Forever Young [German]

23.

Miyeons pov:
Ich rannte aus dem Zimmer. Ich wusste nicht wohin, aber Hauptsache weg von all dem. Ich hatte keine Lust mehr auf irgendetwas.
Irgendwann kam ich auf die Terasse von bighit und setzte mich auf die Hollywood Schaukel.
Hektisch suchte ich nach meinen Kopfhörern. Es half mir immer, mich zu beruhigen. Ich hörte Musik und konnte einfach vergessen, was passiert war.
Doch ich fand meine Kopfhörer nicht. Es regte mich auf. Ich fing an überall zu suchen.
Ich wusste sie waren nicht hier. Ich hatte sie irgendwo im Raum gelassen.
Ich warf einen Blumentopf auf den Boden.
Frustriert fing ich an zu weinen. Ich schrie einmal so laut ich konnte.
Ich war an meiner Grenze angelangt.
Weinend saß ich auf dem Boden.

Eine Hand reichte mir meine Kopfhörer. Ich nahm sie und steckte sie in mein Ohr. Ich suchte "Forever Young".
Als ich es antippen wollte, fuhr mein Handy runter.
Verdammt! Ich hatte mich nicht mehr im Griff und meine Musik ging auch nicht mehr.
Ich war ein unkontrollierter Haufen Elend.

"Nein..", flüsterte ich verzweifelt und Tränen flossen runter.
Ich fing an Sachen hin und her zu werfen.
"Nein,nein,nein!", schrie ich nur und knallte meine Fäuste immer wieder gegen die Wand.
Sie fingen an zu bluten, doch das interessierte mich nicht.
Was war schon dieser Schmerz im Vergleich zu dem was ich momentan fühlte?
Meine Arme wurden von der Wand weggezogen.
Ich wehrte mich und schlug auf die Person ein.
Er hielt meine Hände fester und ich hörte auf.

Wieso habe ich nie Kraft? Seit ich hier bin, bin ich ein Versager geworden.
Ich weinte einfach nur und wurde in eine Umarmung gezogen.
"Shhhh", hörte ich nur.
Dann hörte ich eine Stimme. Ein Lied.
Es beruhigte mich. Ich krallte mich an ihn und vergrub mein Gesicht in seine Brust.
Es war seine Stimme.
Er sang das Lied, dass er immer gesungen hatte, wenn ich weinte.

your expression which became colder
instead of words, I'll speak everything like this
farewell, like the rising tide
speak for it drifting toward me
I know that soon it'll be over
I can't let you go
don't speak, don't go
just hold me quietly girl
hold me
hug me,
Trust me trust me
trust me trust me
trust me
hold me tight, hold me tight
hold me
Can you trust me
can you trust me
please please please pull me in and hold me tight
as ever, a light shines from you
as ever, you're like a fragrant flower
please believe me now
hold me again
so I can feel you
pull me in and hold me tight

Hold me tight. Der Text ...er passte perfekt zur ganzen Situation. Es hätte nicht besser sein können.
Ich beruhigte mich ganz und umarmte ihn jetzt einfach nur. Sein griff war fest um mich.
Er hörte auf und ich gab einen kurzen Ton von mir. Ich hasste es, wenn er aufhörte.
"Du...du hast dich nicht...verändert.", hörte ich ein flüstern.
Ich löste mich von der Umarmung.
Ich schaute ihn an.
"Ach ja? Du hast mich aber nicht erkannt."
Er schaute verlegen nach unten. "Es..tut mir so Leid. Ich hätte dich schon viel früher erkennen müssen. Ich...ich war so ein dummkopf, ein arschloch, einfach ..."
Ich legte meine Hand auf seine Lippen.
"Das war bloß ein Scherz. Ich verurteile dich nicht. Hör auf Jimin."
Er schaute mir in die Augen und zum ersten Mal sah ich den Ausdruck in ihnen, nach denen ich all die Jahre gesucht hatte.
"Nenn mich nicht so...Mi."
ich fing an zu grinsen.
"Ok, jiminie-pabo"
"Hey!"
Ich rannte weg. Er verfolgte mich und wir rannten durch das ganze Gebäude. Meine Trauer und Sorgen waren wie weggeblasen.
Es war beängstigend, wie viel Macht er über mich hatte.
Ich rannte zurück in unseren practice Raum und es gab keinen Ausweg mehr. Er stellte sich vor mich und ich trat einen Schritt zurück.