Kapitel 14- Ein Fehler?

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Nachdem Damian und ich noch ein wenig in der Küche gesessen hatten, bin ich irgendwann hoch gegangen, um meinen Koffer wieder zu packen und das Chaos ein bisschen aufzuräumen. Jetzt liege ich auf dem Bett und denke über Dylan und mich nach.

Klar er ist süß und so, aber kann das wirklich was zwischen uns werden? Ich meine er scheint mir jetzt nicht so der Beziehungstyp.

Außerdem ist er Damians Bruder. Er geht ständig Feiern, jedoch bin ich nicht viel besser.

Ich weiß aber auch nicht, ob er das überhaupt ernst meint, beziehungsweise was das alles für ihn bedeutet. Vielleicht sieht er mich ja auch einfach als One Night Stand an.


Ich beschließe zu Dy rüber zu gehen, da ich mir noch so sehr den Kopf zerbrechen kann und doch auf keine Lösung komme, wenn ich nicht weiß was Dylan zu dem ganzen sagt.

Als ich in sein Zimmer komme, liegt Dylan nur mit einer Boxershorts auf dem Bett uns starrt zur Decke.

,,Können wir reden?" Frage ich und er zuckt voll zusammen, da er mich scheinbar nicht gehört hat. ,,Mein Gott erschreck mich doch nicht so" ruft er, klopft aber dabei neben sich aufs Bett.
,,Sorry wollt dich nicht so erschrecken. Aber wir müssen reden" Ich strecke mich neben ihm aus und drehe mich auf die Seite, damit ich ihn anschauen kann.

,,Worüber?"
,,Über das was passiert ist"
,,Oh! Ich hab keine Ahnung was du hören willst" Jetzt dreht auch er sichauch auf die Seite und wir sind uns so nah, dass ich seine Nasenspitze mit meiner Berühren könnte.

,,Ich will von dir hören, was das alles für dich zu bedeuten hat."
,,Ich hab keine Ahnung. Ich denke du kannst dir denken, dass ich nicht so der Typ für kitschiges bin und auch sonst nicht wirklich Romantisch bin, jedoch mag ich dich auch sehr, sehr, sehr gerne."
,,Ich mag dich auch gerne"

Er streichelt mir eine Strähne, die in mein Gesicht gefallen ist, hinters Ohr und schaut mich liebevoll an.
,,Wie wärs wenn wir es einfach mal versuchen. Wir müssen ja nicht 24/7 miteinander abhängen, aber halt schon was machen und so weiter" Auch er wirkt ein wenig verlegen, daher beuge ich mich einfach noch ein Stück zu ihm und drücke ihm einen leichten Kuss auf die Lippen.

Ein erleichtertes Grinsen breitet sich auf unseren Gesichtern aus und mein Freund nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich leidenschaftlich.

,,Okay mein Freund, dennoch werde ich mich jetzt mal an meinen Laptop setzen" Ich löse mich von ihm und er guckt mich grinsend an.
,,Viel Spaß mein Mädchen. Kannst dies auch gerne bei mir im Bett machen" Ich breche in schallendes Gelächter aus, denn das was wir hier von uns geben, passt einfach mal so gar nicht zusammen.

,,Okay ein bisschen Spaß ist ja gut, aber übertreiben müssen wir es ja jetzt auch nicht. Ich meine wir kennen uns gerade mal 3 Tage oder so" Ich winke ihm zu und verlasse dann das Zimmer.

Ein kleines Lächeln zieht sich über mein Gesicht, doch ganz daran glauben tue ich noch nicht.

Ich meine vielleicht läuft das auch alles zu schnell. Wir kennen uns gerade mal seit Freitag und selbst das noch nicht richtig. Wir wissen kaum was über den jeweils anderen außer, dass wir beide gerne Party machen und kein Blatt vor den Mund nehmen.

Und wo ich hier gerade so stehe und darüber nachdenke fällt mir auf, dass er eigentlich voll der Player ist.
Vielleicht war das ganze doch ein großer Fehler...

,,Hey Leo was machst du denn hier?" höre ich plötzlich Damians Stimme.

Verwundert schaue ich mich um und stelle fest, dass ich mitten auf der Treppe stehe.

,,Sorry ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekommen habe, wo ich hingegangen bin. Ich wollte eigentlich nur in mein Zimmer" erkläre ich ihm und bin über mich selbst erstaunt, dass er keine Patzige Antwortvon mir erhalten hat.
,,Oh okay naja dann mal viel Spaß und falls du nachher schon weg sein solltest, wenn ich wieder komme sehen wir uns ja morgen in der Schule" Er lächelt mir zu und geht dann an mir vorbei und durch die Haustür.

Immernoch leicht verwirrt gehe ich jetzt endlich in mein Zimmer und lasse mich dort erneut aufs Bett fallen. Ich krame Chris Laptop heraus und will gerade ins Internet gehen, als ich feststelle, dass ich gar kein w-lan habe.

,,Dylan wie ist das W-lan Passwort?" Schreie ich und warte auf eine Antwort, die aber nicht kommt.

Seufzend raffe ich mich auf, nehme den Leppi und gehe zu Dy.

Er liegt mal wieder faul auf seinem Bett und hört über Kopfhörer Musik, was erklärt wieso er mir nicht geantwortet hat.

Als ich mich auf ihn schmeiße, kreischt er laut auf.

Lachend schaue ich nach oben und begegne einem sauren Blick.
,,Was zum Teufel sollte das? Ich hab mich voll erschrocken"
,,Tja das kommt davon, wenn man Musik hört und nicht hört wennman gerufen wird. Aber du könntest mir jetzt mal bitte das W-lan Passwort sagen und dann lasse ich dich auch schon wieder in Ruhe" verspreche ich und schaue ihn mit meinem süßesten Blick an.

Ohne etwas zu sagen, schnappt er sich meinen Leppi, gibt das Passwort ein und reicht ihn mir wieder.
,,Danke du Stinkstiefel" Ich verlasse sein Zimmer bevor er noch irgendwas erwiedern kann.

Gerade in meinem Zimmer höre ich mein Handy vibrieren und ich stürze darauf.

,,Hallo Papa"
,,Hallo Leo. Schön dich zu hören, nachdem du mich das ganze Wochenende ignoriert hast, was ich dir nicht mal verübeln kann. Jedenfalls hoffe ich es geht dir gut, aber das kannst du mir gleich erzählen, denn ich bin jetzt auf dem Weg zu dir. Ich schätz ich bin in einer viertel Stunde da"
,,Okay dann bis gleich. Fahr Vorsichtig"

Damit lege ich auf und stöhne genervt auf.

Ich will noch nicht nach Hause. Hier hab ich mich so gut mit den Jungs verstanden. Wer weiß, wie das wird, wenn wir dann nicht mehr zusammen wohnen. Selbst mit Demi bin ich gut klar gekommen. Es hat voll gut getan mal nicht zu streiten und auch mal Spaß zusammen zu haben, doch ich bin mir nicht wirklich sicher, ob es in der Schule genauso wird.

Heartless- or just a facade?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt