Kapitel 4

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Plötzlich fängt sie an zu kreischen. Wieso hat sie nur so eine hohe Stimme? "Oh mein Gott, Alina! Der sieht aus wie Matthew Espinosa!", flüstert sie, immer noch in einer sehr hohen Stimmlage. Ich schaue verwirrt zu ihr. "Wer zur Hölle ist das bitte schön?" Sie schaut mich verbittert und gleichzeitig lächelnd an. Muss ich das verstehen? "Der ist von der MagCon!", antwortet sie mir hüpfend.  Ah, erklärt einiges. "Schön. Das interessiert mich inwiefern?", antworte ich amüsiert. "Gar nicht. Aber ich will ein Bild mit dem. Am besten mit ihm ins Gespräch kommen und schlussendlich mit ihm zusammen kommen.", redet sie leicht verträumt. Wir lachen alle auf und Papa meint: "Ich wette, du wirst früher als Alina einen Freund bekommen" Okay, das ist jetzt echt verletzend. Also mische ich mich ein: "Gar nicht. Ganz ehrlich. Mel mag diese Arschgeigen doch nur, weil sie so heiß sind. Ich bin mir hundertprozentig sicher, die sind so gebildet wie eine Erbse! Sie wird ihr ganzes Leben damit verbringen die zu stalken, sodass sie keine Zeit hat sich einen Freund zu suchen." Nun lacht Robin und meine Mutter. Papa schaut stutzig von Mel zu mir, lacht dann aber doch. "Herrlich, wie ihr beide geteilter Meinung seid!" Robin nickt und sagt zustimmend: "Aus euch könnte man eine Reality Show machen!" Jetzt lachen wir alle darüber. Meine Mama schlägt nun Mel vor: "Wenn das wirklich jemand von der MagCon ist, dann geh zu dem und frag nach einem Foto. Nutze deine Chance!" Mel nickt freudig und geht auf den Typen los. Wir vier beobachten, wie Mel auf ihn zugeht. Sie zittert, das sieht man ihr an. Das sind so seltsame Ausnahmezustände. Ich verstehe immer noch nicht, wie man solche Leute unterstützen kann. Sie steht fast vor ihm und, ich vermute, will ihn ansprechen, als in unserem Blickfeld zwei neue Jungen geraten und sich neben diesen Espinosa setzen. Vermutlich auch welche von der MagCon. Ein Wunder, dass Mel noch keinen Kollaps erleidet. Ich beobachte nun meine Schwester und merke ihre Nervosität an. Sie wippt mit ihren Füßen auf und ab und ich höre ihre zittrige Stimme etwas heraus. Sie spricht auf Englisch und jetzt sehe ich, wie der Junge spricht und anschließend Mel umarmt. Ich achte für einen kurzen Moment auf meine Eltern und Robin, die wie gefesselt Mel und die Typen beobachten. Ich begutachte jetzt die zwei dazu gekommenen Jungs. Einer hat perfekt hochgestylte Haare und einen etwas dunkleren Teint als die beiden anderen. Als ich den anderen inspizierte, fällt mir auf, dass es derselbe Junge ist, wie der am Bratwurststand. Ist das wirklich Shawn Mendes? Ich beobachte, wie Mel ein Selfie mit allen schießt. Danach unterhalten sie sich etwas bis Mel auf uns zeigt. Jetzt schauen alle drei Jungs zu uns und Ma, Pa, Robin und ich schauen uns verwirrt an. Ich schaue wieder zu Mel und mich starrt förmlich dieser Shawn Mendes an. Ich werde etwas rot, doch ich überspiele es, indem ich ihm die Zunge rausstrecke. Er erwacht aus seiner Starre und schaut beschämt zu Boden. Und seine Wangen röten sich. Okay, das ist echt niedlich. Nun verabschiedet sich Mel alle von ihnen, indem sie ihnen zu winkt und kommt auf uns zu. Doch bevor sie bei uns ist, flüstert Robin mir ins Ohr: "Wieso hat dich der eine Typ so angestarrt?" Ich muss grinsen und antworte ihm: "Ich hab dir doch von dem Bratwurststand am Event erzählt, stimmt's? Dort war nicht nur Heinz, sondern auch der Junge. Er gehört zur MagCon und ist ziemlich gut mit Heinz befreundet. Dann haben wir uns ein bisschen unterhalten und ja." Robin schaut mich nur skeptisch an und nickt langsam. Ich umarme ihn und flüstere ihm grinsend zu: "Keine Sorge, ich verliebe mich schon nicht in komischen Berühmtheiten!" Er lacht. "Du kannst es dir nicht aussuchen, in wem du dich verliebst." Ich verdrehe meine Augen und lache. "Seit wann bist so poetisch?" Er lacht ebenfalls. Mel kommt zu uns und fängt an, zu quieken: "Holy, holy, holy Shit!!! Ich...ich..." Sie schnieft. Nein, sie fängt gleich an zu heulen. "Ich...kann...k-k-kann...ei-ein-einfach...ni-nicht...m-m-mehr. D-da-das...w-war...w-wu-wun-wunde-wundervoll!" Jetzt bricht ihr Damm und sie heult los. Mama nimmt sie in den Arm und redet beruhigende Worte auf sie ein. Ich schmunzele nur darüber. Nach einer Weile knurrt mein Magen. Ich sage in die Runde: "Ich hab Hunger. Ich hole mir was zu essen. Will jemand auch etwas?" Alle verneinen. Ich will losgehen, als Robin mich am Arm festhält und sich vom Platz hochzieht. "Ich komme mit", ist seine einfache Erklärung. Also gehen wir zusammen in einen kleinen Raum, indem Kaffee, Kuchen angeboten wird. Wir kommen bei den Kuchen an und ich halte nach Muffins Ausschau. "Findest du hier Muffins, Potato?", frage ich Robin. Er schüttelt seinen Kopf. Immer noch auf die verschiedenen Kuchen fixiert laufe ich versehentlich in jemand rein. Ich lache und entschuldige mich. Die Person ebenfalls, aber auf Englisch. Okay? Ich schaue zu ihm auf. Er ist groß, eindeutig, hat schwarze Haare und hat Wurzeln aus Asien, vermute ich mal, wenn man von seinen Gesichtszügen ausgeht. Er lächelt und geht. Menschen sind manchmal seltsam. Ich schüttele nur den Kopf und suche weiter nach Muffins, vergeblich. "Chicken, wir werden keine Muffins finden. Hol' dir ein Stück Kuchen!", mault Robin. Ich werde stutzig und meine demonstrativ: "Wenn es keine Muffins gibt, dann esse ich gar nichts!" Und stolziere davon. Robin eilt lachend hinter mir her und ich fange auch an zu grinsen. Wir setzen uns wieder in unsere Bankreihe und schauen auf das Feld, denn die Pause ist zu Ende. Mitten im Spiel rieche ich plötzlich den Geruch von Schokolade und Vanille. Der Duft kommt von hinten, also drehe ich mich um und sehe die Jungs, die von der MagCon sind, Muffins essen! Und den Typen, in den ich reingelaufen bin. Er gehört zur MagCon. Jetzt verstehe ich, warum er Englisch gesprochen hat. Okay, entweder sabbere ich alles voll oder frage die, woher sie die Muffins haben. Ich bin lieber für die zweite Möglichkeit. Ich stehe auf und flüstere zu meinen Eltern und Robin: "Komme gleich wieder." Alle nicken und ich laufe auf die Typen zu. Sie reden laut und selbstverständlich auf Englisch. Ich stehe direkt vor ihnen und möchte sie nach den Muffins fragen, als der eine, mit den perfekt hochgestylten Haaren, mich fragt: "Hey, bist du ein Fan? Willst du ein Bild mit uns?" Etwas überrascht von dieser Frage schüttele ich den Kopf. "Nein, ich bin weder ein Fan, noch möchte ich ein Bild mit euch." Jetzt sind sie diejenigen, die überrascht schauen. "Was willst du dann?", fragt mich, ich glaube es ist dieser Espinosa, der mich das fragt. Sein Nachname ist ziemlich interessant. Ich mag den Namen. Jedenfalls erwidere ich: "Ich möchte gerne wissen, wo es diese Muffins gibt. Ich habe nämlich bei diesem Verkaufsstand nachgeschaut und keine gefunden. Vielleicht habt ihr die hier geholt, wenn ja, würde ich gerne wissen wollen, wo ich diese finde." Es ist merkwürdig Englisch zu sprechen mit der Unsicherheit, dass du möglicherweise einen starken Akzent hast. Sie lachen. Lachen sie etwa über mein Englisch? "Die haben wir nicht hier geholt. Die sind selbst gemacht von Shawns Mutter." Espinosa zeigt auf diesen Shawn, der sich ein Muffin in den Mund stopft. "Willst du einen?", bietet er mir an. Meine Augen werden groß und ich nicke grinsend. "Ja!" Sie lachen und ich werde gefragt, was für eine Sorte ich haben möchte. "Habt ihr einen ganz einfachen Chocolate-Triple-Muffin?" Shawn nickt und holt aus einem Rucksack den Muffin. Der Muffin ist mit einer Zartbitter-Glasur überdeckt. Kleine Schokoraspeln zieren die Glasur. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. "Vielen lieben Dank! Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich Muffins liebe, generell Süßigkeiten! Danke, danke, danke! Übrigens, tut mir leid, wegen meinem schlechten Englisch." Sie schauen mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten kann. Einer von ihnen, der Typ, in den ich reingelaufen bin, spricht zu mir: "Du sprichst ohne Akzent!" Oh, ich schätze mich doch etwas schlecht ein. Ich lächele: "Ich dachte, ich höre mich wirklich schrecklich an, was mein Englisch betrifft." "Nein", kommt es von ihnen synchron. Ich grinse. "Gut. Also, nochmals danke für den Muffin und ich denke mal, ich gehe wieder zu meiner Familie.", sage ich zu ihnen gerichtet und möchte schon gehen, als einer ruft: "Warte! Wir wissen weder wie du heißt, noch weißt du wer wir sind." Ich drehe mich um und grinse. "Ich kenne einen von euch. Aber auch nur vom Namen her und durch ein bisschen Smalltalk." Sie schauen mich skeptisch an, außer Shawn. Er grinst, genauso wie ich. Als ich merke, dass sie mich immer noch skeptisch anstarren, fahre ich fort: "Ich bin mir nicht ganz sicher, aber du heißt 'Shawn Mendes'?" Ich zeige auf den grinsenden Jungen und er nickt. Die anderen schauen mich verblüfft an. "Woher kennst du ihn?" Ich antworte kurz: "Lange Geschichte" und schaue zu Shawn. Er lächelt. "Okay, dann braucht Shawn sich nicht mehr vorzustellen. Also, ich bin Matthew Espinosa.", fängt der blonde an. "Und ich bin Cameron Dallas", fährt der nächste zwinkernd vor. Okay, der mit den hochgestylten Haaren, muss ich mir merken. "Ich bin Carter Reynolds. Bist du nicht vorher in mich reingelaufen?" Jap, er war der Typ. Ich nicke grinsend: "Sorry nochmal dafür!" Jetzt schauen die drei mich auffordernd an und ich stelle mich vor: "Äh, ich bin Alina. Alina Kecht. Hi!" Ich halte immer noch meinen Muffin in der Hand. Dieser Espinosa sagt: "Wenn du willst, kannst du bei uns bleiben." Könnte ich eigentlich machen, doch was denkt dann nur Mel. Soll ich sie provozieren? Ja, kann ja nicht schaden. Ja, ich bin unglaublich rebellisch. "Ja, aber nicht lange." Sie rücken zu Seite, sodass ich mich zwischen Espinosa und Dallas setzen kann. "So, erzähle mal was von dir.", meint der Chinese. Das ist ein sehr passender Spitzname. "Äh, was soll ich denn erzählen? Mein Leben ist nicht gerade spannend und ich führe auch kein berühmtes Internetleben. Ich lebe in einer ganz normalen Familie mit einer kleinen Schwester, die zu oft Fangirl-Attacken hat.", antworte ich gelassen. "Ist das dort drüben deine Schwester?", Blondie zeigt auf Mel. Blondie ist auch ein toller Spitzname. Ich nicke und er fragt weiter: "Heißt sie zufällig Melanie und ist 15 Jahre alt?" Ich nicke erneut. Hat sie denen etwas alles über sich erzählt? "Matt, du bist gut. Ein Applaus für dich.", sagt der perfekt Gestylte und klatscht einmal in seine Hände. Der Spitzname ist auch nicht schlecht. Blondie klatscht sich selber auf die Schultern mit einem gespielt stolzen, überheblichen Blick. Ich lache. Ich liebe es, wenn Leute alles dramatisieren und auf arrogant tun. Nun lachen sie auch. Für eine Weile ist es still. Mir fällt auf, dass Mendes relativ ruhig ist. Verwundert schaue ich zu ihm rüber, der hochkonzentriert auf das Spiel schaut. Ich schaue zu meinen Eltern und Robin, die sich unterhalten. Für ein Außenstehender wirkt meine Familie so normal, dabei ist sie genau das Gegenteil. Ich beobachte Mel, wie sie als Flyer in die Luft geworfen und aufgefangen wird. Faszinierend, wie man nur dies als Sport machen kann. Blondie unterbricht die Stille: "Deine Schwester macht sich echt gut als Cheerleader." Ich hebe eine Augenbraue und meine nur: "Ich verstehe nicht, wie man so etwas als Sport machen kann. Das ist doch lächerlich, ein Team anzufeuern und dabei gut auszusehen." Mendes lacht leicht. Ich schaue zu ihm. "Ist doch so. Deren Hauptbeschäftigung ist doch nur, gut auszusehen." Er nickt grinsend. "Du hältst nicht viel von Cheerleadern, richtig?" "Exakt. Ich meine, schau dir sie doch nur an. Sie sehen aus, wie die nächsten Tussis. Sie tragen mindestens zehn Kilo Make-up, tragen Klamotten, die so kurz sind, dass man denken könnte, das wäre deren Unterwäsche, und haben dieses Dauerlächeln, was unglaublich künstlich wirkt.", beschwere ich mich. Nun lachen alle drei. "Und so etwas ist bei uns Standard. Man sieht in jeder Straße nur solche Mädchen. Wir sind nichts anderes gewohnt, außer solche Mädchen. Umso verwunderlicher ist es, ein ungeschminktes Mädchen kennenzulernen, die auch noch nett und lustig ist.", sagt der perfekt Gestylte. "Ach, ich weiß, dass ich nett bin. Ich bin die netteste Person überhaupt.", antworte ich gespielt arrogant und werfe meine geflochten Zöpfe hinter den Kopf. Sie lachen wieder und ich muss auch anfangen zu lachen. Mittlerweile habe ich mein Muffin zur Seite gelegt und picke die kleinen Schokoraspeln ab und esse sie. Wow, ich liebe Schokolade. Die schmeckt so gut! Ich mache mir nun ein Stück von dem ganzen Muffin ab und esse es. "Oh, oh, Heiliger Kuhmist!", sage ich versehentlich auf Deutsch. Sie schauen verwirrt zu mir. "Sorry. Der Muffin schmeckt so unglaublich gut. Ich kann das gerade nicht fassen. Heiliger Scheißdreck, schmeckt der gut!", sage ich nun wieder auf Englisch. Der ist zum vergöttern, dieser Muffin. "Wer hat diese Muffins nochmal gemacht?", frage ich mit vollem Mund. "Karen, Shawns Mama.", antwortet der Chinese. Ich schaue mit großen Augen zu Mendes. "Wirklich? Deine Mama ist ja hochbegabt. Ich habe noch nie so ein guten Muffin gegessen. Ist sie Konditorin oder macht sie das einfach nur so?", frage ich begeistert und beiße wieder ein Stück von dem Muffin ab. "Wenn wir auf Tour gehen für lange Zeit, backt sie mir ganz viele. Ich bin auch noch fasziniert davon. Und ja, man hat das Gefühl, dass sie wirklich hochbegabt in Muffins machen ist.", lacht Mendes. Was für ein Spitzname soll ich ihm geben? Er hat keine besonderen Auffälligkeiten oder sieht auffällig aus. Versteht ihr was ich meine? Ist ja auch egal. Ich esse den Muffin weiter und es herrscht Stille, bis Mendes mich fragt: "Wie alt bist du eigentlich?" Ich antworte mit einem: "18." Er nickt. "Wie alt bist du?", frage ich ihn. "Ebenfalls 18." Ich grinse. "Wann genau hast du Geburtstag?" "Im August" Mein Grinsen verschwindet und ich sage gespielt traurig. "Ich bin nie älter als jemand. Ich war auch immer die Jüngste in meiner Klasse" Shawn lacht und fragt, in welchem Monat ich Geburtstag habe und ich antworte mit einem "September". "Und ich bin älter als ihr alle", sagt der Chinese gespielt triumphierend. "Und Shawn ist von uns vier der Jüngste", ärgert Blondie ihn und pikst ihm in die Hüfte. Er lacht nur. Die sind alle wirklich sympathisch. Ich habe ein ganz anderes Bild von denen gehabt. Ich dachte an, Egoismus, Narzissmus. So habe ich sie mir vorgestellt, doch es stellt sich das Gegenteil heraus. Ich finde sie alle sehr unterhaltsam. Trotz alle dem könnte ich niemals von denen fangirlen. Sie sind amüsante Menschen ohne besonderen Fähigkeiten, denke ich.
Nachdem ich mein Muffin aufgegessen habe, möchte ich mich verabschieden und gehen. "Also, es war sehr lustig mit euch und schön, euch mal kennengelernt zu haben, doch ich muss langsam gehen. Ich will gar nicht wissen, wie meine Schwester darauf reagiert, wenn ich ihr das erzähle. Das kann lustig werden. Jedenfalls, danke, für den Muffin und vielleicht sehen wir uns irgendwann." Ich winke ihnen zu und sie verabschieden sich ebenfalls von mir, doch mit einer Gruppenumarmung. Völlig perplex stehe ich da, als Blondie sagt: "Wir treffen selten solche tolle Menschen, die uns nicht als Star kennen und uns wie Normale behandeln. Wir können dich doch nicht gehen lassen." Er wischt sie eine imaginäre Träne weg. "Es fällt mir echt schwer, doch ich muss leider Gottes gehen! So Leid es mir auch tut. Ich muss euch verlassen!", spiele ich mit und lege dramatisch eine Hand auf mein Herz. "Doch bevor du endgültig verschwindest, möchten wir dir was sagen: Wir lieben dich!", sagt Dallas und wirft mir einen Luftkuss zu. Ich forme mit meinen Händen ein Herz, als Zeichen, dass ich sie auch liebe. Okay, ich kenne sie zwar nicht, doch ich liebe es, zu dramatisieren und spiele einfach mal mit. Wir lachen und ich gehe nun schlussendlich. Freundliche Menschen! Ich komme an meinem Platz an und setze mich lächelnd hin. "Wieso warst du bei den 'Fangirl-Typen'?", konfrontiert mich flüsternd Robin. "Ich habe nach einem Muffin gefragt?", antworte ich in einer Frage, als wäre meine