Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Was machte dieser Mann hier? Warum verfolgte er mich?
Ich zuckte zusammen, als sich eine große, starke Hand auf meine Schulter legte.
"Alles okay bei dir?", frage mich Marilyn mit sanfter Stimme.
Ich nickte.
"Ganz sicher? Du wirkst abwesend."
"Tut mir leid, ich war etwas in meinen Gedanken versunken." Ich zwang mich zu einem lächeln.
"An was hast du gedacht?"
"Ach nur an Uni und so n Kram."
Ich sah ihm an das er mir nicht glaubte aber zum Glück fragte er nicht weiter. Warum war ich auch nur so schlecht im lügen???
Dann meldet sich Mirko zu Wort.
"Was haltet ihr davon wenn wir noch einen Ausflug in die Dorfkneipe machen und dort ne Kleinigkeit essen, ich bin verdammt hungrig."
"SCHNITZEL!!!", schrien die Jungs.
"Was ist mit dir Cat?"
Ich starrte ihn an und dann zum Fenster, ich wollte jetzt nicht nach draussen. Meine Angst vor dieser Gestalt war doch zu groß.
"Äh... Ich weiss nicht.. Hier gibt es doch auch Kleinigkeiten zu essen... Nachos und so. Müssen wir zum essen woanders hin??"
Doch an ihren Blicken erkannte ich, wie entäuscht sie waren. Also stand ich auf, nahm meine Jacke und sagte "wenn ihr noch länger da sitzen bleibt, können wir dort auch gleich frühstücken. Bewegt euch."
Alle sprangen auf und rannten raus. Twiggy voran. Und die Jungs hinterher. Nur Marilyn war noch neben mir und hielt mir die Tür auf.
Draußen warteten die Jungs schon und ich zog die Jacke enger um mich. Mir war hier draussen ganz und gar nicht wohl zu mute und ich warf einen Blick zum Fenster. Dort stand niemand mehr. Ich hatte es geahnt.
Ich schlang die Arme um mich und lief los und achtete dabei immer darauf, nah bei den Jungs zu sein. Zur Not konnten sie mich retten, auch wenn die Vorstellung absurd war.
Ich schaute dauernd um mich und starrte jede vorbeilaufende Person an. Jedes Geräusch ließ mich zusammenzucken. Was eine Scheisse. Dann legte Marilyn seinen Arm um meine Schulter und grinste mich von oben herab an. Er war um einiges grösser als ich, was zum Teil auch an seinen Plateauschuhen lag. "So, und du erzählst mir jetzt warum du so unter Verfolgungswahn leidest"
"Tu ich doch gar nicht!!!"
"Also bilde ich mir nur ein, dass du wie wild um dich schaust und bei jedem Geräusch zusammenzuckst?"
Verdammt, ich werde echt noch einen Schauspielkurs belegen.
"Ich bin einfach nicht gerne bei Nacht draussen"
"....sagte das Schattengewächs." Er lächelte mich an.
"Okay okay, es ist schön hier bei Nacht"
"Warum bist du dann so besorgt?"
"Du bist doch derjenige der grade besorgt ist, ich gehe nur mit ein paar Freunden in eine Kneipe"
Er lachte, "aus dir bekommt man echt nichts raus, nicht wahr?"
"Nope, keinen Ton"
Er stiess mich leicht mit der Schulter an und wir lachten. Ich hatte diesen Mann jetzt schon ins Herz geschlossen.
In der Kneipe angekommen bestellten wir uns alle Bier und Schnitzel. Wer nach Deutschland kommt, muss das alles auch auskosten dürfen.
"Boah hab ich das Zeug vermisst", stiess Twiggy mit vollem Mund hervor.
Nach dem Essen und einigen Bier, war die Stimmung ausgelassen und wir waren alle leicht angetrunken.
"Ey Mirko, wer ist eigentlich die Schnalle hinterm Tresen", fragte Paul
Unsere Blicke trafen auf die Schwarzhaarige Frau mit dem Piercings und Tattoos. Sie war verdammt heiß.
"Die ist verdammt heiß", sagte Twiggy, als ob er meine Gedanken gehört hätte.
"Und ihre Brüste, was sind das? DoppelD?"
"Mehr"
"Never"
"Cat, du kennst dich mit sowas aus"
"DoppelD kann sein", sagte ich.
"Ha! Sag ich doch", sagt Paul
Ich verschränkte die Arme vor der Brust, ich hatte schon immer eine kleine Oberweite gehabt, dass muss ich jetzt nicht noch zur Schau stellen.
"Kelly! Komm mal rüber"
Die kurvig gebaute Kellnerin warf sich den Lappen über die Schulter und kam auf uns zu. Ich würde für diesen perfekten Körper töten.
Mein Blick fiel auf Marilyn, welcher Kelly mit seinem Blick fixierte. Na toll. Auch wenn er Lippenstift trug, war er noch immer ein Mann.
Ihre Stimme war rauchig und sie lehnte sich zur Seite und musterte uns und ihr Blick blieb an Marilyn haften. "Bist du nicht Marilyn Manson?" Fragte sie verführerisch und zog ihre Mundwinkel leicht nach oben.
"Ich fand dich ja schon immer heiss aber in Real bist du der Wahnsinn" sie beugte sich auf seine Höhe.
Okay, die geht ganz schön ran.
Ich entschuldigte mich kurz und ging ins Bad. Dort blieb ich vor dem Spiegel stehen und begutachtete mich. Gegen so ein Vollweibsmonster kommt eine graue Maus wie ich definitiv nicht an.
Ich lief zu meinem Platz zurück. Kelly hatte sich wieder hinter die Bar verzogen und war den Jungs heisse Blicke zu. Ich atmete durch. Immerhin war sie wieder hinterm Tresen. Dann fiel mein Blick auf den Bierdeckel vor Marilyn auf dem eine Handynummer geschrieben war. Klar, wenn sie sich schon an ihn ranmacht, dann natürlich zu 100%.Marilyn beobachtete mich aus den Augenwinkeln doch ich beachtete ihn nicht und nach ein paar Shots und Bier war meine Stimmung auch schon wieder oben.
Der betrunkene Twiggy überredete uns zu ein paar Runden Flaschendrehen.
Das hatte ich ja seit Jahren nicht gespielt.
Zuerst hielt die Flasche bei Gil und Paul fragte "Hattest du schon mal was mit nem Typen?"
Er antwortete, "hatten wir das nicht schon alle?"
Oh ja, alle bis auf ich.
Dieser Moment, wenn selbst die Jungs mehr Erfahrungen mit Jungs haben als du selbst. ALLES KLAR...
Dann hielt die Flasche bei mir und Twiggy rief:"ICH HAB NE FRAGE. ICH HAB NE FRAGE!"
"Ja Jeordie?"
"Was läuft zwischen dir und Mirko?"
Ich und Mirko verschluckten uns beinahe gleichzeitig an unserem Bier.
"Alter wie kommst du auf so ne Frage", rief er.
"Hä? Läuft bei euch nichts oder was?"
"NEIN!!!", schrien wir ihn beide an.
"Wow,Wow okay!!! Ich hab's verstanden!! Mit wem läuft dann was?"
"Du hast nur eine Frage, mein Guter"
"Scheisse"
Die Flasche drehte sich erneut und, natürlich musste es so sein, zeigte mit dem Kopf wieder auf mich.
"MIT WEM HAST DU WAS??", rief Jeordie noch bevor die Flasche zum Stillstand kam.
Wir lachten los.
"Du bist vielleicht neugierig"
"Das ist keine Antwort!"
"Ich habe mit niemandem was."
"LÜGE!", schrie Twiggy, "LÜGE!!! LÜGE!! LÜGE!!"
"Wahrheit."
"Alter, Jeordie komm mal runter", sagte Paul.
"Ich wollte sie nur testen", erwiderte dieser.
Marilyn grinste, "Jeordie ich glaub du hast für heute genug getrunken, wir bringen dich nach Hause"
"Neeeeeeein, ich will noch bleiben"
"Jeordie!!"
"NEIN!"
"Ich zähl bist 3"
"......"
"1"
"....."
"2"
"....."
"3"
Dann schnappten sie Jeordie an den Armen und Beinen und trugen ihn raus.
Wer nicht hören will muss fühlen.
Der Anblick war göttlich.
Als wir alle draussen standen, warf Marilyn mir einen Blick zu. "Wie wärs wenn wir übermorgen was unternehmen? Hier gibt es eine alte Burg die als Gruselkabinett dient soweit ich weiss."
"Meinst du das Schloss Fürsteneck?", fragte ich
"Gut möglich"
"Solls da nicht spuken?", fragte Mirko
"Yep"
"Das machen wir!", rief Paul
Gil stimmte ein.
Mirko und Marilyn taten es ihm gleich.
5 Augenpaare waren nun auf mich gerichtet.
"Wenn ich an einem Herzinfarkt sterbe seit ihr Schuld"
"Ach ich hol dich schon irgendwie ins Leben zurück", zwinkerte Marilyn mir zu und ich musste unwillkürlich lächeln.
Mit einer Umarmung verabschiedeten wir uns alle voneinander, wobei Marilyn mich etwas hoch hob und eine halbe Drehung mit mir machte bevor er mir eine Hand auf den Kopf legte und mir eine gute Nacht wünschte und Mirko mich nach Hause brachte, da er wusste, dass ich nicht alleine heim gehen wollte.

DU LIEST GERADE
Man That You Fear
FanficUff ^^ was soll ich sagen... Noch habe ich nicht viel zu meiner Geschichte anzugeben, nur dass ich auch persönliche Dinge hier unterbringe/verarbeite oder was weiss ich ^^ der Fokus ist auf Marilyn Manson gerichtet aber auch nicht-fans müssten mein...