~bathe me now, wash me clean, just set my heart on fire like gasoline~ (Troye Sivan)
Cacey brauchte frische Luft. Nur frische Luft. Und Wasser. Umbedingt musste sie wegspülen, was sie gerade fast getan hätte. Sie musste umbedingt ihre Gedanken von Malfoy abbringen, aber es ging einfach nicht. Zu viel war gerade fast passiert.
Dieses Ereignis war ihr so peinlich, dass sie, als sie an diesem Abend in den Gemeinschaftsraum kam, nicht einmal Ginny davon erzählte.
Glücklicherweise hatte sie am nächsten Morgen zwei Freistunden. Mit der Ausrede, frische Luft täte ihrer Erkältung gut, ging sie allein nah draußen auf das Schlossgelände. Es war wunderschönstes Wetter; der Himmel war tiefblau, die Septembersonne strahle, es war warm und alles hätte wunderbar sein können, wären da nicht ihre wirren Gedanken gewesen.
Sie blickte sich auf dem Rasen um; einige Schüler saßen in Pärchen oder Gruppen im Gras und lernten, manche sonnten sich einfach nur.
Cacey setzte sich ins Gras und schloss die Augen. Die Sonne schien ihr direkt ins Gesicht, es war angenehm warm. Eine Weile sonnte sie sich zufrieden und friedlich, doch irgendwann trat ein blonder Slytherin mit blassem Gesicht und einem arroganten Ausdruck in ihre Gedanken. Entnervt öffnete sie die Augen und blinzelte in die Sonne. Wieso konnte dieser Idiot nicht einfach aus ihrem Kopf verschwinden – und am besten aus ihrem ganzen Leben?
Seufzend sank sie ins Gras und ließ, höchst widerwillig Draco Malfoy wieder in ihre Gedanken.
Was war da bloß geschehen zwischen ihnen? Zwischen der Gryffindor und dem Slytherin, die sich gehasst hatten seit sie sich kannten? Hatte es denn etwas zu bedeuten gehabt, oder waren sie beide einfach nur so überarbeitet gewesen, dass ihre Gehirne ausgesetzt hatten? Auch er hatte ausgesprochen müde ausgesehen, wenn sie darüber nachdachte ...
Nein, sicher hatte es überhaupt gar nichts zu bedeuten gehabt. Es war die Schule, die beide fertig machte, und nichts anderes. Wie hatte es Slughorn auf wagen können, sie beide zusammen zu stecken, wenn doch völlig klar war, dass Gryffindors und Slytherins sich generell nicht ausstehen konnten. Das war einfach zum wahnsinnig werden! Slughorn war zum wahnsinnig werden.
Sie hatte Malfoy immer schon gehasst und das würde sich niemals ändern. Und er hasste sie schon allein, weil sie ein Schlammblut war. Aber er war auch ihr näher gekommen ...
Hör auf!, befahl sie sich selbst, Er ist ein Arschloch und hat ein Herz aus Stein – wenn überhaupt.
Wütend über sich selbst öffnete sie die Augen und blickte direkt in jenes Gesicht, über dass sie die ganze Zeit nachgedacht hatte.
Zu Tode erschreckt fuhr sie hoch und starrte Malfoy an, der sofort rosa anlief und wegschaute. Anscheinend hatte er schon eine Weile hier herumgestanden und sie beobachtet, so wie es aussah. Cacey hoffte nur sehr, dass er keine Legilimentik beherrschte.
»Was willst du?«, herrschte sie ihn an, als sie sich von ihrem Schock erholt hatte.
»Äh – Freistunde«, antwortete Malfoy verlegen, »Ich – ich dachte, ich gehe mal ein bisschen raus und–«
»–und beglotzt mich, während ich schlafe?«, beendete Cacey seinen Satz.
Malfoy schüttelte heftig den Kopf. »Blödsinn! Ich hab nur – äh – ich stehe hier noch nicht lange! Dass du gerade in diesem Moment aufwachen musstest, war ein blöder Zufall!«
Cacey hob eine Augenbraue. »Zufall...«, wiederholte sie und schnaubte argwöhnisch.
»Jaah, Armstrong«, zischte Malfoy, plötzlich wieder ganz der Alte. »Glaub du nur, was du willst.«
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Was Dein Herz Dir Sagt (Draco Malfoy/OC)
RomantizmCacey Armstrong ist sechzehn, muggelstämmig und eine Gryffindor. Draco Malfoy ist sechzehn, reinblütig und ein Slytherin. Seit die beiden sich zum ersten Mal über den Weg gelaufen sind, herrscht Krieg zwischen ihnen. Was passiert nun, wenn sie von i...