Kapitel 8

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Clarkes POV

„Lexa, bist du fertig? Wir verpassen noch den Zug!", schrie ich, während ich gegen ihre Tür klopfte. Wir mussten in 30 Minuten am Bahnhof sein, damit wir noch genug Zeit haben würden, unsere Tickets zu kaufen, um dann um 8:45 Uhr den Zug nach Northamton zu nehmen.

Lexa öffnete endlich die Tür. „Jaja, ich bin fertig. Heilig scheiße, bist du ungeduldig.", sagte sie außer Atem. Sie hatte wohl in den letzten fünf Minuten, in denen ich an ihre Tür geklopft hatte noch schnell fertig gepackt.

Ich gab ihr zur Begrüßung einen schnellen Kuss und nahm dann ihre Hand. „Na los jetzt! Wir müssen echt gehen."

Der Gedanke, wie wir eine ganze Woche zusammen fernab von dem ganzen Unistress, der Arbeit und unseren Freunden, verbringen würde, zauberte ein Strahlen auf mein Gesicht. Als wir im Aufzug standen schaute mich Lexa an, verdrehte die Augen und musste lachen. „Was?", fragte ich verwirrt.

„Du siehst wie das Kind aus der Werbung aus, das auf dem Weg ins Disney Land ist. Ich glaube nicht, dass ich dich je so begeistert und aufgeregt gesehen habe."

„Ich bin einfach nur aufgeregt, dass du meine Mutter kennen lernen wirst und dass ich dir zeigen kann, wo ich aufgewachsen bin. Es wird fantastisch!"

Lexa nahm mein Gesicht in ihre Hände und küsste mich sanft. Ich liebte es, wenn sie das tat. „Dieser Trip wird toll, ich bin auch schon aufgeregt."

25 Minuten später kamen wir am Bahnhof an. Die ganze Zeit über bin ich Lexa gefolgt, weil ich das U-Bahn Netz immer noch nicht verstanden hatte. Lexa ging direkt zum Ticket Schalter. „Zwei Tickets nach Northampton, Hin- und Rückfahrt, bitte." Ich rannte zu ihr, bevor sie dem Mann das Geld geben konnte.

„Lexa, warte!", protestierte ich. „Du musst mein Ticket nicht zahlen."

„Clarke, ich werde für die nächste Woche bei euch im Haus schlafen, das Essen deiner Mutter essen und in deinem Auto herum fahren. Bitte lass mich dein Ticket zahlen, das ist das Mindeste, was ich tun kann. Dann fühle ich mich wenigstens auch so, als würde ich meinen Beitrag leisten.", sie hatte einen ernsten Ausdruck im Gesicht, der mir sagte, dass Diskutieren nicht helfen würde.

„Also gut.", seufzte ich.

Der Mann am Schalter sah so aus, als hätte er Lexa das Geld einfach aus der Hand gerissen, wenn wir noch weiter diskutiert hätten. Und als Lexa ihm das Geld dann gab, konnte ich ein leises „na endlich" von ihm vernehmen. Ich musste lachen. Ungeduldige Menschen waren manchmal die amüsantesten, die konnte man immer gut ärgern.

„Danke", sagte ich zu Lexa, als wir zu unserem Gleis gingen. „Du musstest das wirklich nicht tun!"

„Natürlich musste ich nicht, aber ich wollte." Sie drückte meine Hand. „Vielleicht habe ich es dir nicht so gezeigt, aber es bedeutet mir die Welt, dass du mich mit dabei haben willst und dass ich deine Familie und Freunde kennen lerne."

Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Die Gefühle, die ich Lexa gegenüber empfand wurden langsam unvermeidbar. Ich konnte es nicht mehr bestreiten und ich wollte es auch nicht. Ich musste nur noch den richtigen Zeitpunkt finden, es Lexa zu erzählen. „Wie konnte es passieren, dass ich jemanden so Tolles wie dich gefunden habe?", fragte ich sie ohne eigentlich eine Antwort zu erwarten. Natürlich antwortete sie trotzdem.

„Ich bin mir nicht sicher, aber an dem Tag, als du mich umgerannt hast, hattest du wohl das Glück auf deiner Seite. Und Gott wollte wahrscheinlich, dass mal wieder was in deinem langweiligen Leben passiert. Also musste meine Wenigkeit an die Arbeit, vielen Dank auch.", antwortete sie und streckte mir die Zunge raus. Manchmal hatte Lexa ein ziemlich sarkastisches Selbstbewusstsein, was sie nur noch attraktiver machte. Ich musste lachen. „Davon träumst du!", sagte ich kichernd und streckte ihr meine eigene Zunge entgegen.

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