Aufbruch

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Olmar senkte den Kopf schwerfällig als der Arzt seinen Hals Betastete. „Es ist keine Krankheit Herr Olmar. Ihre Zeit ist gekommen". Traurig Blickte ich in seine Augen. „Ist schon gut mein kleines Evoli" keuchte er.

Er hob seine hand und streichelte über mein Fell. Ich hob meine Pfote, drückte seine hand weg. Sprang neben seinen kopf und kuschelte mich an ihn. Tränen liefen mir über die Wangen, sie fühlten sich an als würden sie brennen. „Herr Olmar möchten sie, das ihr Evoli einen neuen Besitzer bekommt?" wütend biss ich meine zähne zusammen. Jedes mal wurde über mich bestimmt als wäre ich Austauschbar. „na..." begann Olmar, fing aber an zittern und schloss die Augen. „Herr Olmar?!" sagte der Arzt hektisch und fühlte sofort seinen puls. „Es ist vorbei ...". Ich drückte meinen kopf in sein Gesicht und weinte, weinte unerbittlich.

Später würde es eine Beerdigung geben doch das halte ich nicht aus. Darum beschloss ich meinen weg zu gehen wie Olmar früher vorhersagte.

Schon wenige tage nach seinem Tod brach ich auf um herauszufinden wer dieses Blitza war und vor allem wer ich bin.

Das weiche grüne gras kitzelte meinen bauch und kalter wind blies mir entgegen. Die Nacht brach langsam herein. Ob ich rasten sollte? Bei Nacht weiterzugehen ist keine schlechte Idee beschloss ich. Die berge verschwanden langsam hinter mir und die Wälder schienen mit jedem schritt zu wachsen. Ich blickte in den schwarzen Himmel. Überall waren Sterne, es war ein schöner Anblick. Ich schritt stetig voran und hatte den weg dabei stets im Auge. Ein Gebüsch das doppelt so groß wie ich war raschelte nur wenige Meter entfernt. Ich blieb stehen blickte starr in die Richtung des Geräusches. Plötzlich sprang ein Pokemon aus dem Dickicht und zielte mit offenem mund auf mich. Ein Enton! Sofort wich ich, wenn auch nur knapp seinem Hydropumpen angriff aus. Erwiderte geschickt einen Ruckzuckhieb. Ich rammte hart gegen meinen Gegner schleuderte ihn gegen einen Felsen der anfing zu knacken. Das Enton wollte wieder angreifen doch ich kam ihn zufor und beendete den Kampf mit Kratzer. K.O. lag Enton da. Böse schaute ich ihn an und hob drohend meine Pfote, woraufhin er zusammenzuckte. „bitte!" flehte er „es tut mir leid!". Ich überlegte kurz ob ihn doch den letzten Stoß versetzen sollte, aber ließ es doch sein. „gut" begann ich „lass mich nächstes Mal aber in ruhe!". Kurz darauf drehte ich mich um und wollte weiter meines Weges gehen. „warte!" rief das Enton schwach. Genervt schaute ich zurück. „gehe nicht da lang, dort wimmelt es nur so von Trainern". Mist, dann habe ich Probleme das Blitza zu finden und meinem ziel näher zu kommen. Ich wollte ihn fragen ob er ein Blitza in der Gegend kannte aber ein Entoron stellte sich schon vor mich und kaum das ich reagieren konnte schlug er mich mit Nassschweif viele Meter nach hinten, meine Beine gaben plötzlich nach und ich stolperte. „Stopp!" rief Enton. Das Entoron hielt inne. „warum?". Eine kurze pause trat ein dann antwortete Enton. „lass sie gehen ...". Warum unterstützte er mich? „Warum sollte ich?!" brüllte das Entoron und stellte sich über mir auf. „tu das nicht Vater!" kurz erschrak ich, natürlich ist das sein vater wer soll das denn sonst sein ...

„das ist mir egal! Niemand soll dich je wieder Verletzen Entje!". Das Entoron blickte mit finsterer Miene auf mich und hob seine klaue, er wollte es tatsächlich durchziehen. Wie erwartet holte er aus, doch so schwach bin ich nicht. So schnell ich konnte setzte ich Ruckzuckhieb ein und tatsächlich war ich schneller. Binnen Sekunden rammte ich ihn weg und setzte kurzerhand die nächste Attacke ein. Langsam sackte das Entoron zusammen.

„Eine frage habe ich noch" sagte ich sofort.

„Hattest du ein Blitza in letzter zeit gesehen?". Das Enton schluckte laut. „Nein".

Sofort drehte ich mich um und machte mich in Eiltempo davon. Erst Minuten später bemerkte ich wie kaputt ich war. Lange hielt ich nicht mehr aus und sackte später zusammen. Außer Atem blickte ich mich nach Sinelbeeren um und nach kurzem Rundumblick fand ich einen Busch der Gefüllt mit Beeren war, aber nicht nur Sinelbeeren, auch ganz viele andere waren dort auf einer ebenen Fläche. Ich befand mich im Traum, wie Verrückt stürzte ich mich auf die Beeren. Genüsslich as ich vor mich hin, wunderte mich aber erst nachdem ich mich erholt hatte, wieso hier kaum andere Pokemon sind. „AAAAH!" schrie plötzlich ein Mädchen hinter mir. Erschrocken zuckte ich zusammen.

Das Leben als Pokemon (Teil 1 Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt