Kapitel 15

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Am nächsten Tag wachte ich spät auf. Müde rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und tapste ins Bad. Nach einer schnellen Dusche und einem ausführlichen späten Frühstück mit Mark räumten wir zusammen das Geschirr weg und unterhielten uns ein wenig.

"Wir müssen um 17 Uhr dort sein, heute, das weißt du hoffentlich schon." Sagte er mir fast wie nebenbei. "Hä? Wie? wo dort sein?" fragte ich verwirrt. "Oh, Shit! Die Premiere! Die ist heute Abend, oder??" Er nickte. "Klar, was hast du denn gedacht?" Ich schrie entsetzt auf. "Man spinnst du? Hättest du mir das nicht ein bisschen früher sagen können?" Erst schaute er mich komisch an und plötzlich lachte er lauthals los. "Das- das meinst du nich ernst, oder?" prustete er. "Was sollte ich daran nicht ernst meinen?!" schrie ich und sprang hastig auf.

"Mach doch keinen Stress jetzt, die Premiere beginnt um 6, und wir müssen um 5 da sein, heißt du hast noch genug Zeit." Versuchte mein Cousin mich zu beruhigen. Ich sah ihn entsetzt an. "Na du hast gut reden. Du brauchst dich ja auch nicht Ewigkeiten um dein Outfit kümmern, dass deine Haare, dein Make-Up und dein Kleid perfekt passt und einfach alles aufeinander abgestimmt ist! Also sag jetzt nicht ich hab genug Zeit, es ist jetzt 11 Uhr mittags!" fuhr ich ihn geschockt an.

"Komm mal runter Bambi, Versuch ruhig zu bleiben." Mark versuchte mich mit seinen beruhigenden Handgesten zu beruhigen. "ICH BIN RUHIG!" brüllte ich, vielleicht etwas zu laut. Hastig machte ich auf dem Absatz kehrt und sprintete in mein Zimmer.

Ich schmiss mich auf mein Bett und seufzte. "Ich muss mich ablenken!" murmelte ich und schnapte mir mein Handy. Schnell tippte ich "freaking out about the #Premiere tonight! Soooo excited!" und sofort vibrrierte mein Handy vor lauter Antworten. Ich musste grinsen.

"Zu welcher Premiere gehst du??" fragte jemand und andere fragten mich was ich anziehen würde. Ich scrollte durch meine Timeline und entspannte mich langsam. Plötzlich fing mein Handy an zu vibrieren und ich sprang in die Höhe. Ich sah auf das Display und erkannte die Nummer von Sarah. Lächelnd ging ich ran. "Hallo?"  

"Hey, ich bin's, Sarah. Ich wollt nur schnell bescheid geben, ich bin hoffentlich in 20 Minuten bei dir. Lakier dir bitte die Fingernägel mit einer einfarbigen Grundierung und ich hoffe du hast geduscht!" Mit den Worten legte sie auf und ich wusste was zu tun war. Ich legte mir meinen Bademantel, ein Handtuch und frische Unterwäsche bereit und sprang unter die Dusche.  

Als es an der Tür klingelte, quietschte ich entgeistert auf, und brüllte mehr oder weniger nach unten. "Maaaark! Mach bitte die Tür auf!" Ich hörte nur ein: "Kein Problem!" und vernahm kurz darauf die mir bekannte Stimme von Sarah. Ich hüpfte aus der Dusche, wickelte mir ein Handtuch um den Körper und um meine noch nassen Haare und sprintete in mein Zimmer, wo meine Stylistin schon auf mich wartete. "Hey." Sie küsste mich grinsend abwechselnd auf die linke und rechte Wange und hob mein Abendkleid in die Höhe.  "Bereit für deine erste Premiere?" 

Ich lachte hysterisch und schüttelte wie verrückt mit dem Kopf. "Nein, eher das genaue Gegenteil davon. Ich glaube wenn jetzt niemand in meiner Nähe wäre, wär ich schon lang vor Vorfreude in Ohnmacht oder sowas gefallen." Meine Hände zitterten wie verrückt, als ich mich aus den Handtüchern schälte und mich in meinem schneeweißen Bademantel vergrub. Schlagartig wärmte sich mein Körper wieder komplett auf, während Sarah mich in den Sitz drückte, welcher vor meinem Schminktisch mit meinem riesigen Spiegel plaziert war. "Also, ich dachte eher daran, dass wir uns bei deinem Make-Up mehr auf die Augen konzentrieren, so etwas ähnliches wie Smokey-Eyes, nur vielleicht ein bisschen dezenter wie üblich. Die Lippen würde ich einfach nur ein bisschen mit Labello betupfen (sorry mir fällt kein anderes Wort ein^^) und deine Wangen betonen wir mit einem sehr leicht rosa-roten Rouge. Was hälst du davon?" 

"Mach einfach. Ich bin eigentlich mit allem zufrieden, solange es nicht komplett bescheuert aussieht." meinte ich und drehte meinen Kopf. "Gut, aber bevor wir mit dem Make-Up anfangen kümmern wir uns noch um deine Beine, und dein Gesicht generell. Ich glaube eine Schokoladenmaske wäre dafür perfekt, deine Beine wachsen wir noch und danach können wir anfangen." Sarah schien total konzentriert und ruhig, als sie mir den Ablauf von meinem Vormittag eklärte, ohne den leisesten Anfall von Hysterie oder Verunsicherung.  

LoL- Love over London (1D FanFiction) [Slow Updates]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt