Kapitel 9

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Lexas POV

Ich wachte in einem leeren Bett auf. Clarke entdeckte ich nirgends, aber ich konnte den unverkennbaren Geruch von frischem Kaffee ausmachen. Sie musste früher aufgestanden sein, um ihrer Mutter mit dem Frühstück zu helfen.

Ich schwang meine Beine über die Bettkante und gähnte laut. Bevor ich nach unten ging, holte ich mir noch einen Pullover und Socken aus meinem Zimmer. Ein Morgen in Massachusetts war viel kälter als es ein Morgen in New Yorker je sein würde.

Als ich die Küche betrat, sah ich Clarke am Herd stehen.

„Guten Morgen, du Schlafmütze." Sie drehte sich um und in dem Moment leuchteten ihre Augen auf und dann küsste sie mich.

„Clarke.", stieß ich hervor und drückte sie vorsichtig weg. „Deine Mutter-"

„Ist arbeiten. Sie wurde heute Morgen wegen irgendeinem Notfall angerufen und musst deshalb früher ins Krankenhaus.", sagte Clarke und stürzte sich wieder auf meine Lippen. Nach ein paar Minuten sagte sie atemlos und mit einem Grinsen im Gesicht: „Wir haben also das ganze Haus für uns alleine."

Ich war zu perplex, um etwas zu antworten, aber bevor ich sie wieder näher zu mir ziehen konnte, wand sie sich aus meiner Umarmung und ging zurück zum Herd. „Hast du Hunger?"

Dieses Mädchen machte mich fertig. Im einen Moment küsste sie mich bis mein Herz beinahe kollabierte und im nächsten machte sie Frühstück, als wäre nie etwas passiert. Sie stand mit dem Rücken zu mir und ich konnte nicht anders, als sie von oben bis unten zu mustern. Wie sie da stand in ihrem viel zu weiten T-Shirt und ihren Shorts, die ihre Beine perfekt in Szene setzten, indem sie sie gar nicht erst bedeckten. Wenn ich nicht aufpasste, dann würde ich wahrscheinlich anfangen zu sabbern. Also wand ich meinen Blick ab und rief mir ins Gedächtnis zurück, was sie gerade gesagt hatte.

„Ääähmm ja..."

Ich setzte mich an den Tisch, in der Hoffnung dass Clarke nicht bemerkt hatte, wie ich sie angestarrt hatte. Clarke häufte Rührei auf meinen Teller und füllte meine Tasse mit Kaffee.

Alles an diesem Morgen unterschied sich von den restlichen, die wir zusammen verbracht hatten. Wir waren komplett alleine, keine Freunde, die uns störten, kein Unterricht, den wir verpassen konnten... Ich könnte mich daran gewöhnen. Alles wäre so einfach. Mein Kopf füllte sich mit Bildern von Clarke und mir, wie wir zusammen wohnen würden und jeden Morgen so verbringen könnten.

„Ich dachte mir", fing Clarke an und zog mich damit aus meinem Tagtraum. „dass wir heute einen Ausflug machen könnten."

„Oh wirklich?", sagte ich mit meinem Mund voller Rührei. „Wohin genau?"

„Tja, das kann ich dir nicht sagen. Es ist eine Überraschung."

Mist, das war wohl ihre Rache für meine Überraschung von vor zwei Wochen.

„Bekomme ich wenigstens einen Tipp?"

„Zieh dich sportlich, aber trotzdem süß an.", sagte sie und steckte mir ihre Zunge raus. Jupp, das war definitiv ihre Rache.

Nach dem Frühstück stand ich auf, um Clarke beim Aufräumen zu helfen, aber sie hielt mich zurück und sagte, „Oh nein, du gehst hoch und ziehst dich um!" Sie schubste ich zur Tür.

Sportlich aber süß. Hatte ich sowas überhaupt dabei? In meinem Zimmer wühlte ich alles an Klamotten durch, was ich hier her mitgenommen hatte und tatsächlich fand ich eine kurze Sporthose und eine Tank top. Dazu zog ich mir eine Sweatshirt-Jacke an und band mir einen Pferdeschwanz.

Als ich wieder unten in der Küche war, schaute mich Clarke mit offenem Mund an.

„Du. Siehst. Toll. Aus.", sagte sie und küsste mich. „Warte kurz hier. Ich zieh mich auch schnell an."

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