Mit meinem Blick, welcher an der Decke haftete bemerkte ich den besorgten Blick meiner noch Gastmutter auf mir. Ich seufzte etwas und blickte zu ihr auf. Die ältere Frau stand am Türrahmen meines Zimmer und beobachtete mich skeptisch. Obwohl sie nicht meine echte Mutter war, hatten wir mittlerweile ein recht vertrautes Verhältnis. Es war also kein Wunder, dass sie sich um mich sorgte.
"Weißt du auf was du dich eingelassen hast?"
Der Tag meiner Abreise stand nämlich bereit und in wenigen Minuten würde ich dieses Haus wohl für immer verlassen.
"Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was auf mich zu kommt, aber ich hoffe das beste..."
Meinen alten Job bei Velu- Industries hatte ich bereits gekündigt. Es ging ja auch nicht anders, denn nach dem überall in den Zeitschriften stand, dass ich mit Jeonghan von Seventeen "zusammen" war, war ich ebenso eine Zielscheibe für all den Hass der verletzten Jeonghan Fans.
"Wenn irgendetwas sein sollte... Meine Tür steht für dich offen..."
Mit Kim hatte ich ebenso den Kontakt abgebrochen, eher sie als ich, aber so wie es für mich schien hasste sie mich jetzt wohl. Kein Wunder. Sie gehörte ja ebenfalls zur Fraktion:
""Mein Bias betrügt mich.""
Im Nachhinein fand ich es schon sehr traurig, dass sie mir nicht einmal die Chance gegeben hatte ihr zu erklären was wirklich passiert ist, aber damit musste ich jetzt wohl Leben.
"Das weiß ich doch"
Und naja was genau war aus mir geworden? Ich belegte am gleichen Tag einen Schauspielkurs, eher unfreiwillig, aber das war jetzt erstmal neben Sache. Dieser Kurs ging insgesamt 2 Wochen, danach dürfte ich nochmal für ein Wochenende zu meinen Gasteltern. Ursprünglich war ja geplant gewesen, das ich sofort am gleichen Tag zu Jeonghan ziehen sollte, aber Pledis war dann doch der Meinung, dass ich noch nicht reif genug für den Druck in den Medien sei. Dementsprechend hatte man auch versucht mich weitestgehend aus der Öffentlichkeit raus zu halten, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich jetzt nach zwei Wochen reifer bin.
"Lass dich nochmal umarmen, Marisa"
Langsam stand ich von meinem alten Bett auf und schloss die alte Frau für den letzten Moment in die Arme.
"Du wirst für deine 19 Jahren viel erleben, lass dich nicht von den Stress unterkriegen"
Ich keuchte leicht auf und drückte meinen Kopf gegen ihre Halsbeuge. Nun kamen mir doch die Tränen. Unbewusst umarmte ich sie kräftiger und auch ihr entbrannte ein Schluchzen.
Doch lange hatten wir keine Zeit um in dieser Position zu verbleiben, denn kurze Zeit später klingelte es bereits an der Haustür.Zögernd lösten wir beide uns voneinander und liebevoll wischte meine Gastmutter mir meine Tränen von der Wange.
"Pass auf dich auf, Marisa"
"Du auch Eomma"Das ich sie gerade Mutter genannt hatte überraschte sie wohl sehr, doch schien sie sehr glücklich, denn meine Gastmutter selbst konnte keine Kinder bekommen, weswegen sie seit Ewigkeiten Austauschschüler bei sich aufnahm.
Sie lächelte mir freudig entgegen und gab mir meine letzte Reisetasche in die Hand."Und lass dich nicht zu sehr von den Jungs treiben! Du bist schließlich nicht ihre Putze!"
"Was denkst du von mir"
Wir beide grinsten uns entgegen, umarmten uns ein letztes mal, ehe ich mich in Bewegung setzte und ich meine alte Bleibe hinter mir ließ.
Nicht weniger später öffnete ich meine Haustür und mein "strenger" Manager blickte mir bereits kritisch entgegen. Ohne ein Wort mit mir zu wechseln, nahm er mir meine Tasche ab und lotste mich zum Wagen. Er ließ mir keine Zeit mehr, nochmal auf mein altes Haus zurück zu blicken.Nach einer langen Autofahrt durch ganz Seoul stoppte das Auto mitten in der Nacht. Es wurde extra so eingerichtet, das ich so spät ankomme, damit die Sicherheit der Seventeen Mitglieder gewährleistet werden konnte.
Ich stieg also aus den Wagen und nahm mir meine Reisetasche. Der Rest meines Eigentums wurde bereits einige Tage zu vor her gebracht.
Ich nickte meinen Manager eilig zu und ging nun auf die Haustür zu. Der Wagen war mittlerweile abgefahren und nun stand ich etwas ratlos vor Jeonghans Haustür. Wir hatten uns seit dem wir den Vertrag unterschrieben hatten nicht mehr gesehen und seine Mitbewohner hatte ich ebenfalls noch nicht kennen gelernt. Also kurz und knapp: Ich hatte Muffensausen.Und zwar so Richtig!
Ich atmete mehrere Male tief ein und aus, ehe ich zögernd auf die Klingel drückte.
Es verstrich einige Zeit und so länger ich wartete, desto nervöser wurde ich auch.
Plötzlich öffnete mir ein blondhaariger Junge, der in etwa so groß war wie Jeonghan, die Tür.
Er musterte mich einige Male, ehe er breit anfing zu grinsen.
"Ah~"
Ich zog meine Augenbraue leicht nach oben und blickte ihm suspekt zu."Leute! Jeonghans Verflossene steht an der Tür!"
Er brüllte wie ein Tier ins Haus rein und nicht wenig später gesellten sich immer mehr Jungs zu uns.
Ich lächelte etwas beschämt und kratzte mir am Hinterkopf."Oh~" machte es dann nacheinander der Reihe nach.
"Eine Europäerin!" brachte ein anderer hervor.
"Sag nicht Europäerin vielleicht fühlt sich nicht wohl, wenn wir sie so nennen!"
"Aber ihre hellen Haut, die großen Augen! Eine wahre Schönheit" hörte ich nur ironisch von einem.Daraufhin begannen einige zu Lachen.
Sichtlich unangenehm berührt stolperte ich einige Schritte zurück, ehe ein leicht genervtes Stöhnen durch die Runde ging.
"Stop!"
Laut und deutlich konnte ich Jeonghans Stimme hören, ehe er sich durch die "kleine Masse" an der Tür zu mir durch drängelte."Könnt ihr sie nicht erstmal in Ruhe ankommen lassen?"
Er klang sichtlich genervt, ehe er auf mich zuging.
"Warte ich nehm' dir was ab"
"Aww" machten seine "Freunde" nur und lachten wieder anschließend."Geht rein und sucht euch eine Beschäftigung verdammt!"
"Unser Engelchen ist so aufgebracht... awwwwe"
"Lasst uns gehen Leuten... sonst sagt der noch Jihoon Bescheid das wir unsere Trainingszeit nicht nutzen..."Trainingszeit? Es ist mitten in der Nacht... what the fuck?
Enttäuscht verließen sie den Türrahmen und so konnten Jeonghan und ich nun entspannt ins Haus gehen.
"Tut mir Leid... für diesen hektischen Empfang... komm wir bringen deine Sachen in dein Zimmer".Und so liefen wir beide eine große Treppe hinauf, ehe wir in einem ebenso großen Flur in das vierte Zimmer von links gingen. Doch als wir uns in diesem befanden...-
Es sah so bewohnt aus
"Stell deine Tasche einfach irgendwo ab"
Ich blickte etwas ratlos durch den Raum.
"Sag mal Jeonghan... Bist du Sicher das wir hier richtig sind?"
"Natürlich... Wie kommst du denn darauf?"
"Naja es schaut so bewohnt aus...""Natürlich es ist ja auch mein Zimmer"-
Und genau in diesem Moment bemerkte ich wie meine Knie nach gaben. Geschockt blickte ich in das Gesicht des hübschen jungen Mannes vor mir, der es mir mittlerweile immer mehr antat.
"Marisa?"Ich soll mir mein Zimmer mit einen Jungen teilen?
"Hey?"
Ich bemerkte seine starken Hände an meiner Schulter."Du bist so blass, gehts dir nicht gut?"
"Mach dir... keine... Sorgen..."
Ich kicherte etwas gequält."Mir geht... es... blended..."
Ich sollte mir ein Zimmer mit einem Jungen teilen...
Nicht irgendeinen Jungen.
Sondern mit dem Jungen für dem ich irgendwie langsam anfing Gefühle zu hegen-Das Leben liebte es wohl mich zu schikanieren
DU LIEST GERADE
A different kind of lover
FanfikceMarisa hat es satt! Sie wird jeden Tag und zu jeder Zeit von ihrer Chefin schikaniert oder geärgert... Schon die kleinsten Sachen bemängelt sie an der jungen Praktikantin und setzt diese immer mehr unter Druck. Als Marisa eines Tages ihren harten Ar...