Kapitel vierzehn

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"Holt einen Heiler! Sofort!", schrie der König der Waldelben. "Besorgt Decken, Wasser und Nahrung!"

Die Bediensteten nickten, verständigten sich knapp mit den Wachen und einige von ihnen liefen sofort los, um den Befehl des Königs sofort auszuführen.

Calad lehnte mit der Bemühung sich nicht auf Meleth zu stürzen, über den Sarg der Brünetten, sie konnte noch immer nicht fassen, dass ihre beste Freundin wieder atmete, wenn auch hektisch. Haldir stand bei Thranduil und Legolas hinter der Elbin, die ihre beste Freundin wieder hatte. 

"Meleth...", hauchte Calad, sie hielt die Hand Meleths. "Wie... Wie kannst du leben?", fragte sie mit einem kleinen Lächeln. "Ich habe doch gesehen, wie d-"

"Die Valar schickten mich zurück", krächzte Meleth.

"Die... Die Valar? Was?", wiederholte Calad erstaunt. "Die Valar schickten dich zurück?"

"Ja", sagte Meleth mit einem Nicken. "Sie schickten mich zurück."

"Warum?", fragte Thranduil. "Warum schickten sie dich wieder ins Leben und entrissen dir den Frieden, den du hättest finden können, nach solch einem langen Leben?"

Langsam setzte Meleth sich auf, sobald sie aufrecht saß, zuckte sie mit den Schultern. "Ich weiß es nicht", sagte sie. "Ich wünschte, ich wüsste e-" Abrupt stoppte sie, als sie hinter Calad Haldir erkannte. "Haldir...", hauchte sie. "Du bist auch hier?"

Der Elb schenkte Meleth ein kleines Lächeln, dann nickte er. "Natürlich, ich konnte doch nicht in Lórien bleiben, wenn... Du weißt schon."

Meleth blickte sich um, sie sah sich den, in dem sie saß, etwas genauer an. Die Kette mit dem blauen Anhänger fand sie neben sich. Stirnzunzelnd nahm Meleth die Kette mit dem blauen Stein in die Hände, sanft strich sie mit ihrem Daumen über den den Stein. "Dir etwas runter gefallen", flüsterte Meleth und gab ihrer besten Freundin die Kette. Sie wusste, dass das was sie sagte nicht wahr war, sie wusste ganz genau, dass Calad die Kette mit Absicht dort hin gelegt hatte.

"Ja... Danke", wisperte die blonde Elbin, sie nahm die Kette in die Hand, mit Tränen in den Augen betrachtete sie die Kette. "Meleth... I-ich... Ich bin so froh, dass du wieder hier bist."

"Ich bin auch froh", erwiderte Meleth. "Auch wenn ich mich verdammt schlecht fühle..."

"Das könnte daran liegen, dass Ihr gerade eben aus dem Tod erwacht seid", mischte sich jemand ein. "Ein wahres Wunder. Es ist mir eine Ehre Euch wieder unter den Lebenden zu sehen, Meleth." Der Heiler verbeugte sich leicht. "Meine Herren, ich würde mich freuen, wenn mir einer von Euch helfen würde."

***

"Meleth... Geht es dir gut?", fragte Calad, sobald sie den Raum betrat. Hinter sich schloss sie die Tür und lief zu der Elbin, die in einem Bett lag.

"Ja", sagte Meleth leise, während sie Calad ansah. "Mir geht es gut. Wie geht es dir?"

Calad lächelte leicht und setzte sich neben Meleth auf das Bett. "Jetzt, wo du wieder da bist, geht es mir schon gleich besser. Ich kann einfach nicht fassen, dass du wieder... bei uns bist. Bei mir", antwortete Calad mit Tränen in den Augen. "In den Tagen, als du... als du nicht mehr bei uns warst, fiel mir auf, wie sehr ich dich brauche, Meleth. Ich bin unglaublich glücklich, ich verspüre solch Glücksgefühle, die ich noch nie hatte." Lächelnd sah sie die brünette Elbin an. "Ich dachte, dass heute der schlechteste Tag in meinem gesamten Leben wird, aber... du kamst wieder und plötzlich war wieder alles... besser."

Eine Weile schwiegen die Elbinnen, in der Zeit griff Meleth nach der Hand Calads.

"Hätte ich in deiner Lage gesteckt, wäre ich schon längst zu Grunde gegangen", gestand Meleth. "Wahrscheinlich wäre ich schon ganz wo anders, vielleicht in Lórien, vielleicht in Valinor... Vielleicht bei dir, Fili und Kili..."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 27, 2016 ⏰

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Schattenkinder || Mittelerde FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt