Chapter 10
Harrys POV:
Der miese Geruch von verbranntem und fettigem Fleisch suchte beinahe direkt den Weg zu meiner Nase als ich mich in einem kleinen Raum unseres Hauses befand. Es war nicht das Haus in dem wir lebten und schliefen, es war das Haus in dem so vieles passiert ist das wir es nicht verlassen können und wollen. Es war einfach zu viel, um es abzureißen oder den anderen zu überlassen die dem Haus wieder Farbe geben würden und die Bäume fällen würden. Auch wenn sich mehr als nur ein paar Stellen undicht waren und anfingen zu bröckeln, der Boden beinahe riss und der Strom oft ausfiel, nutzen wir es.
In dem kleinen Raum befand sich nicht viel, ein kleiner Herd der an einem Stecker befestigt war, eine Arbeitsplatte die im Moment mit einem kleinen Teller bedeckt war und der Rand schon spitz wirkte, ein paar Flaschen und einen kleinen quadratförmigen Tisch der sich in an der Wand befand. Während ich auf einem der alten Stühle saß, befand sich SIE auf dem anderen gegenüber von mir. Zwar hatte sie ihren Kopf an die Wand neben ihr leicht angelehnt aber man merkte ihr an das sie bald wieder zu sich kommen müsste nachdem wir ihr Wasser gegeben hatten. Man hatte ihr zwar schon angesehen das ihr Nahrung fehlte , auch wenn ihr Gesicht noch so ohne Emotionen ist, man sah wie ihre Haut blass wirkte und ihre Lippen eine bläuliche Farbe annahmen.
Ihr Gesicht war ziemlich straff und ihre Dunkelblauen Augen wurden von ihren Lidern verdeckt und ihre rosa Lippen waren leicht geöffnet. Ihre Haare hatte ich zu einem Zoff gemacht, damit sie sie nicht störten. Ich wollte doch ein guter Gastgeber sein, stimmts?
Mit meiner rechten Hand fuhr ich mir durch meine braunfarbigen Locken die mir immer wieder ins Gesicht fielen, danach faltete ich meine Hände zusammen und stützte mich mit meinem Ellbogen auf dem Tisch ab und fixierte sie weiterhin, schaute nicht weg.
Vor ihr stand ein kleiner Teller mit etwas zu Essen drin, sie musste etwas zu sich nehmen auch wenn sie jetzt denken würde das wir ihr etwas Giftiges reingespritzt haben, sie musste um nicht wieder ihr Bewusstsein zu verlieren. Dabei war ich mir auch sicher das sie das gebrannte Fleisch und die paar Bohnen daneben nicht anrühren würde, sie ist einfach so stur.
Ihre Lieder fingen an zu flackern und sie öffnete ihre Augen. Sie waren weit geöffnet während sie erst einmal nur die Wand neben sich anstarrte und aussah wie eine Leiche die man gerade abgeschleppt hatte. Langsam bewegten sich ihre Pupillen und sie schaute erst das Essen an und danach wagte sie es mich anzuschauen. Wieder kam dieses Flattern ihrer Augen wie ein Schwarzer Schmetterling der seine Sekunden bis zu seinem Tod zählt und dann immer weniger schlägt. Ja so hatte ich es definiert. Es gefiel mir. Sogar sehr.
Ein paar Strähnen ihres Zopfes fielen ihr über die Schulter und bedeckten etwas ihrer nackten Haut, die bis zur Brust sicher mit einem Top bedeckt waren.
„Du glaubst doch nicht das ich esse, oder?“ fuhr sie mich nach einer Zeit an, nachdem sie bemerkt hatte das wir uns einige Minuten nur wortlos abschätzend gemustert hatten. Die Feindseligkeit die sich zwischen uns befand, war schon beinahe greifbar. Am liebsten würde ich sie wieder rausschmeißen, sie wegbringen von hier. Aber wir brauchten das was sie uns geben kann, so lange wir das nicht bekommen, muss sie wohl oder übel unter unserer Kontrolle bleiben.
„Stur, wie immer, liebe Felicity. Aber ich rate dir eins: Wenn du nicht wieder mitten in einer wundervollen, interessanten..“ ich stutzte ein wenig und setzte mich wieder aufrecht hin, fuhr dann fort: „.. und reizvollen Unterhaltung aus der Vergangenheit dein Bewusstsein verlieren willst, iss.“ Ich verbiss meine kleine Aggression die in mir aufstieg, weil sie nicht hörte. Ich wollte die Kontrolle, wenn auch nicht unbedingt über sie, aber ich wollte Kontrolle. Ich brauche sie. Ohne sie geschieht in deiner Umgebung Dinge, die du verhindern könntest, die du hättest stoppen können aber dir fehlte die Mut und die Kontrolle dazu.
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The Daredevils, Lass dich nicht verführen! ~ h.s.
FanfictionDie Fanfiktion enthält: Gewaltvolle Szenen, Sexuelle Szenen, Drogenmissbrauch, Selbstverletzung, Mord, Derbe Wortwahl, Tödliche Rache, Entführungen und Verführungen. Manche sagen das der Teufel in mir schlummert, das ich der Teufel sei, andere sage...