13. Where We Land

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~Do I love you? Do I hate you? I can't make up my mind~ (Ed Sheeran)


Dass Draco nicht zu seinem Treffen gegangen war, ärgerte nicht nur Snape; Crabbe und Goyle terrorisierten ihn mit dem Thema, seit er am Sonntag aus dem Krankenflügel gekommen war. Sie fanden es vollkommen unverständlich, weshalb er Snapes Willen nicht bedingungslos folgte, wie sonst immer. Doch sie hatten ja keine Ahnung. Nur Draco wusste, warum Snape ihn wirklich zu sich bestellt hatte. Er wollte wieder auf Dracos Aufgabe hinaus, wollte ihm mit Sicherheit wieder »helfen«.

Draco hatte es satt. Er wusste, dass Mutter ihn den unbrechbaren Schwur hatte ablegen lassen, und er respektierte ihre Fürsorge, aber das ging ihm eindeutig zu weit. Er hatte keine Lust, sich andauernd von Snape umwuseln zu lassen. Zum ersten Mal in seinem Leben wollte er nicht seine Aufmerksamkeit, nicht seine Anerkennung. Er wollte erstmalig einfach von ihm in Frieden gelassen werden. Seine Mission war auch ohne ihn schon schwer genug.

Durch die ganze Sache mit Cacey vernachlässigte Draco seine Arbeit im Raum der Wünsche. Er war gefühlt schon ewig nicht mehr dort gewesen, doch im Moment hatte er überhaupt keine Lust, das zu ändern. Er war zu voll mit anderen Dingen.

Crabbe und Goyle raubten ihm den letzten Nerv. Er wurde von Tag zu Tag ungehaltener zu ihnen, doch er beschloss, sich zusammenzureißen. Am Freitag jedoch war er ziemlich kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Die beiden belästigten ihn schon direkt nach dem Frühstück.

»Professor Snape hat wieder nach dir gefragt, Malfoy«, sagte Crabbe.

Draco verdrehte die Augen. »Und?«

»Wieso gehst du nicht zu ihm?«, grunzte Goyle, »Weißt du was das für'n schlechten Eindruck macht?«

»Jetzt hör mir mal zu, Goyle«, sagte Draco laut, »es kümmert mich einen feuchten Dreck, was das für einen Eindruck macht! Snape muss damit leben, dass ich nicht sofort springe wenn er pfeift.«

Crabbe und Goyle sahen aus, als hätten sie einen Geist gesehen.

»Aber, du warst doch sons' auch immer ganz scharf darauf, dich bei ihm einzuschl–«

»Ich habe mich nicht eingeschleimt«, knurrte Draco mit zusammengebissenen Zähnen und geballten Fäusten. »Ich weiß mich nur, im Gegensatz zu euch, zu benehmen.«

Die beiden sahen aus, als wollten sie ihn am liebsten würgen, und Draco fühlte in etwa dasselbe für sie.

»Willst du damit sagen«, sagte Crabbe und ging einen Schritt auf ihn zu, »wir könn' uns nich' benehmen?«

Draco schluckte den Drang herunter, ihn zu verhexen und setzte stattdessen sein berühmtes Malfoy-Grinsen auf. »So in etwa, ja.«

Crabbe und Goyle schienen beide abzuwägen, ob das gerade ein Scherz gewesen war oder er es Ernst gemeint hatte, wurden sich jedoch offensichtlich nicht ganz schlüssig, denn sie taten nichts, und Draco nutzte es aus, um sich mit einem »Ich habe jetzt Unterricht«, von ihnen loszureißen.

Auf dem Weg zu Zaubertränke begegnete er unglücklicherweise ausgerechnet Snape. Als dieser ihn bemerkte, hob er die Augenbrauen und ging entschlossenen Schrittes auf Draco zu.

»Mr Malfoy«, schnarrte er, »Sie sind am Samstag nicht in meinem Büro erschienen. Gibt es irgendeinen bedeutenden Grund dafür?«

Draco kniff die Augen zusammen. »Ja, den gibt es, Professor. Ich habe besseres zu tun, als meinen Samstag in ihrem Büro zu verbringen. Sir

Was Dein Herz Dir Sagt (Draco Malfoy/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt