This Event I'll Never Forget-Fanfiction-

Kapitel 9

Ich verweile in dieser angenehmen Position und betrachte die wundervolle Stadt Berlin. Ich sehe auf dem Alexanderplatz viele Pärchen aus oder in Restaurants laufen. Ebenfalls wie ältere Pärchen kuschelnd durch die Straßen laufen und sich fröhlich unterhalten.

Ist die Liebe etwa so schön? Ich gebe zu, ich hatte ein paar Dates mit echt netten Typen, doch so wirklich zusammen sein, wollte ich mit denen nicht. Aber ist es nicht süß, wenn man kuschelnd und händchenhaltend durch kleine Gassen entlang läuft? Ich bin unglaublich unerfahren im Thema Liebe. Einerseits ist es schön immer eine Person um sich herum zu haben, die für dich da ist, andererseits finde ich es auch ätzend andauernd diese Person bei mir zu haben. Ist genau wie in einer Familie.

Manchmal hat man sich zu dolle lieb und im nächsten Moment gehen dir alle gewaltig auf die Nerven und trotzdem liebt man sie. Ich werde einfach nicht schlau aus diesem Thema.

Ich richte mich auf und gehe auf meinen Koffer zu, um mein Notizbüchlein zu holen. Ich gähne laut und lege mich wieder auf die Fensterbank.

Um meine ganzen Gedanken zu verarbeiten, verfasse ich sie in so eine Art Texte zusammen, die kaum Sinn ergeben, aber dennoch effektiv für meinen Kopf sind.

Nach einer Weile schaue ich auf meine Armbanduhr. Es ist elf Uhr und ich will mich ins Bett legen, als plötzlich ein heftiges Poltern auf dem Flur zu hören ist. Ich werde neugierig und verlasse mit meinen Kuschelsöckchen und dem Schlüssel mein Zimmer und begutachte den Flur genau. Weder höre ich etwas, noch sehe ich etwas. Ich möchte in mein Zimmer eintreten, als ich schon wieder etwas hörte und zwar Gejubel und Gegröle. Das ist mir alles nicht geheuer!
Skeptisch verlasse ich nun endgültig mein Zimmer und laufe durch den Flur in Richtung Aufzug. Ich fahre mit diesem in das Erdgeschoss.

"Guten Abend, Gerda! Ist bei dir alles in Ordnung? Ich höre andauernd ein komisches Gepolter und Gejubel. Vielleicht halluziniere ich ja nur oder bin zu müde, doch ich will mich nur mal vergewissern", sage ich zu Gerda, während ich zur Theke der Lobby gehe.

Sie nickt und meint: "Ich habe das ebenfalls gehört. Wundert mich nicht, denn heute ist eine große Gruppe mit Jungs und komischerweise nur einem Mädchen angekommen. Wahrscheinlich sind sie etwas betrunken und stellen etwas an. Doch mittlerweile werde ich sie nicht ermahnen, denn das hat nie etwas gebracht. Die anderen Gäste werden sich schon beschweren bei ihnen und im schlimmsten Fall muss ich doch eingreifen, aber das passiert selten"

Ich nicke müde und geselle mich auf einen der fünf Sessel.

"Kannst du nicht schlafen, Liebes?", fragt mich nun Gerda besorgt.

Ehrlich gesagt: nein. Ich denke im Moment viel zu sehr über die Begegnung mit der MagCon nach und über Muffinman nach, doch das kann ich Gerda nicht erzählen.

"Kann man so sagen. Mir schwirren im Moment zu viele Gedanken im Kopf herum", versuche ich Konkretes auszuweichen.

"Ach, Schätzchen! Das kenne ich nur zu gut. Weißt du, am besten ist es, darüber zu reden. Wenn du möchtest, kannst du mir ruhig deine Probleme, Ängste und Hoffnungen erzählen. Ich habe immer ein Ohr offen", bietet Gerda mir freundlich an.

"Ehrlich gesagt, möchte ich nicht so gerne darüber reden, aber trotzdem danke für dein Angebot", lehne ich möglichst freundlich ab.

Sie nickt nur verständnisvoll und rät mir: "Weißt du, als ich keinen zum Erzählen hatte, habe ich mich immer an die frische Luft gesetzt und den verschiedenen Tieren zugehört. Vielleicht solltest du es auch mal ausprobieren, wenn du willst. Ich kann dir sogar mal etwas zeigen. Komm mit!", fordert sie mich lächelnd auf.

Sie zieht mich mit und führt mich hinter die Theke. Dort ist eine kleine Tür. Diese führt zu einen Riesengarten. Ich staune nicht schlecht.

"Voilá!", meint Gerda stolz. "Hier kannst du mal frische Luft schnappen. Der Garten ist eigentlich gar nicht für meine Gäste, aber da du so niedergeschlagen und fertig aussiehst, habe ich mich spontan entschieden, dich hier herzubringen"