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Zunächst lief ich zu Mia und wickelte vorsichtig Ihr Verbände ab, während ich leise mit ihr sprach. Sie war ansprechbar und ihre Gedanken waren klar aber noch etwas langsam. Und nachdem ich zum. Schluss noch ihre Temperatur gemessen hatte, war ich beruhigt. Sie war zwar immer noch ziemlich warm, glühte jedoch nicht mehr, das hieß, dass sie über dem Berg auf de, Weg der Besserung war. Den anderen merkte man beim Versorgen zwar immer noch die Schmerzen an, doch die Wunden begänne n bereits zu heilen.

Die beiden Notärzte beobachteten jeden meiner Handgriffe, und fragten mich immer mal wieder was ich tat und warum. Oder was das für Salben und Tinkturen waren, die ich benutzte. Jedoch hielten sie ihr Wort und griffen nicht ein oder waren mir im
Weg.

Gerade als ich dabei war, wieder alles zusammen zu räumen, kam Siva mit einem großen Krug voll Tee und einigen
Bechern ins Zelt.

"Ach, danke dir, du bist großartig. Das hätte ich beinahe vergessen. Kannst du bitte den Tee verteilen und denen helfen, die es nicht alleine schaffen? Leg dich dann bitte anschließend auch wieder hin, sonst wird dein Kopf womöglich wieder schlimmer."

Sie nickte und mit diesem Worten verließ ich das Zelt.

Ich brachte alles wieder an seine Platz und sah nach dem Hasen, den Siva über das Feuer gehängt hatte. Vorsichtig drehte ich ihn, sodass er rundherum gleichmäßig briet. Während dessen saßen die Männer in einem Kreis und unterhielten sich leise. Als sie merkten, dass ich zu ihnen sah, winkten sie mir, dass ich herkommen sollte. Zögerlich trat ich nähr an sie heran und setzen mich als sie Platz machten zwischen sie.

Der ältere der beiden Notärzte begannen daraufhin zu sprechen:
"Das sah soweit alles ganz gut aus, was du getan hast. Und auch deine Erklärungen hörten sich sinnvoll und logisch an. Allerdings kann ich mir immer noch nicht erklären, woher du so viel Fachwissen haben kannst. Was mich betrifft, so habe ich keine weitere Fragen mehr. Aber lass mich doch bitte noch dein Bein sehen, denn du bist die einzige mit einem gebrochenen Knochen."

Ich erwiderte nichts darauf, sondern wickelte nur vorsichtig mein Bein mit den Brettern aus. Ganz langsam und behutsam tastete er es ab und spürte auch die gebrochene Stelle. Ich rieb diese mit einer starken Salbe ein, die das Knochenwachstum beschleunigt und schiente es anschließend wieder.

"Auch dabei kann ich kein Problem feststellen. Es wäre natürlich besser, man würde es Röntgen und richtig behandeln lassen, aber soweit ich fest stellen konnte, liegen die Knochen richtig aneinander." Meldete sich wieder der ältere der beiden Notärzte zu Wort.

Der jüngere jedoch sagte:
"Kannst du mir bitte mal noch zeigen, wie du die Medikamente herstellst? Ich schreibe gerade eine Arbeit über das Thema Industrielle Medikamente und Naturheilmittel im Vergleich und würde das daher einemmal noch genau sehen."

"Kein Problem,wenn du Zeit hast, ich muss in den nächsten Tagen ohne hin neue herstellen. Das Beste wäre, wenn Sie die nächsten zwei bis drei Tage hierbleiben würden." Entgegnete ich.

Nun sprach Melvin:
"Ich werde auch noch hier bleiben und mir deine Situation in Ruhe anschauen." Und an die Polizisten gewandt sagte er:
"Meinen Bericht und bestimmt auch den der andern werden Sie so schnell wie möglich bekommen. Jedoch werde ich wie vereinbart eine Weile mit ihr zusammen hier leben um sie nicht sofort aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen und werde über ihr Leben und ihren Hintergrund hoffentlich alles notwendige herausfinden. Dann können wir entscheiden, was das beste für sie ist."

Ich nahm an, dass das Gespräch für mich dabei beendet sei und ich ohnehin kaum Mitspracherecht besaß und stand derer auf:
"Entschuldigt mich, ich muss das Essen fertig machen. Sie können so lange gerne ihre Zelte aufbauen. Es wird noch eine Weile dauern."
Dann ließ ich sie wieder allein.

Der Rest des Tages verging wie im Flug. Ich kümmerte mich um meine Beute und briet dem Hasen fertig, von dem alle aßen. Dann verabschiedeten sich Saskia, die Polizisten und der ältere der beiden Notärzte und die andern beiden gingen recht schnell schlafen.

Auch an den nächsten zwei Tagen geschah nichts besonderes. Die Medikamente wurden hergestellt, die Hütte ausgebessert und jede Menge Holz gesammelt. Das Reh wurde gehäutet, das Fleisch gepökelt und die Haut zu Leder verarbeitet. Aus dem Fell des Hasen und den Federn der Vögel machte ich mir ein neues Kissen. Ob nun für mich oder als Geschenk, da war ich mir noch nicht sicher.

Zwischendurch untersuchte mich der Arzt immer wieder und Melvin schrieb ständig etwas auf einen Block. Nachdem der Arzt überzeugt war, dass es mir gut ging und ich klar kam, ging auch dieser wieder Heim. Als ich jedoch Melvin darauf ansprach, wurde mir klar, dass er nicht vorhatte bald wieder zu verschwinden. Zumindest nicht, bis er auch wirklich die letzte Kleinigkeit meines Lebens kannte und von allem und jedem Bilder und Notizen oder hin und wieder sogar ein Video gemacht hat.

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Entschuldigt, dass so lange nichts mehr gekommen ist. Ich hatte viel zu tun und irgendwie eine schreibblockkade. Ich hoffe dass es sich nun wieder etwas verbessert und ich wieder etwas öfter ein Kapitel veröffentlichen kann. Morgen werde ich auf jeden Fall nochmals eines hochladen, das ich schon fertig aber noch nicht abgetippt habe. Ich hoffe es gefällt euch und bin immer noch jede Zeit offen für Vorschläge wie es weiter gehen könnte.

Liebe grüße eure Jenny 😄😄

AtlantaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt