Forever Young [German]

11.

Taehyungs pov:
Jimin und Mina waren einfach verschwunden und nach Stunden hatten wir noch immer keine Info von den beiden. Ich hatte ihm schon über tausend Nachrichten geschrieben, doch keine Antwort.
Was macht er bloß? Ich war besorgt um Jimin. Er war noch nie einfach so verschwunden und dann noch nicht mal eine kurze Nachricht zu hinterlassen war schon gar nicht seine Art.
Ich wartete und wartete bis spät abends. Lass ihn bloß nach Hause kommen, dachte ich zu mir selbst.
Miyeon hatte mich schon ein paar mal angerufen, um sich nach Jimin zu erkundigen. Sie tat mir leid. Dieser depp wusste gar nicht, wie sehr sie sich um ihn sorgte.

Ich war kurz eingenickt als die Tür ins Schloss fiel. Ich schaute auf die Uhr. Fast zwei Uhr nachts!!!! Was ist das bitte für eine Uhrzeit?!
Er öffnete die Tür zu unserem Zimmer und ich lief wütend auf ihn zu. Jetzt musste ich ihn erstmal ordentlich eine Predigt hören lassen.
Ich packte ihn an der Schulter, um ihn auf den Stuhl zu setzen doch auf einmal spürte ich einen dumpfen Schmerz im Gesicht und fand mich auf dem Boden wieder. Ich fasste in mein Gesicht und sah Blut auf meinen Händen. Was war gerade passiert? Ungläubig schaute ich nach oben. "Jimin-ah..." Es kam nur ein flüstern aus mir raus. Er hatte mich noch nie geschlagen. All die Jahre waren vergangen und dann das... Und so plötzlich. Es verletzte mich.
"Tae...Taehyung-ah..." Ich spürte zwei arme doch ich schlug sie weg. "Ich brauche jetzt Zeit für mich. Entschuldige.", murmelte ich fast unmerklich. Dann verschwand ich auf die Terasse.

Jimins pov:
Es war als wäre ich in diesem Moment eine andere Person gewesen. Ich wollte das nie tun.
Es war nicht meine Absicht gewesen. Er war einfach weggelaufen. Hätte er nicht gesagt, dass er Zeit für sich braucht, dann wäre ich ihm nachgelaufen. Ich hätte ihn umarmt, ihm gesagt wie leid es mir tut. Einfach alles.
Ich wusste, wie sehr ihn das verletzt hatte. Er würde sich selbst für mein Verhalten verantwortlich machen und das wollte ich nicht. So war er schon immer. Tae war immer der happy Virus unserer Gruppe zusammen mit jhope gewesen. Doch anders als jhope war Taes Image immer kindlich und nach Zuneigung suchend. Alle Fans nannten ihn Alien für sein komisches Verhalten und ein Baby. Dabei kannten sie ihn nicht. Er war erwachsener als sein Alter. Immer versuchte er alle aufzumuntern. Als wir das erste mal gewonnen hatten, da war ich den Tränen nahe. Ich wollte nicht weinen und hatte die ganze Zeit Versucht zu Grinsen. Tae war der einzige, der es bemerkt hatte. Ich weiß noch wie er mich plötzlich umarmte und anfing komische Grimassen zu ziehen. Die Fans hatten ihn ausgelacht und ihn wieder Alien genannt. Dabei wussten Sie, dass er das nicht mochte. Sie wussten die waren Absichten seiner Taten nicht. Immer blieb er glücklich für alle. Doch er war es eigentlich, der tief innen jemanden suchte, der ihm sagte "es ist ok".
Er hatte es schwer. Seine Eltern waren gegen seine Karriere gewesen und unterstützten ihn nicht. Er hing sehr an ihnen und es bedrückte ihn immer und immer wieder. Auf jedem broadcast erwähnte er sie und in jedem Konzert suchte er nach Ihnen. Sie waren nie gekommen. Selbst jetzt nicht, wo wir doch so viel Erfolg haben.
Er hatte mir das alles als seinen Bruder anvertraut und ich hatte ihn nur dieses eine mal weinen gesehen.
Das war das eine mal, als ich erfuhr, wie depressiv diese Gedanken ihn machen konnten. Er erzählte mir, wie glücklich er war in bangtan zu sein und wie wir ihm geholfen hatte fröhlicher zu werden. Wir hatten ihn aus der Dunkelheit gezogen, hatte er immer wieder gesagt.
Familie. Das waren wir für ihn. Und ich hab das gerade zerstört. Seine Welt.
Die Person, an die er sich als letztes wenden konnte, hat ihn verletzt.

Ich lehnte mich an die wand und rutschte runter. Mit beiden Händen stützte ich meinen Kopf und sank in mich zusammen. Was habe ich bloß gemacht? Wann habe ich mich so verändert, nein wie konnte ich mich von Tae so distanzieren?

Taehyungs pov:
Es war als wäre ich in einem Traum. Immer wieder versuchte ich mich zu wecken doch die Kalte und harte Realität schlug auf mich ein.
Ich versuchte so stark nach einem Grund für sein Verhalten zu suchen doch ich fand keinen.
Was hatte ich falsch gemacht? So weit ist er nie gegangen. Ich spürte wie meine Knie nachließen und ich auf den Boden sackte. Ich überlegte wohl eine halbe Ewigkeit über den Grund, denn mein Kopf schmerzte wie verrückt. Schlussendlich musste es mein Fehler gewesen sein. Ich habe anscheinend versagt. Versagt als sein Freund, nein sein Bruder. Ja wir waren wie Brüder. Ich fühlte mich verantwortlich. Er war nie so weit gegangen und meinetwegen war er heute so verletzt. Meinetwegen. Dieses Wort schmerzte tief. Ich spürte wie etwas auf meine Hand fiel und sah Blut.
Blut? Ich versuchte es verzweifelt wegzuwischen. Ich hab nichts getan schreite es in meinem Kopf. Weitere Minuten vergingen bis ich merkte, dass ich von der Nase blutete. Was ist bloß los? Mein Kopf wollte einfach nicht arbeiten. Ich war überall verschmiert doch das interessierte mich nicht. Ich wollte doch nie der Grund für die Trauer von jemandem sein. Ich wollte nie eine Enttäuschung sein. Nicht für meine Eltern, nicht für Jimin, nicht für... Einfach für niemanden.
Schon wieder spürte ich Tropfen. Doch diesmal waren es meine unaufhaltbaren Tränen, die über mein Gesicht flossen. Schwer wie möglich unterdrückte ich die Geräusche aus meinem Mund. Er sollte es nicht hören. Ich will keine Bürde sein. Ich schaute nach oben in den Himmel und sah wie der Himmel dunkel wurde. Wie eine Metapher. Das Licht verlässt mich wohl. Es strömte nur so aus meinen Augen und es war als verschwand ich in die Dunkelheit.

Das klingeln meines Handys war es was mich wieder zurückbrachte. Zitternd griff ich nach dem Handy und drückte einfach auf den Knopf. Es war mir egal wer dran war. Ich brauchte einfach jemanden. Jetzt, in diesem Moment.
"Tae hast du schon was von Jimin erfahren? Du hast gar nicht mehr zurück gerufen. Er muss doch zu Hause sein, oder?"
Ich brachte kein Wort raus, denn ich versuchte mein schluchzen zu unterdrücken.
"Tae....was ist los? Weinst du? Hey, was ist passiert?"
Das war der Moment an dem ich einfach anfing unkontrolliert zu schluchzen. Mein Handy lies ich fallen und rollte mich zusammen.
Die Wolken blickten düster auf  mich herab und sie umhüllte mich wieder, die Dunkelheit, mein ewiger Begleiter.

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Finally geschafft 😅 das Chapter ist wirklich düster ich weiß. Keine Ahnung wieso, aber iwie war mir heute danach. Vielleicht weil ich schon so müde bin 😂
Wie gefällt es euch?
Vielen lieben Dank an all die Reeders. Es sind über Nacht so viele geworden. Das hat mich überrascht wie noch nie 😭 danke danke danke an alle und eure Kommis sind der Hammer. Freut mich immer die zu lesen. ❤️❤️❤️

miss_chimchim