Handlung das Selbstverständlichste. "Einfach nach einem Muffin gefragt? Hast du auch einen bekommen?", fragt er unglaubwürdig. "Ja, sicher. Ich hab ihn nur schon gegessen. Der hat so unglaublich gut geschmeckt, wirklich, ich bin gestorben...mental. Die Mama von einer dieser Jungs hat ihn selbst gebacken und oh Gott, ich hatte einen Mundorgasmus!", schwärme ich von dem Muffin. Robin lacht: "War ja klar! Langsam kann man nichts anderes von dir erwarten: du bist ständig am Essen!" Ich lache ebenfalls und verteidige meinen Stolz: "Ja, weil Essen auch das Beste überhaupt ist! Aber du bist genauso verfressen wie ich, also 'Don't judge me, bitch'!" Ich lege meinen Bitchblick auf, um meine Aussage zu verstärken, und Robin holt sofort sein Handy heraus und fotografiert mich. Ich pose spaßhalber weiter mit Bitchblicken, als Rob und ich in schallendes Gelächter verfallen. Mama und Papa schauen uns nur verwirrt an und widmen sich anschließend dem Spiel.
Mittlerweile ist das Spiel beendet, somit auch Melanie mit ihrem Cheerleadern. Während Mama auf Mel wartet, laufe ich mit Papa und Robin zu unserem Auto, als Papa anfängt zu erzählen: "Habe ich dir schon erzählt, dass ich meine Firma erweitern will?" Ich schaue neugierig vom Boden auf zu Papi. "Nein? Was hast du vor?" Papa öffnet das Auto und wir setzen uns hinein und er fährt fort: "Wie du weißt, ist meine Firma ausschließlich aufs Musikbusiness spezialisiert. Doch ich vergrößere sie auf Entertainment und allgemeine Events, sprich, wir sorgen für Comedy Shows, Auftritte und, wie zuvor, für Konzerte. Wie findest du die Idee?" Die Idee ist nicht schlecht. "Das ist richtig cool, Papuschki. Deine Firma wird dann noch bekannter und bekannter. Ich bin stolz auf dich.", äußere ich mich und tätschele ihm auf die Schulter, wie es Väter bei ihren Söhnen in jedem Film machen. "Ja, ich finde die Idee auch nicht schlecht", kommentiert Robin. Mama und Melanie steigen ins Auto und wir fahren los. Melanie unterhält sich mit Mami und Papi bis im Radio das Intro von 'Get Ugly' läuft und auf einmal schreien wir alle den Song mit und tanzen im Refrain den Dabb im Sitzen. Nach dem Lied beruhigen wir uns wieder und wieder unterhalten sich Ma, Pa und Mel miteinander, doch Robin und ich spielen 'Schnick Schnack Schnuck'.
Aus dem Auto ausgestiegen verabschiedet sich meine Familie und ich von Robin. Ich umarme ihn und flüstere: "Ich komme morgen vielleicht vorbei." Er nickt grinsend. "Wenn nicht, komme ich zu dir und werde dir auf den Wecker gehen." Er winkt uns noch allen zu und läuft auf sein Haus zu, also auf das von seiner Familie. Ich trete in unser Haus ein, nachdem Papa unsere Haustür öffnete, und renne förmlich in mein Zimmer. Dort werfe ich mich förmlich aufs Bett. Leider Gottes muss ich doch wieder aufstehen, um mich zu duschen und umzuziehen. Nachdem ich dies vollbrachte, wünsche ich meiner Familie eine gute Nacht und lege mich in mein Bett. Dort überlege ich über den heutigen Tag nach und der amüsanten Begegnung mit dem MagCon Jungs. "Sie wirken nicht abgehoben, wie andere Stars. Vielleicht fangirlt Mel aus diesem Grund von ihnen.", lautet mein letzter Gedanke, bevor ich in einen Tiefschlaf verfalle.

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