Kapitel 3

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Lexas POV

Die fünf Blöcke bis zu unserem Gebäude zurückzulegen, hätte mich unter normalen Umständen drei Minuten gekostet und wäre kein Problem gewesen. Was das ganze zu einer Herausforderung machte, war Clarke. Sie stützte sich mit ihrem ganzen Körpergewicht auf mich und ich hatte Schwierigkeiten nicht umzufallen. Fast ihr ganzes Körpergewicht lastete auf mir. Sie war nicht schwer, aber betrunkene Menschen haben oft die Angewohnheit sich schwerer zu machen, als sie sind. Dazu kommt, dass sie torkelte. Es war also nicht einfach Clarke beim Laufen aufrecht zu halten.

„ Nimm mich einfach mit zu dir, ich will schlafen." Clarke lallte und klang erschöpft.

Sie bekam die Worte kaum noch aus ihrem Mund.

Ich ermunterte sie weiter zu laufen und unterstützte sie, in dem ich sie jetzt beinahe trug. In der Eingangshalle unseres Gebäudes drückte ich ein paar Mal auf den Knopf, in der Hoffnung, der Fahrstuhl würde so schneller kommen. Ich zog sie hinein und als wir oben in meinem Stockwerk ankamen, half ich ihr das letzte Stück den Gang hinunter bis zu meinem Zimmer. Ich musste Clarke buchstäblich an die Wand lehnen, um vor meiner Zimmertür den Schlüssel aus meiner Hosentasche zu holen. Die ganze Zeit über murmelte Clarke unverständliches Zeug vor sich hin und alles was ich tun konnte, war immer wieder lächelnd zu nicken.

Endlich waren wir in meinem Zimmer und ohne einen weiteren Kommentar ließ sie sich mit ausgebreiteten Armen auf mein Bett fallen.

„Endlich!", reif sie mit ihrem Gesicht in mein Kissen gepresst. Sie versuchte unter die Bettdecke zu kriechen, hatte aber Schwierigkeiten, weil sie darauf lag.

„Wie wäre es, wenn wir dir erstmal was gemütlicheres zum schlafen anziehen, Clarke?"

Sie nickte einfach nur zustimmend und ich fing an ihre Converse aufzuschnüren. Ihre Schuhe und Socken ließ ich auf dem Boden liegen und machte mich daran ihre Hose aufzumachen, als sie mich am Handgelenk packte und sagte: „Lexa, ich kenne dich kaum!"

„Beruhig dich, Clarke. Ich versuche nur dir zu helfen. Wenn dir das unangenehm ist, dann steh auf und zieh dich selber um."

„Nein, nein, so habe ich das nicht gemeint! Tut mir Leid! Danke, dass du auf mich aufpasst. Das ist echt nett von dir. Ich bin froh, dich getroffen zu haben. Und du bist hübsch."

Sie hatte solche Schwierigkeiten zu reden, dass ich nicht einfach anders konnte: Ich musste laut lachen.

„Das ist nicht witzig, Lexa! Ich versuche dir zu sagen, dass ich dich wirklich mag und du lachst mich aus."

Mit einem Schlag hörte ich auf zu lachen und wich von ihr zurück. Sie MAG mich?! Das musste der Alkohol sein, der da sprach. Ich versuchte einfach das Gesagte zu ignorieren und half ihr sich eine meiner Jogginghosen und ein T-Shirt anzuziehen.

„Alles klar, steh nochmal kurz auf, damit ich das Bett für dich machen kann."

Sie streckte ihre Hände aus und ich zog sie hoch und setzte sie am Ende des Betts auf den Boden. Die Decke und das Kissen legte ich so hin, dass sie es gemütlicher hatte und für mich nahm ich eine Decke und ein Kissen und legte beides auf den Boden.

Nachdem ich Clarke zurück ins Bett und unter die Decke gepackt hatte, fragte sie mich, wo ich hin ginge.

„Ich muss mich schnell umziehen und waschen gehen und danach bin ich wieder bei dir, direkt neben dir auf dem Boden." Ich deutete auf die Decke und das Kissen die ich noch vor zwei Minuten auf den Boden geworfen hatte, lehnte mich zu ihr hinunter, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging in Richtung Tür.

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