Kapitel 10

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DIE SONNE BRANNTE HEIß vom Himmel herab. Leise schlichen die Krieger des SchattenClans durch das Territorium des DonnerClans. Mondblut war sehr aufgeregt, zeigte es nicht. Sonnenkampf's Augen funkelten kampflustig. Es gab kurz vor dem Aufbruch einen Befehl von Schwarzstern. Die Schwestern sollten Feuerstern sofort angreifen. Niemand sollte sie sehen, also gingen sie an den Rand dieser tiefen Kuhle.

Ein Kampfgeheul ertönte und der SchattenClan stürmte in das Lager und sofort wurden alle Jungen, Königinnen und Ältesten in Sicherheit gebracht und die Krieger stellten sich den Kämpfen. Feuerstern entfernte sich gerade etwas von dem Getümmel, während eines Kampfes, und die Kriegerinnen, die ihm auf der Lauer waren, nutzten ihre Chance.

Erschreckt jaulte der rote Kater auf, als Mondblut und Sonnenkampf auf seinem Rücken landeten und ihre scharfen Krallen in sein Fell bohrten. Der, mit Wunden bestickte, Kater schaffte es die Schwestern ab zu schütteln. Als er in die Gesichter, mit gebleckten Zähnen, blickte, riss er erstaunt die Augen auf. "Mondpfote! Sonnenpfote! Was macht ihr da?!", fragte er. Mondblut blickte ihn wieder mit diesem bösen Funkeln, welches sie von Geißel geerbt haben musste, an und sagte: "Nachdem du uns verraten hast, sind wir Schwarzstern begegnet und haben uns ihm angeschlossen. Dort wurden wir weder misstraut, noch übergangen." "Wir wurden zu Kriegerinnen ernannt, nachdem wir von unseren Mentoren Rostfell und Eschenkralle fertig ausgebildet wurden. Wir heißen jetzt Sonnenkampf..." "... und Mondblut.", vollendete Mondblut den Satz von ihrer Schwester und sie sprangen wieder auf ihn los und bissen ihm in die Schultern. Mondblut war wütend aber auch glücklich, sich mit ihrer Schwester Seite an Seite an Feuerstern zu rächen.

Jedes Mal nachdem der geschockte Anführer die Kriegerinnen abgeschüttelt hatte, sprangen sie wieder auf ihn. Er hatte nicht einmal die Krallen ausgefahren. Er wollte nicht gegen sie Kämpfen. Ein weiteres mal sprangen die Kätzinnen auf den Anführer. Sie drängten ihn aus dem Lager. Er trat immer wieder ein paar Schritte zurück und ging auf diese Weise einen Pfad hinauf und war nun an einem Hang, der steil nach unten ins Lager reichte. Seine Wunden tropften und er schnaufte vor Anstrengung. Die Schwestern waren nicht einmal außer Atem und sprangen wieder. Dieses Mal zerkratzten sie dem Kater mit zerfetztem Fell, welches jetzt bereits blutrot war, die Flanken. Als würden sich die rachsüchtigen Schwestern über Gedanken etwas zurufen, machten sie alles parallel zu einander. Mit einem gemeinen Trick ließen die Schwestern, den Kater aus dem Gleichgewicht geraten und er fiel hin.

Sandsturm blickte sich um. Überall kämpften Katzen und es stank stark nach Blut. Sie suchte aber ihren Gefährten. Vor kurzem hatte er noch in dem Lager gegen einen Krieger des SchattenClans gekämpft und nun war er verschwunden. Sie machte sich große Sorgen, dass ihm etwas passiert sein konnte. Plötzlich sah sie ihn doch. An einem Hang des Lagers, wurde er von zwei Katzen zu Boden gedrückt. Sie konnte die Katzen nicht erkennen aber eine war schwarz und die andere weiß. Gerade wollte sie das Lager verlassen, um Feuerstern zu helfen, doch sie wurde aufgehalten. "Wo willst du hin?", fragte die bekannte Kätzin knurrend. "Lass mich durch, Bernsteinpelz!", forderte die gelbbraune Kriegerin, doch die ehemalige Schülerin des DonnerClans schlug mit Krallen und Zähnen zurück und Sandsturm wurde in einen schweren Kampf verwickelt.

Gerade hatte Zedernherz einen Krieger besiegt und dieser flüchtete zum Heilerbau. In einem kleinem Bau in der Nähe lugte ein kleiner Kopf eines Junges heraus. Es fiel Zedernherz vor die Pfoten und zwei Ältesten traten aus dem Bau. Die Kätzin Mausefell lenkte Langschweif mit ihrem Schweif. Zedernherz hatte viele Geschichten über diese Katzen gehört. Sie sollten starke Krieger gewesen sein. Mausefell hob das Junges hoch und trug es zurück. Langschweif blickte den SchattenClan - Krieger mit seinen leeren, zerkratzten Augen an. "Was willst du jetzt tun, Opa?", fragte Zedernherz den Kater spöttisch. Er reagierte nicht. "Bist du jetzt auch taub geworden?" Der helle Kater stieß den jungen Krieger gegen eine Wand. "Ich bin nicht taub und deinen Geruch kann ich auch wahrnehmen. Stell dir das mal vor.", sagte der Älteste schließlich. Er zog sich auch zurück, weil Graustreif und Wolkenschweif jetzt gegen den Eindringling kämpfen wollte. Zedernherz half lieber seinen Kameraden und ließ die beiden betrottelt links liegen. Ich hoffe, Mondblut kommt gut zurecht. Sonnenkampf wird ihr sicher helfen aber ich mache mir ernsthaft Sorgen um Mondblut., dachte sich Zedernherz.

Brombeerkralle hatte gerade Eschenkralle in die Flucht geschlagen. Er sah sich nach Feuerstern um und konnte ihn schnell finden. Er wurde von zwei Katzen zu Boden gedrückt. Brombeerkralle konnte sie schnell erkennen. Mondpfote und Sonnenpfote haben uns verraten? Sie dachten, wir haben sie verraten also ist das gut möglich., dachte sich der Getigerte. Er wollte gerade Feuerstern zu Hilfe eilen, als er Sandsturm und Bernsteinpelz sah. "Was ist los?", wollte Brombeerkralle wissen. "Deine Schwester will mich nicht zu Feuerstern lassen." "Schwarzstern hat mir aufgetragen, dass ich verhindern soll, dass irgendjemand ihm hilft.", konterte Bernsteinpelz. Brombeerkralle fuhr die Krallen aus und kämpfte gemeinsam mit Sandsturm gegen seine Schwester.

Ganz am Rande der Schlacht befand sich jemand. Er hatte bloß Augen für einen Kampf: Mondblut & Sonnenkampf vs. Feuerstern. Niemand bemerkte den Kater. Genau so rächt man sich. Rächt mich so, wie ihr Lichtblitz gerächt habt!, dachte sich der schwarze Kater. Er bleckte blutdurstig seine Zähne, die noch immer voller Blut waren. Er fuhr die Krallen aus, die er zuletzt in den Körper seines Mörders gefahren hat. Dessen Blut glänzte immer noch darauf. Stolz beobachtete er seine Töchter weiterhin.

Ein weiteres Mal stürzten sich die Schwestern auf deren Gegner. Er war schon geschwächt, hatte aber noch Kraft. Er stieß dieses Mal zu. Erst schubste er Mondblut von ihm und danach ihre Schwester. Plötzlich war ein Knacken zu hören und Sonnenkampf stoppte alle Bewegungen und selbst ihr Atem wurde fast gestoppt. Sie stand auf einem Felsvorsprung, der drohte in die Tiefe zu stürzen. Vater, Mutter, was soll ich jetzt tun?! Sonnenkampf hoffte auf eine Anwort, doch es kam keine. Ihre Augen waren gefüllt mit Kummer.

"Sonnenkampf!", rief Mondblut besorgt. Die schwarze Kätzin wollte gerade zu ihr laufen, als sie am Nacken gepackt wurde. "Lass mich sofort los, Feuerstern!", forderte Mondblut, doch er hörte nicht.

Hy!^^
Tut mir leid, wenn ich mitten im Finale stoppe. Ich hoffe, euch gefällt dieses spezielles Kapi. Es ist deshalb speziell, weil es aus mehreren Sichten geschrieben ist. Außerdem ist es das längste Kapi mit 1061 Wörter (mit dem Teil hier unten).

Noch viel Spaß und Spannung beim Lesen.

Eure Schimmerfell^^

Warrior Cats - Das Erbe Des BlutesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt