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Ungefähr eine halbe Stunde später schob ich vorsichtig einen Vorhang aus Lianen zur Seite und trat aus dem Wald heraus auf eine grüne Lichtung. Durch die Lichtung floss ein schmaler Bach mit kristallklarem Wasser. Daneben stand ein Unterschlupf aus miteinander verflochtenen Zweigen und Ästen und daneben wuchsen hunderte Brennnesseln. Vor dem Unterschlupf gab es eine Kochstelle, einen kleinen Altar und überall an Ästen und auf improvisierten Regalen standen oder hingen Töpfe, Teller und viele weitere nützliche Alltagsgegenstände.

"Wohnst du etwa hier?!", fragte das Mädchen irritiert. "Das ist ja noch nicht mal ein richtiges Haus! Geschweige denn eine richtige Küche. Das ist doch total unhygienisch so zu kochen! Sowieso sollte ein so junges und kleines Mädchen wie du nicht alleine im Wald leben."

"Ja, ich wohne hier. Dies ist mein Zuhause und ich liebe es. Ich kann mit keinen Ort vorstellen, an dem ich lieber wäre. Es ist vielleicht nur ein Unterstand und kein richtiges Haus. Doch ich hab es selbst gebaut und wozu brauche ich eine Küche ich hab doch meine Kochstelle. Diese gibt wenigstens auch noch schön warm. Und was bitte schön heißt unhygienisch? Hat das irgendwas mit Hygieia zu tun? Zudem bin ich hier nicht alleine. Ich hab meine Tiere. Alle paar Monate kommen Annabeth und Percy und hin und wieder auch Jason bei mir vorbei. Oder Leute die Hilfe brauchen oder verletzt sind oder die einen sicheren Ort zum Schlafen suchen. Und dann sind da ja noch die Götter die auf mich achten, mich beschützen, mir helfen und beibringen, was ich kennen, können und wissen muss. Du siehst also, ich bin nicht allein. Uns nun wenn du schon mal da bist, kannst du ja auch noch mit essen bevor du wieder gehst.", sagte ich leicht gereizt.

"Was ist Hygia oder wie das heißt und was für Götter und wer sind Annabeth, Jason und Percy?"

"Erstens, es heißt Hygieia und sie ist die Griechische Schutzgöttin der Apotheker. Zweitens, mit den Göttern meine ich die Griechischen und die Römischen, wobei mir die Griechische Form lieber ist die sind nicht so kampflustig und weniger distanziert und förmlich. Und drittens, Annabeth, Percy und Jason sind meine Freunde ... nein, sie sind mehr als das. Sie sind meine Familie! Möchtest du nun hier essen oder nicht?"

Völlig überrascht von meiner Antwort sagte sie:

"Ja, ich esse gern bei dir."

"Dann hohl von dort drüben zwei Teller und stell sie auf den Baumstumpf dort, von dort drüben zwei Teller und stell sie auf den Baumstumpf dort, das schuldest du mir, schließlich kann ich jetzt deinetwegen nicht mehr richtig laufen. Ich hol die Reste, die ich noch habe."

Sagte ich und zeigte zuerst auf die Teller, dann auf den Baumstumpf, der etwa eineinhalb Meter von der Feuerstelle entfernt im Boden steckte und ging dann zu einem der Regale um noch ein paar der Wurzeln, Beeren und Kräuter zu hohlen.,

"Ich habe nicht mehr viel, doch für uns sollt es noch reichen. Außerdem füllen sie den Magen sehr wodurch man sich schneller satt fühlt."

Ich schnitt die Kräuter und Wurzeln ein wenig kleiner, so dass sie etwa die Größe und Breite eines kleinen Fingers hatten und füllte sie dann mitsamt den Beeren in eine Schüssel und vermischte alles. Anschließend nahm ich einen leeren Tonkrug und lief zum Baumstamm, an dem das Mädchen schon saß. Ich reichte ihr den Krug und sprach:

"Nimm diesen Krug, geh zum Bach und füll ihn mit Wasser. Achte aber darauf, dass das Wasser schnell fließen muss. Zudem dürfen keine der Wasserpflanzen oder -tiere hineingelangen. Und pass auf, dass du nicht auf den Boden des Baches kommst und dadurch Schlamm aufwirbelst, sonst ist das Wasser verschmutzt und wir haben nichts zu trinken."

Wortlos nahm sie den Krug und während sie zum Bach lief, griff ich nach 2 Bechern, die in einem Hohlraum unter den Wurzeln des Baumstumpfes lagen und stellte dies neben die Teller. Anschließend stellte ich die Schüssel in die Mitte zwischen die beiden Teller. Als das Mädchen wieder zurückkam, reichte sie mir den Krug und ich musterte ihre Arbeit.

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