Kapitel 15- Es war ganz nett

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,,Hey Dad" begrüße ich ihn und trete beiseite damit er rein kommen kann.
,,Hallo Spätzchen ich habe dich vermisst" Er zieht mich in eine feste Umarmung, die ich wiederwillig erwiedere.
,,Und wie wars? Hattest du trotzdem ein bisschen Spaß?" als er dies fragt, kommt Dylan die Treppe runter und begrüßt meinen Dad.
,,Ähm ja hatte ich. Wir haben hier Filme geguckt und Pizza bestellt und sowas halt" Lüge ich ihn an und Dy bestätigt dies.
,,Okay dann nochmal vielen Dank, dass ihr sie bei euch aufgenommen habt. Ich bin sehr froh, dass ihr euch verstanden habt und es zu keinen Problemen kam"

Dylaan schaut verlegen nach unten und antwortet: ,,Ähm ja es war sehr nett mit Leo. Von mir aus kann sie öfter hier hin kommen. Sie war brav und hat auch nicht versucht stress zu machen oder sowas"

Ich schaue ihn entsetzt an.

Soso es war also nett mit mir?! Will der mich denn komplett verarschen?!

Ich kann mir ein wütendes Schnauben nicht ersparen und gehe dann hoch in mein Zimmer um meinen Koffer und meine restlichen Sachen zu holen.

,,Warte ich mach das" ruft Dylan, als ich gerade die erste Treppenstuffe mit dem Koffer betreten will.
Er läuft auf mich zu, nimmt mir den Tonnenschweren Koffer aus der Hand und trägt ihn mit einer leichtigkeit hinunter. Schweigend folge ich ihm und schaue dabei zu, wie er den Koffer meinem Vater überreicht ihm zum Abschluss die Hand schüttelt und wie mein Vater zum Auto geht.

,,Okay also dann bis demnächst" sage ich und drehe mich zur Tür, als er mich plötzlich zurück reißt und mich entsetzt anguckt.
,,Was ist los? Heute Morgen war doch noch alles gut!" Fragt er mich und mir entfährt ein Lachen.
,,Ja das war es wohl. Bis es dann hieß, dass es ganz nett war"
,,So meinte ich das doch gar nicht"

Ich höre ihm nicht mehr zu, sondern laufe zum Auto und steige ein, ohne mich nochmal umzudrehen.
Wenige Sekunden später fahren wir auch schon los.
Mein Blick bleibt die ganze Zeit Stur aus dem Fenster gerichtet und ich denke über das Wochenende nach.

Es hatte seine Vor- aber auch seine Nachteile gehabt. Ich meine klar ich konnte Feiern gehen, habe mich gut mit Damian verstanden und ich habe jetzt einen Freund, wobei letzteres gleichzeitig auch zu den Nachteilen gehört. Er hat nichts mit meinem Frreundeskreis zu tun, ich keinne ihn kaum und er hat gesagt es war nett! Man sagt nicht, dass es nett war, wenn man mit jemandem geschlafen hat! Außerdem habe ich das ganze Wochenende Chrissi nicht gesehen und auch kaum was von ihm gehört.

Ich beschließe ihn, wenn wir zuhause sind, anzurufen und ich werde mich erkunden was ich am Wochenende so verpasst habe.

,,Leo hast du mich gehört?" Fragt mein Dad mich und wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum.
,,Hä was? Ne sorry"
,,Ich fragte ob du Hunger hast und ob wir zu Burger King wollen" wiederholt er und ich nicke begeistert.
,,Ja können wir machen. Ich hab echt ein bisschen Hunger"

Mein Dad und ich hatten lecker bei Burger King gegessen und sind dann nach Hause gefahren, wo ich erstmal meinen Koffer ausgepackt habe und die dreckige Wäsche gewaschen hab. Jetzt liege ich auf meinem Bett und versuche Chris zu erreichen, doch er geht nicht dran.

Frustriert landet mein Handy auf dem Boden und ich schappe mir den Laptop und mache irgendeine Serie an.

Durch das Summen meines Handys werde ich aus meinem Traumlosen Schlaf gerissen.

Verwirrt schaue ich mich um und stehe dann auf um es aufzuheben, als ich Chriss Namen lesen hetzte ich auf das Ding zu und nehme den Anruf schnell an.

,,Hey Chrissi" begrüße ich ihn.
,,Hey Leo! Na wie wars?"
,,Ach ja es war ganz cool! Und soll ich dir mal was verraten? Ich hab mich sogar mit Damian verstanden"
,,Woah wie krass. Ich hätte jetzt eher damit gerechnet, dass ihr euch die Köppe einschlägt oder so" Lacht er und auch ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen.
,,Ja anfangs war es auch so, aber naja. Was hab ich denn hier so verpasst?"
,,Ach nicht viel. Kai hat mal wieder ein paar Tussen aufgerissen, Kira hat ihm nen Strich durch die Rechnung gemacht indem sie so getan hat, als ob sie seine Freundin wäre und er sie gerade Betrogen hat, obwohl sie doch Schwanger sei und sowas. Du hätetst die Gesichter von Kai und den beiden Tussen sehen müssen. Ich sags dir einfach Göttlich."

Ich kann mir das ganze bildlich vorstellen.

,,Oh man. Und ich war nicht dabei. Wie Sauer war Kai wegen der Aktion?"
,,Ach das hielt sich diesmal eigentlich in Grenzen. Er hat circa eine Stunde nicht mit ihr geredet und dann aber doch kleinbei gegeben."

,,Alles klar! Hätte ich mir ja fast denken können. Oh man ich bin voll müde"
,,Dann geh schlafen"
,,Hab ich doch geade, bis du mich geweckt hast!"
,,Okay dann schlaf jetzt weiter, sonst hole ich dich morgen früh nicht ab"
,,Tzz das ist erpressung Stinker. Aber weil ich ja schön artig bin, werde ich jetzt auflegen, mich abschminken und dann wieder ins Bettchen gehen! Ich wünsche dir eine angenehme Nacht und dass du hoffentlich von mir träumst"

,,Ja aber natürlich Madame! Wovon sollte ich denn auch sonst träumen, wenn sie die einzige sind, die in meinen Gedanken existiert. Ich werde morgen um halb acht bei dir sein. Also schlaf gut. Hab dich lieb!"
,,Ich dich auch. Bis morgen"

Damit beenden wir das Gespräch und ich mache das, was ich gerade gesat habe.

Endlich wieder in meinem Kuscheligen Bett, stelle ich mir nur noch einen Wecker und schleße dann die Augen.

Heartless- or just a facade?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt