7. Conflicted

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~'cause I'm so conflicted, so conflicted I'm losing my mind; and I'm so addicted and so sick of you at the same time~ (Roman Lob)


Sie drehte sich so ruckartig in Draco's Griff, dass er sie reflexartig losließ. Sie drehte sich zu ihm, und sah ihn etwas irritiert an.

»Ähm«, murmelte sie und Draco konnte ihren Atem spüren. Und dann erst wurde ihm bewusst, wie nah sie ihm gerade war. Plötzlich war ihm furchtbar heiß. Er räusperte sich vielsagend und brachte schleunigst einen großes Stück Abstand zwischen sich und sie; einen Moment lang hatte er das Gefühl, ihre Wangen in einem zarten rosa anlaufen zu sehen, doch dann war es auch schon wieder weg und sie setzte ihren üblichen herausfordernden Blick auf.

Draco dachte an das, was sich gerade vor seinen Augen abgespielt hatte und erlaubte sich ein kleines Grinsen. »Also, ich weiß ja, dass ich toll bin, aber dass ihr zwei euch wegen mir auf dem Boden herumwälzt ... zu schade, dass kein Schlamm im Spiel war...«

Die braunen Augen seines Gegenübers verengten sich, dann landete auch schon ihre Faust in seinem Oberarm. »Autsch!«, machte er und griff sich an die Stelle, in der sie ihn geboxt hatte. »Kein Grund persönlich zu werden«, murmelte er belustigt, als sie ihn finster anschaute.

»Ach, was du nicht sagst«, zischte sie. »Wegen deiner verdammten Hexe hab ich die Schultern und Arme voller Kratzer und blauer Flecken! Sie hat mich sogar gebissen«, fügte sie bitter hinzu und streckte ihm ihre linke Schulter entgegen. Tatsächlich waren dort Druckspuren zu sehen, sie eindeutig von Zähnen kamen.

Draco grinste noch breiter. »Ich fühle mich umso geehrter«, sagte er.

Sie schenkte ihm einen vernichtenden Blick. »Bilde dir bloß nichts ein«, raunzte sie. »Ich kann nur für dich hoffen, dass du diese Gans nicht allzu ernst nimmst!«

Draco lachte. »Keine Sorge.«

Dann hörte er von Pansy ein lautes Fauchen. »Bist du jetzt glücklich, ja? Jetzt, wo ich es sowieso rausgekriegt habe? Aber warte nur ab, Draco Malfoy, jetzt reicht's! Morgen weiß die ganze Schule von dem Reinblüter, der sich mit der Schlammblüterin trifft!«

Armstrong schnalzte mit der Zunge. »Ach, hör doch auf, Pansy! Letzte Woche hast du auch gesagt, du würdest irgendetwas rumerzählen und das hast du auch nicht–«

»Wag es nicht, mit mir zu reden, du dreckiges Schlammblut!«

»Im Gegensatz zu dir dreckiger Reinblüterin habe ich wenigstens Freunde, die mich nicht behandeln wie ein lästiges Insekt«, erwiderte Armstrong gelassen.

Ein gefährliches Zischen kam aus Pansy's Mund, dann begann sie wieder, sich zu wehren. Sie schlug und trat mit Händen und Füßen nach Filch, der sie aber entspannt festhielt. »Lassen Sie mich los, Sie dreckiger Squib!«, schrie sie und versuchte, ihm ins Handgelenk zu beißen.

Armstrong, neben Draco stehend, besah sich die Szene lachend.

»Also, ich glaube«, sagte sie irgendwann zu Draco, »heute können wir das vergessen. Ich glaube kaum, dass Pansy uns weiterarbeiten lässt. Außerdem hat mich deine kleine Freundin ganz schön müde gemacht. Müde vom kämpfen und müde vom Lachen. Was meinst du, sollen wir uns verdrücken und sie mit Filch alleine lassen?«

Draco schnaubte. »Das verzeiht sie mir nie.« Dann überdachte er seine Worte und grinste sie an. »Du hast Recht, wir verdrücken uns.«

Wider Erwarten machte Pansy diesmal ihre Drohung wahr. Draco merkte es sofort, als er am nächsten Morgen aus dem Schlafsaal kam. Es wurde augenblicklich still im Gemeinschaftsraum und alle anwesenden Slytherins warfen ihm merkwürdige Blicke zu. Pansy saß mit Millicent Bulstrode auf dem schwarzen Sofa und blickte auf, als sie ihn bemerkte. Ein breites Grinsen legte sich auf ihr Gesicht. Draco wusste augenblicklich, was sie getan hatte, und dann waren schon Crabbe und Goyle bei ihm. »Pansy hat es uns erzählt«, grunzte Crabbe, »Wir wiss'n alles!« Und Goyle fügte hinzu: »Hat dieses Schlammblut was mit deinem Plan zutun? Lässt du uns nächtelang Wache steh'n, um dich mit der zu treffen?«

Was Dein Herz Dir Sagt (Draco Malfoy/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt