Kapitel 7

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"ENDLICH WACHST DU AUF.", ertönte eine Stimme als Sonnenpfote aufwachte. Wie lange war ich ohnmächtig?, dachte sie sich. Sie sah Mond über ihr stehen. "Hast du dich bereits entschieden?", fragte sie ein weiteres Mal nach. Sonnenpfote blickte erst einmal auf ihre Schwester und dann zurück auf das DonnerClan-Territorium. "Wusste ich es doch!", platzte es aus Mond heraus. Sie lief in den Wald, der vor ihnen lag. Ohne ein weiteres Wort zu sagen. "Mond, warte!", rief Sonnenpfote doch ihre Schwester kam nicht zurück. "Mond!" Der DonnerClan hatte der weißen Kätzin nun alles genommen: das Vertrauen, die Ehre der Familie und jetzt auch noch ihre Schwester. Aber dennoch war das DonnerClan-Lager ihr Zuhause. Eine Sache ist der jungen Kätzin geblieben. Den Glauben an den SternenClan hatte sie nie verloren, obwohl der DonnerClan sie und ihre Schwester ungerecht behandelt hatte. "Lass dein Verlangen tief in deinem Herzen entscheiden.", sagte eine vertraute Stimme zu ihr. Ihre Mutter musste ihren Kummer bemerkt haben. "Aber ich habe bereits versucht, mit meinem Herzen eine Wahl zu treffen.", miaute Sonnenpfote ihrer Mutter zu. "Höre tiefer in dein Herz hinein, dort wirst du finden, was die richtige Entscheidung ist." Die Kätzin schloss ihre dunkelblauen Augen. Sie fühlte etwas. Etwas, was ihr viel bedeutet, mehr als alles andere. Ihre Entscheidung ist gefallen. Sie riss wild entschlossen ihre Augen wieder auf. "Mondpfote, Sonnenpfote, wo seid ihr?", rief jemand. Es war Feuerstern. Die weiße Kätzin dachte sich: Es ist zu spät. Zu spät für IHN!!! Sobald ein roter Körper den Stein hoch kommen wollte, sprintete Sonnenpfote - nein, Sonne! - ihrer Schwester hinterher. Manchmal blieb sie stehen, um ihre Duftspur wieder zu finden. Sie rief nicht nach Mond, weil der DonnerClan es hören könnte. Sie konnte Feuerstern noch hören, wie er sagte: "Sie waren hier! Hier ist auch ein wenig Blut. Eine von beiden muss eine Wunde haben. Sie sorgen sich um uns aber es ist deren Schuld., dachte die entschlossene Kätzin sich. Sie wurde noch schneller und lief tiefer in den Wald. "Sonnenpfote! Bleib stehen! Es war falsch von mir euch so zu behandeln!" Feuerstern hatte sie zwar gesehen aber nicht eingeholt. Er hatte seine Chance gehabt und sie vermasselt. Sonne lief schneller als je zuvor, angetrieben von der Wut.

Jemand stürzte sich auf Mond und schubste sie somit ins Gebüsch. Bevor Mond auch nur irgendwas sagen konnte legte ihr Angreifer bereits eine schwarze Pfote auf ihren Mund. Sofort drehte er sich um. Eine Stimme war zu hören: "Sonnenpfote! Mondpfote! Wo seit ihr hin?!" Die Stimme rief immer wieder diese Namen aber mir der Zeit wurden die Rufe leiser bis man sie nicht mehr hören konnte. Die schwarze Pfote entfernte sich wieder und Mond rappelte sich wieder auf. "Sonnenpfote, ich dachte du wärst zurück zum DonnerClan gegangen.", meinte Mond höhnisch. Die weiße Kätzin blickte ihre Schwester an und sagte: "Mein Herz sagte mir, dass es mein Schicksal ist, dir beiseite zu stehen. Ich folge dir, wohin du auch willst. Feuerstern hatte mich eingeholt aber er hatte seine Chance." Mond wurde warm ums Herz. Dann bekam sie Schuldgefühle. "Ich hoffe, dass ich dich nicht zu sehr verletzt habe, Sonne. Es tut mir leid." "Du hast mir klar gemacht, dass ich nicht zögernd sein sollte.", antwortete sie. Die Schwestern machten sich wieder auf ihre ziellose Reise. Sie würde vielleicht sehr lange dauern, doch die Kätzinnen wurden angetrieben von Wut auf den DonnerClan und der Anwesenheit eines Verwandten. Der Geist des Vaters von ihnen begleitete seine Töchter auf dem Weg des Schicksals.

Warrior Cats - Das Erbe Des BlutesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt