Kapitel sieben

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"Meleth, wie geht es dir?" Calad lief erleichtert auf ihre Freundin zu und zog sie in ihre Arme.

"Mir geht es gut, danke", sagte die Brünette.

"Hätte ich sie nicht gerettet, wäre es wahrscheinlich nicht so", mischte sich jemand ein. Meleth entfernte sich aus der Umarmung und drehte sich genervt um.

"Wie meint Ihr das, Legolas?" Calad blickte den Prinzen verwirrt an und stellte sich neben Meleth.

"Das interessiert mich auch." Thranduil stand von seinem Thron auf und gesellte sich nun auch zu den drei Elben.

"Alanel, ein... guter Mann wie Legolas sagte, hielt es für nötig mir zu drohen und mich gewaltsam an die Wand drücken zu müssen."

"Also das übliche", fügte Calad leise, schmunzelnd hinzu. Meleth nickte belustigt, um ihrer Freundin zuzustimmen.

Selbstverständlich war der König nicht so erfreut und biss genervt die Zähne zusammen. "Legolas, hol Alanel her. Sofort. Ich habe etwas mit ihm zu klären."

"Natürlich, Vater." Legolas nickte und machte sich sofort auf den Weg, jedoch konnte er es sich nicht entgehen lassen Meleth ein freches Zwinkern und Grinsen zu schenken.

Sie verdrehte die Augen und drehte sich wieder zu Calad und Thranduil.

Der König blickte Meleth an. "Alanel ist nicht leicht reizbar...", murmelte er. "Was hast du getan, um ihn so sehr zu verärgern?"

"Ich? Ich habe gar nichts getan."

Ungläubig sah Thranduil zu der brünetten.

Meleth verdrehte die Augen. "Na schön. Ich habe ihn ein wenig provoziert, aber mehr auch nicht. Er hat es verdient. Durch ihn bin ich im Krankenflügel gelandet, außerdem hat er etwas was mir gehört beschädigt. Oh, und..." Sie lächelte süffisant. "Vielleicht reize ich ihn einfach viel zu sehr mit meiner Anwesenheit, wenn Ihr versteht was ich meine." Sie drehte sich um und verließ den Saal, Calad lief ihr mit einem fröhlichen Lachen hinterher.

In genau diesem Moment kam ihnen Alanel, gefolgt von dem Prinzen, entgegen. Als Alanel Meleth erneut sah, biss er seine Zähne vor Wut zusammen. Meleth grinste ihn an, Calad schüttelte schmunzelnd den Kopf. Nachdem die beiden Herrschaften in den Saal des Königs gingen, fing Calad wieder an zu sprechen.

"Du scheinst ihn wirklich sehr zu reizen... Stellt sich uns nur die Frage auf welcher Art", sagte Calad und bog in einen Gang ab.

"Eine Frage, die wir sicherlich bald heraus finden werden. Wo gehen wir hin?", fragte Meleth ihre Freundin.

"Wir werden in mein Gemach gehen", beantwortete Calad die Frage.

"Und wann werden wir von hier verschwinden?", wollte Meleth wissen.

"Ich weiß es nicht. Thranduil sagte, dass er uns noch eine Weile hier behalten wird."

"Ist das ein Scherz?"

"Leider nicht", meinte Calad. Sie öffnete eine Tür und wies ihrer Freundin an dort hineinzugehen.

"Warum lässt er uns nicht gehen?"

"Er muss irgendetwas klären, was auch uns betrifft", sagte die Blondine. "Ich weiß noch nicht was, aber ich bin mir sicher, dass wir es bald herausfinden werden."

"Das hoffe ich für ihn", erwiderte Meleth und ließ sich auf das Bett fallen. "Sonst bin ich mir ni-"

"Meleth."

"Hm?"

"Versprich mir, dass du nichts unverantwortliches machen wirst." Calad schloss die Tür, erwartungsvoll sah sie ihre Freundin an.

Schattenkinder || Mittelerde FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt