Ich werde nachts von Krämpfen wach. Es brennt, mein Blut brennt wie Feuer, so fühlt es sich an. Es soll sofort raus. Ich schreie leise auf und atme ziemlich schnell. Egal, wie schnell es wirken soll, nach einer Stunde schlägt es bei mir an. Es tut höllisch weh, irgendwann kommt es dann ganz stark.
„Ruhig bleiben, es ist bald vorbei. Ich habe schon jemanden Bescheid gegeben. Sie kommt vorbei und untersucht dich.“
Er scheint etwas misstrauisch zu sein. Ich sehe es, und ich schreie wieder vor Schmerzen, drehe mich auf den Bauch, kralle mich ins Bett und schreie ins Kissen. Es tat schrecklich weh. Am liebsten würde ich verzweifelt versuchen, meinen Bruder zu erreichen. Nach zwei Stunden dieses unerträglichen Schmerzes siegte ich. Ich liege auf meinem Bett, starre in die Leere und merke, dass jede Faser stärker ist als vorher. Ich merke auch, dass meine Muskeln mehr aufgebaut sind. Irgendwann kommt eine junge Frau herein.
„Caitlyn Rogers, richtig?“
Ich schaue zu ihr und nicke leicht.
„Haben Sie noch Schmerzen?“
Ich schüttle nur den Kopf.
„Wussten Sie, was das Serum genau macht?“
Ich schüttle wieder den Kopf. So weit bin ich nicht gekommen.
„Dann erkläre ich es Ihnen. Wir wollen einen Supersoldaten machen. Ich schätze, Sie kennen ihn, er hat sich ja freiwillig gemeldet, und zwar Ihr Bruder. Jedoch haben Sie jetzt genau das gleiche Zeug im Blut, was er kriegen soll. Aber es kann heißen, dass es auf jeden Fall funktioniert. Wir müssen es zwar bis zum Wochenende getestet haben, was sich alles verbessert hat. Das kriegen wir zwei doch hin, oder Caitlyn?“
Ich schaue die Frau an und nicke. Sofort stehe ich auf.
„Wann fangen wir an?“
Sie lächelt und zeigt mir, dass ich ihr folgen soll. Als wir anfangen und diese Frau sah was ich mit ein paar schlagen schon bei ihr ausrichten kann. Ich schaue selbst verblüfft auf meine Hände. Sie lächelt.
„Du läufst jetzt eine Stunde hier durch diese Halle, keine Pause verstanden?!“
Ich schaue dich an und nicke. Ich bin immer nach fünf Minuten k.o., wie soll ich das denn schaffen? Als ich loslaufe, merke ich, welche Kraft sich in mir gesammelt hat. Ich war schneller und flinker unterwegs, meine Ausdauer komplett ausgebaut. Unglaublich, bis wir von Stark unterbrochen werden.
„Peggy, lass sie mal kurz Pause machen, ihr Bruder ist hier!“
Ruft er uns durch die Sporthalle. Ich habe Steve total vergessen, etwas zu sagen. Ich bin nicht nach Hause gekommen, was sonst immer der Fall ist. Zwar unterschiedlich, wann, aber ich bin immer nach Hause gekommen. Sie nickt und ich nehme ein Handtuch und wische mir den Schweiß ab. Ich gehe zu ihm und lächle.
„Hey Steve.“
Er schaut mich an und nimmt mich sofort in den Arm.
„Ich habe mir Sorgen gemacht. Wieso warst du nicht zu Hause und wieso trägst du einen Verband?“
Ich schaue runter. Mir fällt jetzt erst auf, dass ich kaum Schmerzen habe. Naja, besser gesagt, ich spüre gar keinen Schmerz mehr.
„Ich war nicht zu Hause, weil ein wichtiges Experiment vorbereitet werden musste und du wolltest doch, dass ich zur Arbeit gehe. Na ja, und das habe ich mir beim Laufen zugezogen. Meine Haut ist nur leicht aufgerissen.“
Ich hasse es, ihn anzulügen, aber gerade ist es besser. Für ihn und für mich. Er nickt nur und schaut sich um.
„Aber du kommst heute nach Hause, oder Kleines? Obwohl du scheinst auch größer zu sein.“
Er betrachtete es skeptisch. Ihm fehlte das Selbstvertrauen, dass ich etwas größer war als er. Ich nickte und sah ihn an.
„Ja, ich komme heute Abend. Morgen willst du doch fit sein. Wenn das gut läuft, wird sich vieles für dich ändern, das weißt du, Steve, oder?“
Er nickte nur. Er war stolz, wenn er es schaffte, schon überhaupt wegen Bucky. Irgendwann kam Peggy.
„Caitlyn, wir müssen weitermachen. Wir wollen nicht noch eine Nacht durcharbeiten.“
Ich nickte und sah zu Steve.
„Bis heute Abend, Steve.“
Ich lächelte und er auch, doch er schielte leicht zu Peggy. Ich ging dann wieder mit Peggy mit.
„Fühlst du dich schlecht, Caitlyn ihn anzulügen? Er ist ja dein Bruder und morgen hat er dazu das Gleiche vor.“
Ich schaue sie an und lächle.
„Ja, ich fühle mich schlecht. Aber ich bin auch froh zu wissen, dass es eine mögliche Lösung gibt, dass er nicht stirbt. Das ist die Hauptsache für mich.“
Sie nickt und wir trainieren weiter bis zum Abend, wo ich nach Hause gehe, um Zeit mit ihm zu verbringen. Denn morgen ändert er sich auch und wir sind dann ein Zweiergespann. Ich bin stark. Ich weiß, dass Supersoldaten in den Krieg ziehen und ich folge meinem Bruder dorthin.P.S.: Stand jetzt, 06.10.2024, bearbeite ich hier etwas, damit es ein paar Rechtschreibungs- und Grammatikverbesserungen gibt. Also wundert euch nicht über die Updates :)
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Geschwister Liebe
FanfictionUm 1919 erblickte ein kleines Mädchen das Licht der Welt. Unbewusst, was noch kommen mag, lebte sie mit ihrer Familie, ihrem Bruder, ihrer Mutter und ihrem Vater zusammen. Bis der Krieg wieder begann, ging alles so schnell. Ihr Vater starb, dann noc...