IV

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Obwohl ich heute mehrere zusammentreffen mit Nathan hatte und auch zugeben muss, dass er mir zweimal den Hintern gerettet hat, mag ich ihn kein Stück mehr.

Für mich bleibt er der selbe Idiot, der Frauen zu seinen Objekten macht.

Es ist nach elf, als ich zuhause ankomme.

"Wo warst du? Wir haben hundert mal versucht dich anzurufen!", rufen meine Eltern mir aus dem Wohnzimmer aus zu.

"Laufen, hab mein Handy vergessen", antworte ich knapp. Damit sie mich nicht mit Fragen bombardieren können, nehme ich den direkten Weg in mein Zimmer. 

Das Duschen erledige ich am besten, wenn sie schlafen. 

Ich habe tatsächlich mehr als zehn entgangene Anrufe von meinen Eltern. Unter den vielen unnötigen SMS ist auch eine von May.

"Bist du morgen bei der Party dabei?"

Ich brauche einen Moment um zu überlegen. 

"Ich komme um acht Uhr vorbei, dann können wir uns zusammen fertig machen."

"Yey!"

Vielleicht tut es mir ja auch gut unter Menschen zu kommen. Schließlich sehe ich jeden Tag die selben Personen. Nicht, dass May, Scott und Matt mir nicht genügen würden, aber es würde mir nicht schaden. 

Total erschöpft und ermüdet lasse ich mich in mein Bett fallen. Ich schlafe ein, bevor ich es geschafft habe duschen zu gehen und meine Sportklamotten auszuziehen



Am nächsten Morgen finde ich mich in meinen gestrigen Sachen wieder. Ich fühle mich total eklig und brauche keine zwei Minuten, um aufzustehen und endlich duschen zu gehen.

Die warme Dusche tut mir mehr als gut, während ich mir meine Haare auswasche, höre ich meine Eltern unten schreien.

Die nächste Ehekrise steht vor Tür. Das die beiden sich streiten ist für mich schon zur Gewohnheit geworden und ich habe gelernt es einfach zu ignorieren, ansonsten würde ich alles nur noch verschlimmern. Ich liebe meine Eltern beide, verstehe aber trotzdem nicht, wieso sie sich nicht einfach scheiden lassen.

Genau aus diesem Grund will ich niemals heiraten.

Nachdem ich fertig bin, drehe ich die Dusche ab und wickele meine Haare in ein trockenes Handtuch. Ich streife mir ein graues Oberteil über und ziehe mir eine schlichte, schwarze Hose über die Beine. 

 Meine Eltern hören auf zu diskutieren, sobald ich das Badezimmer verlasse. Typisch. 

Weil ich den sonnigen Vormittag nicht verschwenden will, rufe ich May an. Außerdem habe ich keine Lust, meinen gestressten Eltern heute über den Weg zu laufen. Wir beschließen, den Tag zusammen zu verbringen und Abends zur Party zu gehen.

Komischerweise habe ich noch keine negativen Gedanken gegenüber der Party. Außer, dass Avery die Gastgeberin ist. 

Wir waren noch nie die besten Freundinnen, aber schafften es trotzdem uns nicht gegenseitig zu zerfetzen. Ab uns zu grüßen wir uns sogar.

Sie liebte es sich zu präsentieren und solche Leute konnte ich ehrlich gesagt noch nie sonderlich leiden.

Ich packe mein Handy, meinen Hausschlüssel und Parfum in meine Tasche und stolziere die Treppe hinunter.

Auf dem halben Weg kommt mir meine Mutter entgegen, sie sieht nicht gerade glücklich aus.

"Wo willst du hin?", fragt sie mich.

"Zu May, hier lässt es sich kaum aushalten", platz es aus mir heraus. 

Meine Mutter starrt mich mit einem verwirrten Blick an. 

"Scheidet euch doch endlich!", brülle ich sie an.

Genervt dränge ich mich an ihr vorbei und laufe aus dem Haus, denken sie tatsächlich ich bekomme nichts mit? Mittlerweile prallt die ganze Familiensituation an mir ab. Früher war Colin noch da, also hatte ich nie einen wirklichen Grund mich alleine zu fühlen, aber jetzt bin ich froh, wenn ich weit weg von allem bin.

 Teilweise streiten sich über die Firma meines Vaters, weil sie kurz vor dem Bankrott steht. Aber der andere, viel wichtigere Grund ist, dass meine Mutter denkt, man Vater würde sie betrügen. Das zeigt mal wieder wie Vertrauenswürdig meine Mutter ist.


Auf dem Weg zu May denke ich über die Party nach, der erste Gedanke der mir kommt ihr Nathan. Hat Avery ihn auch eingeladen? Oder lädt er sich und seine Mannschaft diesmal selbst ein?

May und ich haben abgemacht, dass wir uns in einem Café treffen und dort zusammen Frühstücken. Als ich ankomme, sitzt sie bereits am Tisch.

Ein paar Tische weiter weg von May, sitzt die Zicken Gruppe von Avery. Sie werfen mir einen Blick zu, den ich nicht deuten kann. Avery mustert mich von oben bis unten und flüstert einer Anderen etwas zu. 

Ich versuche den Mädchen keine Aufmerksamkeit zu schenken und setze mich gegenüber von May.

"Was machen die denn hier?", frage ich leise.

"Sieht so aus, als hättest du dir ein paar Feinde gemacht", berichtet May mir.

"Gibt es etwas, dass ich nicht weiß?" Sie legt ihre Hände zusammengefaltet auf den Tisch.

"Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du was mit Nathan hast?"

"Bitte?", frage ich mit offenen Mund.

May streicht sich nervös durch ihre dunklen Haare.

"Weißt du, es ist okay, wenn du mir nicht alles erzählst, aber..", ich unterbreche sie. 

"May ich schwöre dir, dass ich nichts mit Nathan habe", erkläre ich.

Um ehrlich zu sein, will ich gar nicht wissen, was May gehört hat. Aber Averys Blicke zeigen mir, dass es anscheinend nichts ist, über das man später lachen wird.

May atmet tief durch, bevor sie weiter redet.

"Irgendwer soll gesehen haben, wie er dich nachhause gebracht hat und ihr im Auto.. naja sagen wir mal Intim wurdet." 

Ich verdrehe die Augen und lehne mich zurück. 

"Also bin ich nicht schwanger", scherze ich genervt.

"Avery denkt jetzt, dass er sich sozusagen 'rächen' wollte und sie mit dir eifersüchtig machen will." 

Es wird immer interessanter. Nathan könnte jedes Mädchen haben, abgesehen davon bin ich die Letze, die sich von ihm um den Finger wickeln lässt.

"Okay", sage ich knapp. Manchmal wünschte ich mir, meine Freunde würden sich mehr um sich selbst kümmern, als um alles andere.

"Okay?" May sieht aus irgendeinen Grund total wütend aus.

"Glaub mir, wenn ich sage, dass es nicht stimmt. Können wir jetzt bitte das Thema wechseln?"


Mayleen: 

Mayleen: 

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