Chapter 4~Run and a few drops blood(Renn&ein paar Tropfen Blut)

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!Chapter 4!

Meine Beine trugen mein Gewicht gut, während wir gerade vom Hof vom Kinderheim heruntergekommen sind und weiter rannten. Er war wirklich knapp hinter uns und meine High Heels machten mir zu schaffen. Es war schon dunkel und ich sah nicht viel. Ich versuchte mich zu Orientieren und den Weg zu Ryan zu erkennen. Jo war neben mir und war ein Stück langsamer, sofort zog ich mir meine High Heels aus als ich bemerkte das Harry knapp ein Meter hinter uns ist. Wieso müssen wir auch dieses Scheiß Wettrennen machen?!  Ich mein, Jo und ich, wir werden das durchziehen. Wer brauch den diese Aufsichtsperson wenn man schon sein ganzes Leben ohne sie auf die Reihe gekriegt hat und vielleicht sogar besser ohne sie dran ist? Man lernt von klein auf das meiste selbst in die Hand zu nehmen und Selbstständig zu werden.

Ich warf die High Heels sofort zu der anderen Seite und musste nun Barfuß laufen, was mir überhaupt nix ausmachte. Wir befanden uns schon an dem Wald Anfang und nun heißt es, ein bisschen klettern, um die Wette…

Mit meinen verschmutzten Fingern griff ich nach einem Baumstamm und zog mich hoch, während Harry versuchte nach mir zu greifen. Was ich aber nicht mitbekam ist, das er Jo bereits schon gepackt hat und das mit einer Hand. Ich schaute zu ihr runter, er hatte erstaunlich viel Kraft in den Armen.

Seine Haare waren unter seiner grünen Mütze versteckt und nur noch ein paar Locken vielen raus. Seine Zähne waren zusammengebissen und sein Unterkiefer angespannt, als er merkte, an mir kommt er nicht ran. Mit einem Ruck hatte er Jo umgedreht und entfernte sich von mir, mitsamt Jo. Er wusste genau, uns beide würde er nicht auf einmal bekommen. Er war schlau. Sehr schlau und ich wusste, einfach wird es nicht. Er war eine Last, ein Stein im Weg.

Ich hockt auf dem Baumstamm und musste mich geschickt festhalten das ich nicht runterrutschte, ich merkte wie ich meine Finger zu sehr ins Holz bohrte, ich merkte wie sich meine Haut zu reißen begann und ein paar Bluttropfen entgleiten, aber es war normal.

Ich schaute mich um, jetzt musste ich weiter zu Ryan. Ich kletterte mithilfe des Baumes über einen kleinen Bach unter mir und befand mich nun im Wald.

Ein bisschen schwindelig war mir schon, mein Körper war mit Dreck bedeckt.  Ich ging einige Minuten durch die Finsternis die sich schon seit einer Zeit gebildet hat und wischte mir das Blut von meinen Finger ab, versehentlich wischte ich es mir an meiner Lippe ab und hatte nun dunkelrote Lippen.

Ich befand mich nun seit einer sehr langen Zeit im Wald und wusste, bald bin ich da.

Nur noch ein Sprung über einen Bach und die Straße entlang, dann befand sich dort das Haus das wahrscheinlich schon hundert Jahre alt war und die Mauer, wo sich Ryan befinden muss.

Ich genoss es alleine in der Dunkelheit, im Wald, wo keine Menschenseele ist, bis auf mich.

Mein Verstand setzte kurz aus, woraufhin ich mein Kopf leicht schiff legte und ihn knacksen hörte. Meine Beine bewegten sich nicht mehr, sondern stoppten vor einem Tor was ich vorher noch nie gesehen hab. Ich war ein paar Schritte raus aus dem Wald und normalerweise hätte ich dieses Tor schon entdecken sollen, ich ging hier doch immer lang, oder?

Meine Finger bluteten noch immer ein wenig, als ich ein paar weitere Schritte wagte und das Tor was aus Gittern bestand, auftrat. Es war nicht verschlossen, es war nur mehr angelehnt und schien sehr alt zu sein. Ohne zu zögern ging ich hinein und wegen dem Licht vom Mond, erkannte ich die Umrisse von Steinen, Grabsteinen. Ich befand mich also auf einem Friedhof. Ich wusste nie das sich in der Nähe vom Heim ein Friedhof befindet. An dem Ort, an dem die Toten angebliche ihre ewige Ruhe finden werden, stattdessen lauern sie hier. Engel oder Teufelchen.

Über mir, neben mir, vor mir, hinter mir. Ich glaubte daran. Ich wusste es.

Sie waren alle mal das verteufelte und jetzt sind sie es höchstpersönlich. Ja, ich habe das Wort „verteufelt“ mit Absicht gewählt. Vielleicht weil viele Leute meinen, der Teufel sei ein Teil von mir oder sogar in mir. Ich unterdrückte ein kurzes, beinahe amüsiertes Auflachen. Die Sicht auf dem Teufel gefiel mir, wer brauchte schon Gott?

The Daredevils, Lass dich nicht verführen! ~ h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt