Kapitel 5

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"Wieso hast du von Shawn ein Muffin bekommen?", fragt mich Mel zum x-ten Mal kreischend. "Weil ich gefragt habe", gebe ich gelangweilt von mir. "Wieso hast du nicht nach deren Nummern gefragt?" Ich verdrehe meine Augen. "Weil ich deren Nummern nicht haben will." Mel murmelt etwas vor sich hin und ich grinse nur darüber. Sie ist ein zu krasses Fangirl. Wir sitzen auf der Couch und spielen WiiU gegeneinander. Im Moment ist es Splatoon, welches wir durchgängig zocken. Wir haben sogar einen speziellen Controller gekauft, um gegeneinander offline zu spielen. Wieso erzähle ich euch das? Es ist uninteressant, ich weiß. Da ich diese Runde gewinne, schreie ich, während ich dabei von der Couch springe: "Ich hab gewonnen!" Mel schmollt und lacht dann darüber. "Ich habe Hunger. Willst du auch was essen, Mel?", frage ich meine Schwester. Sie nickt. Ich laufe auf die Küche zu. Unser Papa ist auf der Arbeit und Mama hat heute im Fitnessstudio so eine Art Training, glaube ich. Ich hole für Mel und mich einen Apfel aus dem Kühlschrank, wasche diese beide und gehe, während ich in meinen Apfel beiße, ins Wohnzimmer und werfe den anderen Apfel Mel zu, die diesen geschickt auffängt. "Danke!", bedankt sie sich und beißt ein Stück ab. Ich geselle mich zu ihr auf die Couch und betrachte mir die Avatars von Splatoon näher. Sie spielt online, während sie mit einer Hand das Gamepad steuert und mit der anderen den Apfel hält. Sie hat eindeutig das Talent dazu, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Nach einer Weile vibriert mein Handy und ich schaue auf. Ich habe eine Nachricht von Robin: "Hey, Layla ist grade bei mir. Wir kommen zu dir rüber" Ich lächele und antworte: "Okay, macht schneller, sonst stirbt jede Sekunde ein Katzenbaby." Okay, diese Nachricht hat eigentlich keinen Sinn ergeben, aber ich wollte irgendetwas mit Katzenbabys schreiben. Ich weiß, ich bin seltsam. Nach weniger als fünf Minuten öffnet sich plötzlich unsere Haustür mit einem großen Ruck und Layla und Robin kommen hereinspaziert. Ich hätte den beiden lieber nicht unsere Haustürschlüssel geben sollen. "Hallo, liebe Familie Kecht. Wir besuchen euch mal!", schreit Layla voller Euphorie. "Hey, ihr Deppen. Niemand außer mir und Mel ist daheim", sage ich zu ihnen lachend. Sie kommen lachend ins Wohnzimmer stolziert und machen es sich erstmal auf unseren Couch gemütlich. "So, habt ihr's langsam? Ihr macht echt akrobatische Verrenkungen, nur um entspannt auf der Couch zu sitzen", meckere ich amüsiert. "Und du musst nicht aus jeder Kleinigkeit so ein Riesendrama machen", motzt Robin grinsend zurück. "Ihr wisst, ich liebe es zu dramatisieren, daran kommt ihr nicht vorbei", kontere ich und verstärke meine Aussage, indem ich meinen rechten Arm anwinkle, wie das Emoji-Mädchen mit diesem verrenkten Arm. Versteht ihr, wie ich das meine? Nein? Ist auch gut so. Jedenfalls posiere ich sehr seltsam vor ihnen und Robin wirft seinen imaginären Haarschopf hinter dir Schulter. Layla schaut mich nur mit einem Bitchblick an und wir alle lachen so heftig, dass sogar die Couch vibriert. Mel schaut irritiert und gleichzeitig genervt zu uns, schüttelt den Kopf und widmet sich wieder ihrem Spiel. Somit müssen wir noch mehr lachen und vor Lachen fallen wir alle von der Couch und lachen bis wir keine Luft bekommen. Wir beruhigen uns wieder und ich biete Layla und Robin etwas zu essen an. Sie bejahen, wie offensichtlich, und frage sie: "Wollen wir selber Pizza machen? Wie können ja schnell in den REWE um die Ecke und alle Zutaten besorgen." Sie nicken wieder und auf einmal quatscht Mel hinein: "Und was ist mit mir? Werde ich etwa bei jeder Planung vergessen? Ich komme auch mit und wahrscheinlich kommt Alex später. Er wollte mit mir Brownies backen, da ich das alleine nicht kann. Wir können doch alle zusammen Pizza und Brownies machen", sagt sie begeistert. Ich nicke und schaue Layla und Rob an, die einverstanden nicken. "Gut. Dann frag mal Alex, ob er jetzt schon kommen will. Dann gehen wir alle zusammen zum REWE", fordere ich Mel auf. Sie holt ihr Handy raus und keine zwei Sekunden bekommt sie eine Nachricht. "Okay, er kommt in 5 Minuten" Alex ist Mels bester Freund. Seltsamerweise ist er in meinem Alter und studiert mit mir, doch er gehört zum Footballteam von dem Mel cheerleadert und deshalb kennen die sich, glaube ich. Ich bin mir nicht sicher. Ich kenne ihn, da er in meiner Klasse war.
Es klingelt nach kurzer Zeit an der Tür. Höchstwahrscheinlich ist es Alex. Ich öffne die Tür und, wie schon erwartet, steht dort ein freundlich dreinschauender Alex. Wir begrüßen uns und er folgt mir ins Wohnzimmer. Dort begrüßt er Layla, Robin und als letztes Mel. "Seid ihr alle bereit? Wir müssen los, sonst sterbe ich hier noch vor Hunger", sage ich und reibe mir den Bauch.
"Was brauchen wir denn noch alles?", frage ich, während ich mich in den Einkaufswagen setze. Ich begutachte den fertigen Pizzateig im Wagen, als Mel meint: "Wir brauchen noch die Zutaten für die Brownies" Stimmt. Das habe ich vergessen. "Gut. Dann führt mich zur Abteilung für Schokolade!", befehle ich, damit mich jemand schiebt, wie eine Prinzessin. "Ist ja gut, Chicken!", rufen mir Lay und Rob zu, die beide anfangen, mich beziehungsweise den Einkaufswagen zu schieben. Bei der richtigen Abteilung angekommen krame ich in den Regalen nach Zartbitterschokolade und Schokoglasuren. An der Kasse legen wir alles aufs Fließband und ich steige gespielt schmollend aus dem Wagen.
"So. Haben wir jetzt alle Zutaten?", frage ich in die Runde und widme mich unseren Einkäufen. Ich sortiere die Zutaten für die Pizza und die Brownies. Wir fangen an, den Schinken in kleine Stückchen zu schneiden, genauso wie die Salami, die Mozzarella und Gouda. Ich öffne ein kleines Döschen, in dem sich die Tomatensoße befindet. "Layla, lege mal den Teig aus" Gesagt, getan. Ich reiße mir ein kleines Stück vom Teig ab, denn ich liebe rohen Teig. "Ey, das macht man nicht!", ruft Robin zu mir. "Ich darf das!", antworte ich grinsend. Alex wirft ein Stück Schinken auf mich. "Du darfst den Teig nicht essen!", ruft er mir noch zu mit einer piepsigen Mädchenstimme. Ich greife schnell zu der Salami und bewerfe ihn ebenfalls. Dann kommt Mel mit ihren Salatblättern und Layla mit der Mozzarella. Wie bewerfen uns alle gegenseitig, bis plötzlich Robin Tomatensoße auf Layla wirft. "Ih! Robin, das ist widerlich!", schreit Layla angewidert und reibt sich die Soße aus dem Gesicht. Diese schmeißt sie auf Robin, der auch angewidert zu Lay schaut. Mel wirft noch ein Stückchen Schinken und Salami auf Rob und sagt lachend: "Jetzt fehlt nur noch, dass du in den Ofen geschoben wirst. Dann hätten wir schon unsere Pizza" Wir lachen und ich meine: "Aha Mel! Ich wusste, du warst schon immer ein Kannibalin!" Sie lacht noch mehr und meint: "Dann hätte ich dich ja schon längst aufgefressen" Alex kommentiert lachend: "Ich kann mir Mel sehr gut als Kannibalin vorstellen!" Mel schlägt ihm spielerisch auf dem Arm und murmelt etwas zu ihm. Höchstwahrscheinlich eine Beleidigung.
Während sich alle das Essen aus dem Gesicht waschen im Bad, sitze ich auf einen unserer Barhocker. Unsere Pizza ist mittlerweile im Backofen und mein Gesicht ist auch frei von Schinken. Ich hole mein Handy aus meiner hinteren Hosentasche und entsperrt den Bildschirm. Irgendwie komme ich auf den Gedanken, die MagCon zu googlen. So gebe ich deren Namen in der Suchleiste ein und schaue bei den Ergebnissen, ob sie ein Wikipedia Eintrag haben. Nein, sie besitzen keinen, aber mir werden Bilder von ihnen angezeigt. Ich tippe auf einen dieser Bilder und begutachte die Menschen auf dem Bild genau. Ich erkenne die Jungs vom Footballspiel und der Junge von Heinz. Es ist beängstigend, wie diese Menschen berühmt sein können, jedoch wirken sie nicht abgehoben. Die vier Jungs waren mir recht sympathisch, aber was mich verwundert, ist, dass kein Bodyguard dabei war. Sind die etwa in Deutschland so unbekannt, dass sie auch ohne Security in der Stadt bleiben können? Trotzdem kennt meine Schwester sie. Nun gut, ich kenne auch viele Bands die in Deutschland recht unbekannt sind. Auf dem Bild machen alle eine Grimasse. Mich überrascht das Mädchen, mit den roten Korkenzieherlocken. Ich dachte, Mel findet die MagCon nur wegen den Typen so toll, aber es ist doch ein Mädchen dort. Die Jungs, die ich auf dem Bild erkenne, wirken sehr sehr humorvoll und amüsant. Ihre Grimassen sind echt einzigartig, im Sinne von witzig. Im Großen und Ganzen wirken alle freundlich und glücklich. Ich frage mich, welche Talente sie besitzen, sodass sie berühmt geworden sind. Ich möchte einen neuen Tab öffnen, als Alex pfeifend in die Küche hereinspaziert. Ich lege mein Handy beiseite und schaue ihn mit meinem Was-hast-du-schon-wieder-vor-Blick an. Seine Hände auf dem Rücken liegend zuckt er nur mit seinem Schultern, nachdem er lange gebraucht hat, mein Blick zu entschlüsseln. Sind meine Blicke etwa nicht eindeutig genug? "Bist du eher die Art von Mensch, der alles ruhig angeht oder eher der hektische Typ?" Ich schaue ihn irritiert an. "Äh, vermutlich der ruhigere Typ?" Was ist denn das für eine Frage? Er nickt und holt seine Hände hervor, mit denen er einen Rieseneimer trägt. Er grinst fies und ruft: "Kommt raus! Auf drei machen wir sie fertig!" Ich schaue irritiert und zugleich verängstigt zu ihm, als aus jeder Ecke meine mit Wasserpistolen bewaffneten Freunde und Mel auftauchen. Das hätte ich mir denken können. "Deshalb habt ihr so lange gebraucht. Und ich hatte die Hoffnung, ihr seid ins Klo gefallen" Alle grinsen breiter, bis Alex befehlt: "Auf drei! Eins, zwei..." Weiter kommt er nicht, denn davor greife ich nach meinem Handy, stehe vom Barhocker auf, renne los und schreie: "Nicht mein Handy!" Es fühlt sich alles wie in Slowmotion an, während ich aus der Küche auf den Flur an Layla vorbei renne, mein Handy perfekt gezielt auf die Couch werfe und in unseren Garten sprinte. Der Weg von dem Flur in den Garten fühlt sich wie ein Marathonlauf an, während drei bewaffnete Menschen hinter dir her sind. Im Garten angekommen mache ich eine kurze Verschnaufpause. Plötzlich steht Alex mit dem Eimer vor mir, immer noch frech grinsend. Robin, Mel und Layla stehen hinter ihm und Melli hält ihr Handy in der Hand, sie filmt. Na toll! "So, jetzt hast du keine Ausrede, dass wir dich nicht nass machen dürfen!", sagt Robin teuflisch grinsend. "Boah, du Wichser. Ich weiß, du wolltest mich schon immer so nass machen. Du wolltest dich schon immer an mir rächen", meine ich und spiele einfach ein Drama. Das mache ich gerne, wenn es noch nicht aufgefallen ist. "Das ist die Rache von mir, da du von Shawn ein Muffin bekommen hast!", kommentiert Mel. Yeah, sie spielt mit. "Oh nein! Wie konnte ich nur?", antworte ich mit einer Hand auf dem Herzen. "Das ist die Rache dafür, dass du andauernd bei Injustice gewinnst!", spielt nun auch Robin mit. Ich grinse: "Du bist einfach nur schlecht. Ich kann doch nichts dafür, dass du einfach nicht geboren wurdest, um zu zocken!" Alex kommt ein Schritt näher, die anderen ebenfalls. "Das ist die Rache dafür, dass du mich mit sieben Jahren nicht als Freund haben wollest", sagt Alex und ich pruste nur los. Stimmt, in der ersten Klasse war er so krass in mich verknallt, sodass er alles für mich gemacht hat. Schlussendlich hat er mich in der zweiten Klasse nach einer Beziehung gefragt und ich lehnte ab, eiskalt. "Hahahah...oh...mein...hahahah...Gott! Das waren aber Zeiten! Hahaha... Und wie ich dir einfach die kalte Schulter zeigte, nachdem du heulend zu deinen Freunden gerannt bist! Ich war so eiskalt", erinnere ich mich. Alex lacht auch: "Ich frage mich, wie ich überhaupt in dich verliebt sein konnte. Du warst so fies zu jedem und jetzt bist du noch schlimmer. Ich war so dämlich kindisch" Er lacht nur noch mehr. Mel mischt sich auch ein: "Moment, du WARST so dämlich kindisch? Findest du nicht, dass du es immer noch bist?" Uh, das war ein Diss. "Uuuuuuuh! Bitchfight, Bitchfight!", rufen wir alle im Chor zusammen, abgesehen von Mel und Alex. "Ich kann von mir aus auch dich nass machen, Mel", meint Alex drohend, lacht aber dann. Ich stelle mich unauffällig neben Robin und als Layla mit ihrer Rache-Predigt fortfahren will, schnappe ich mir blitzschnell die Nerf von Robin, der geschockt zu mir schaut und mich beleidigt: "Boah, du hurenartige Fotze! Du hättest doch die Pistole von Mel nehmen können." Ich schüttle nur grinsend triumphierend mit dem Kopf. "Bei dir ist es einfach viel zu simpel" Er verdreht seine Augen. "Willst du noch etwas sagen, beste Freundin?", fragt Layla. Ich schüttle mit dem Kopf und sage: "Ihr kommt aber nicht trocken an mir vorbei. Ich bin bewaffnet." Alex und Robin tauschen ein Blick aus, den ich nicht entziffern kann, als Mel wie ein Boxrichter ruft: "EINS, ZWEI, DREEEEEII!" Und damn, werde ich nass. An den Seiten von den Nerfs und über dem Kopf von dem Eimer. Ich schreie auf und versuche meine Waffe zu laden, doch sie ist leer. Bitte was? War das alles mit bedacht? Die sind solche Arschlöcher. Ich mach sie fertig. Als sie fertig sind, fangen sie heftig an zulachen. Ich schaue die Kackhaufen grimmig und gereizt an bis ich sie anschreie: "IHR SEID SO EIN VERDAMMTER HAUFEN KUHMIST! IHR WUSSTET, DASS ICH ROBIN DIE NERF ABNEHMEN WÜRDE! WAS SEID IHR NUR FÜR ARSCHGEIGEN! FICKT EUCH SO HART INS KNIE, SODASS IHR DARAN VERRECKT UND IN DIE HÖLLE LANDET, IHR HURENARTIGE WICHSER!" Sie lachen umso mehr und Mel ruft: "Alinchen, ich habe das alles auf Video!" Ich gehe gereizt auf sie zu. "Dein Video ist mir sowas von egal! Ich werde euch zeigen, was Rache bedeutet!", ich drehe mich um, sodass ich sie alle anschauen kann, "Euch allen! Ich schwöre es euch, ich zeige euch was Rache bedeutet, doch davor...", ich greife nach dem Eimer, der immer noch von dem lachenden Alex gehalten wird und haue ihn damit, "werde ich euch alle fertig machen mit dem Eimer!" Er kreischt wie ein Mädchen und rennt ins Haus. Ich gehe mit dem Eimer auf Layla zu und ziehe sie am Arm zu unserm Pool und, während sie um Gnade bittet und kreischt, schubse ich sie mithilfe des Eimers in unseren Pool. "Hahahah oh mein Gott! Dein Blick war gerade unbezahlbar!", lache ich und Mel kommt neben mich. Sie hält immer noch ihr Handy in der Hand in filmt. Sie hat wirklich meine Eskalation gefilmt, wie toll. Aber sie hat ebenfalls Laylas Sturz ins Wasser gefilmt, das ist doch schön. Ich gehe grinsend auf Melanie los und sie rennt schnell weg. "Ich hoffe für dich, dass dein Handy wasserdicht ist", rufe ich ihr zu. Ich laufe mit dem Eimer auf unseren Gartenschlauch zu, fülle den Eimer auf und schleiche ins Haus. Komischerweise sehe ich nicht, wie Layla aus dem Pool kommt. Sie ist komplett verschwunden. Ich kümmere mich nicht weiter darum und gelange in unseren Flur. Von dort aus schleiche ich langsam in unser Wohnzimmer. Ich sehe keinen von meinen Vollpfosten, deshalb gehe ich die Treppen hoch erstmal in Mels Zimmer. Ich öffne die Tür und sehe erstmal keinen. Ich gehe auf den Kleiderschrank zu, öffne ihn ganz langsam und, wie schon erwartet, erblicke ich Mel verängstigt im Kleiderschrank sitzen. "Hab ich dich!", rufe ich zu ihr und sie schnellt aus ihrem Schrank und will los rennen, als ich ihr den Eimer über den Kopf kippe. Sie kreischt und wirft noch rechtzeitig ihr Handy auf ihr Bett. Ich grinse und sage zu ihr: "Los, wir suchen jetzt die anderen!" Sie brummt nur entnervt, folgt mir aber trotzdem. Nach einer weile flüstert sie mir zu: "Alex ist im Keller." Ich nicke und flüstere ihr zu: "Wie wär's, wenn du auch ein Eimer holst und die anderen suchst, während ich auf Alex losgehe?" Sie nicht begeistert und kommt keine zwei Sekunden später mit einem Eimer voller Wasser. "Ich habe noch Eiswürfel dazugelegt. Dann ist das Wasser wirklich eiskalt." Wir beide grinsen über beide Ohren. Wir teilen uns auf, ich gehe in den Keller, während sie nach oben geht und die einzelnen Zimmer durchsucht. Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass in diesen kleinen Scherz immer mehr hineininterpretiert wurde. Das ist doch nur Wasser und sie haben es doch auch bei mir gemacht. Haben sie etwa so viel Angst vor mir? Bin ich etwa so angsteinjagend? Ich gelange in unserem ersten Keller. Dort ist überall Krimskrams verteilt und unnötige Dinge, die wir kaum benutzen. Dort scanne ich jedes kleine Detail. Ich sehe weder einen Schatten, die von einem Menschen stammen könnte, noch Alex selbst. Also gehe ich in unseren zweiten Keller. Dort sind unsere Sportgeräte und unser eigener Billardtisch, der mit einer Decke abgedeckt ist. Ich grinse und vermute, dass Alex unter den Tisch gekrabbelt ist. Ich hebe vorsichtig das Tuch hoch und entdecke Alex. Der schaut erschrocken auf und klettert geschickt hinaus. Ich kippe den Eimer über seinen Kopf über, was ziemlich schwer ist, denn er ist fast drei Köpfe größer als ich, da er 1,90m ist und ich gerade mal 1,55m. Doch als ich den Eimer über ihn schütte, kommt kein Wasser. Bitte was? Habe ich etwas vergessen den Eimer aufzufüllen? Alex lacht plötzlich auf. "Hahaha...du...oh...mein...Gott...hast eiskalt vergessen aufzufüllen! Wen hast du als erstes erwischt?" Nun lache ich auch und antworte ihm: "Mann, bin ich blöd! Wie deppisch kann ich nur sein? Scheiße, bin ich dumm. Aber ich habe als erstes Mel nass gemacht. Es war offensichtlich, dass sie sich in ihrem Kleiderschrank versteckt. Sie versteckte sich auch immer, wenn wir Verstecken spielen, im Schrank. Zu offensichtlich!" Alex lacht wieder und sagt: "Ich trete zu deinem Team dazu! Wen soll ich nass machen?" Und legt eine Hand auf sein Herz und die andere hält er sich an die Stirn, um diese typische Soldatenpose zu symbolisieren. Ich lächele. "Schön, Sir! Ich freue mich, Sie in meinem Team zu haben!", spiele ich mit. Wir beide suchen die anderen, als Mel mit Robin und Layla ankommt, die beide komplett durchnässt sind. "Gut gemacht, Mel!", lache ich. Wir gehen ins Wohnzimmer und ich biete Ihnen alle an, sich abzutrocknen im Bad. Layla und Robin verteilen sich einmal im oberen und unteren Bad und Mel lässt sich von der Nässe nicht stören. Sie schaltet unsere PS4 and ich rieche plötzlich dem Geruch von verbranntes Essen. "Alex, unsere Pizza!", schreie ich erschrocken und renne in die Küche. Die Küche ist vernebelt durch den Rauch, der aus dem Ofen kam. Scheibenkleister! Unsere geile Pizza. Ich schalte schnell unseren Backofen aus und öffne ihn. Heilige Guacamole, ist das viel Rauch. Alex kommt zu mir und fängt an, zu husten. Melanie kommt ebenfalls panisch in die Küche gerannt. Wir schauen uns alle mit einem erschrockenem Blick an, als plötzlich unsere Feuermelder Krach macht. "Das hat mir gerade noch gefehlt! Scheiß Karma...", murmele ich genervt vor mich hin. Um den Feuermelder auszuschalten, klettere ich auf ein Stuhl und drücke einen leuchtenden Knopf auf dem Melder, sodass dieser verstummt. "Gott sei Dank! Danke, Alinchen", meint Mel erleichtert. Alex und ich schauen uns an und lachen sofort drauf los. "Wieso passiert immer mir solche Missgeschicke?", frage ich rhetorisch und hole mithilfe zwei Küchenhandtücher die Pizza heraus. Ich stelle sie auf die Kücheninsel und inspiziere die Pizza. "Die können wir nicht mehr futtern. Bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als die Pizza wegzuschmeißen", stellt Alex fest. Ich nicke nur etwas traurig und werfe sie anschließend weg. Wir gehen wieder ins Wohnzimmer. Dort sind auch Robin is Layla. "Woher kam eben das Piepen her?", fragt mich Layla. "Küche. Unsere Pizza ist im Eimer. Wie wäre es, wenn wir uns einfach etwas bestellen?", frage ich an alle gerichtet. Sie nicken. "Gut. Ich hole für uns alle einfach eine Salamipizza. Alle einverstanden?" Wieder nur ein einfaches Nicken und ich verschwinde in den Flur. Dort nehme ich unser Telefon und bestelle uns allen eine Pizza. Anschließend gehe ich nochmal in die Küche und schaue, ob der Rauch sich verringert hat. Ich öffne die Fenster und gehe wieder ins Wohnzimmer. Dort unterhalten sich alle und spielen zusammen mit Mel auf der PS4. "So Leute, sie Pizzen sind bestellt. Was ist jetzt mit den Brownies? Wollt ihr die noch machen oder sollen wir später einfach draußen Eis essen gehen?", frage ich sie und quetsche mich auf die Couch. "Ich finde, Eis ist besser", gibt Mel ihre Meinung ab und Layla nickt zustimmend. "Robin, Alex? Was ist euch lieber?" "Jetzt nicht, Ali. Wir spielen gerade", antwortet Robin hochkonzentriert. Typisch! "Eis ist in Ordnung", antwortet Alex auf meine Frage. Ich nicke. "Gut. Dann gehen wir Eis essen" Wir unterhalten uns eine Weile, bis an unserer Tür geklingelt wird. Ich öffne diese und, wie erwartet, steht ein Pizzabote vor mir mit 10 Pizzen. Ich bezahle und gebe ihm etwas Trinkgeld. Ich schließe wieder die Tür und stelle die Pizzen auf unsere Couchtisch ab. "Ich habe noch 5 zusätzlich bestellt, weil ich weiß, dass für jeden eine Pizza nicht reicht. Wir essen und spielen gleichzeitig 'Star Wars Battlefront'. Nachdem wir gegessen haben, schaltet Mel die Konsole und unseren Fernseher aus. Wir stehen auf und ich hole schnell mein Portemonnaie aus meinem Zimmer. Wir ziehen uns unsere Schuhe an, gehen aus dem Haus, ich schließe ab und wie laufen auf unsere Lieblingseisdiele zu. Es ist Herbst und noch relativ warm, sodass man noch Eis essen gehen kann. Wir kommen an der Eisdiele an und bestellen uns unser Eis. Ich bezahle für alle und wir suchen uns eine Bank, auf die wir uns hinsetzen können. Wir sind eine Weile ruhig und genießen unser Eis, zumindest ich. Mel spielt, wie immer, auf ihrem Handy herum und Layla beginnt mit Alex zu erzählen. Ich bleibe ruhig und genieße einfach die Luft, das Eis, alles. Es ist toll, Freunde zuhaben und mit ihnen jeden Scheiß machen zu können. Wenn ich so überlege, dass ich schon bald arbeite und wie eine Erwachsene leben muss, läuft mir ein schaue über dem Rücken. Schade, dass man nicht ewig ein Kind sein kann.
Wir kommen an unserer Haustür an und verabschieden uns von Alex, Layla und Robin. "Ich muss morgen kellnern, ihr könnt mich ja besuchen kommen", teile ich Ihnen mit und sie bejahen. "Bye!" Sie gehen ihre Wege und Mel und ich treten in unser Haus ein. Ich höre Geräusche aus der Küche und ich vermute, Mama ist daheim. Ich gehe in die Küche und begrüße Mama, indem ich ihr ein Kuss auf die Wange geben. "Was kochst du?", frage ich neugierig. "Ich machen Blof" Ich lächele. Blof ist ein russischer Gericht, welches so viel wie Reis mit Fleisch, etwas Gemüse, welches mit einem unglaublich leckeren Gewürz gewürzt ist. Ich gehe ins Wohnzimmer, wo Papa auf die XBOX One spielt. Ich frage mich nur, woher wir den Drang zum Zocken haben. "Hey Papuschki!", begrüße ich ihn und gebe ihm ein Kuss auf die Wange. "Hi, Schätzchen! Weißt du was? Ich habe jetzt unsere Firma wirklich vergrößert, jetzt veranstalten wir auch normale Events.", erzählt er mir freudig. "Wie cool. Ich freue mich für dich." Er grinst." Ich freue mich auch für mich" Ich lache. "Alinchen, kann ich dich um ein Gefallen bitten?" Ich ziehe meine eine Augenbraue hoch. "Kommt drauf an, was ich machen muss" Papi lacht leicht. "Ich habe schon welche Interessenten, dass heißt wir haben bald ein Geschäftsessen und es wäre unglaublich lieb von dir, wenn du mitkommst. Denn es sind junge Leute und sie wollen auch Jugendliche mit ihrem Event unterhalten und da kannst du es am besten einschätzen." Ich schaue ihn mit etwas Entsetzen an. "Du weißt, ich hasse Geschäftsessen. Das sind alles Möchtegern Supertalente, die total abgehoben und eingebildet sind." Er seufzt. "Ich weiß. Aber sie wirkten am Telefon sehr freundlich und wenn ihnen das Konzept gefällt, bereite ich international Events vor. Sie kommen aus der USA und das wäre eine Riesenchance für mich und meine Firma. Bitte, tue das für mich!", fleht mich mein Papa schon fast an. Ich verdrehe meine Augen. "Mel kann das doch machen und was ist, wenn ich sie scheiße finde, sodass ich dich daran hindern will, sie als Partner für Events zu engagieren? Du weißt, mich kann man nicht sehr leicht überzeugen." Papa grinst. "Wenn Mel mitkommen würde, würde sie alles versuchen, um deren Nummer zu bekommen. Du weißt doch, wie sie ist: Wenn sie ein Star sieht, will sie die sofort als besten Freund haben. Und ich möchte ja nur von dir wissen, wie du das Konzept von denen findest, nicht, ob ich nun für sie Events organisiere. Das ist schlussendlich meine Entscheidung. Mach das bitte! Für mich. Wenn ich mit ihnen verhandle, werde ich für alles und von überall gebucht. Du weißt gar nicht, was ein Riesenerfolg das werden könnte. Bitte" Ich seufze. Dann werde ich das machen für meinen Papa. "Gut. Wann ist das?" "Am Freitag" Ich nicke. "Wo ist das?" Papa bricht kurz den Blickkontakt ab. Oh nein, ich erwarte schlimmes. "Also, wir haben das Glück, dass die gerade in Deutschland sind, aber in Berlin. Das heißt, wir müssen am Freitag morgen nach Berlin fliegen und abends ist das Treffen", gesteht mir Papa. Och nö, nicht in Berlin. Das ist so weit weg. "Okay, aber dann bleiben wir auch noch Samstag in Berlin und schauen uns noch die Stadt an, okay?" Papa lächelt. "Danke, danke, danke, Alinchen! Mein Schatz, komm her!" Er umarmt mich und fängt an, wild zu hüpfen. "Beruhig dich, Papuschki!", sage ich zu ihm lachend. "Kann ich aber nicht! Ich habe meinen Pups überredet, auf ein Geschäftsessen zu kommen. So ein Moment werde ich nicht oft erleben!", quiekt er in einer mädchenhaften, hohen Stimme. "Yaay!"

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Hey! :) dieses Kapitel ist kein besonderes Kapitel. Ich finde, dass die ganze Handlung nicht an einem vorbei rauschen soll und deshalb ist das Kapitel ohne der MagCon. Damit versuche ich die Geschichte möglichst realistisch zu halten, aber trotzdem nicht zu langweilig gestalten. Dieses Kapitel ist wahrscheinlich nicht gerade spannend, aber ich habe für das nächste Kapitel etwas Tolles geplant. Ich hoffe zumindest, dass es gut ankommt. Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob ich Bildanhänge hinzufügen soll, denn ich finde, man soll seine eigene Phantasie benutzen, abgesehen von den bekannten Leuten, also die MagCon. Trotzdem würde ich mir stets über Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen. Und ich entschuldige mich für meine Rechtschreibfehler. Ich schreibe im Moment auf meinem Handy, da es ziemlich praktisch die Geschichte überall dabei zu haben, dennoch übersieht man viel schneller Rechtschreibfehler. Hoffe, ihr versteht es:)
Lots of love
Becca xx

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