Unter Freundinnen

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„Meine Güte, was machst du denn für Sachen, Jena? Weißt du eigentlich was für Scheiß viel Arbeit das war, Chris alleine wieder zurück zum Hotel zu bekommen? Die war immer noch vollkommen betrunken. Der Arzt meinte, sie wäre sehr mitteilungsfreudig gewesen. Zum Glück hat der nicht verstanden, was sie gesagt hat. Das wäre echt peinlich gewesen."

Lena vergrub ihr Gesicht in den Händen. Die anderen drei Mädchen im Raum lachten. „Wo ist die überhaupt?" „Im Bad. Sie wollte duschen." Meinte das Mädchen mit blauen Haaren und den braunen Augen. „Das kann dauern, wie wir ja alle wissen. Du brauchst du da auch immer deine Zeit, nicht wahr, Syrenne?" Jena wand sich lachend an die Blauhaarige.

Die streckte ihr nur die Zunge heraus. „Lenka nicht ab, Jena. Wieso hast du das gemacht?" harkte Lena nun nochmal nach. „Weil ich der Person helfen wollte. Wenn ich es kann und es mir nichts tut, warum sollte ich denn nicht helfen?" Die drei Mädchen schüttelten den Kopf.

„Jena, manchmal verstehe ich dich nicht." Schaltete sich das Mädchen mit den rosa bis lilianen Haaren ein und schüttelte belustigt den Kopf. „Das ist Jena, das ist einfach so. Mittlerweile sollten wir es gewohnt sein." Lachte Lena. „Ja, ja. Macht euch doch alle lustig." Maulte Jena und warf sich auf ihr Bett.

Lena ließ sich neben ihr nieder, während es sich Syrenne und die Rosahaarige auf dem zweiten Bett im Raum bequem machten. „Was habt ihr eigentlich gestern hie roch gemacht? Jana? Syrenne?" wollte Jena nun wissen. „Wir sind hier her in Hotel und haben uns noch unsere Videos und andere Aufnahmen angesehen."

Jena lachte. „Ihr seid doch alle vollkommen verrückt nach der Band." „Sicher. Zero sind aber auch die Besten. Es gibt nicht besseres. Die Jungs sind unglaublich süß und so dam sexy." Verteidigte Jana sofort ihre Liebe zu der Band. „Sie hat Recht. Die Musik ist wunderbar. Und wenn man die Jungs sieht, dann kann man nicht anders als zu sabbern. Wenn du nur mal ein Bild von den Jungs oben ohne sehen würdest."

„Danke, nein. Syre. Irgendeiner hier muss ja vernünftig bleiben." Lachte Jena und ließ sich wieder auf den Rücken fallen. „Hey!" kam es dreifach zurück und dann steckte sich ein Kopf durch die Tür. Um den Kopf war ein Handtuch geschlungen und das Mädchen steckte in Jogginghose und weitem Shirt.

„Und Chris. Hast du einen Kater?" fragte Lena schadenfroh und sah die Hereinkommende an. Deren graue Augen blitzten die Grünhaarige an, bevor sie seufzte. „Es geht so. Mein Kopf brummt, aber ansonsten geht es total." Cristie ließ sich auf einem der Stühle im Raum nieder.

„Jetzt sind wir nur noch heute und morgen hier und morgen Abend geht dann unser Flug nach Hause." Stellte Jana traurig fest und ließ sich nach hinten fallen. Dabei fiel sie auf Syrennes Bauch, die auf keuchte, es dann aber zuließ. „Ja, aber es war trotzdem toll. So ein Kurzurlaub hat was für sich. Auch wenn es nur sechs Tage waren, die wir hier hatten. Die waren doch dafür ganz toll." Kam es von Cristie.

„Außer gestern Abend. Das war wirklich nur peinlich. Manchmal ist es echt die Hölle mit dir befreundet zu sein." Stellte Lena fest. Cristie streckte ihr dafür nur die Zunge raus. „Aber sie hat schon Recht. Dafür, dass wir nur so kurz hier waren, war es echt toll. Was machen wir heute noch? Immerhin ist schon Nachmittag." Wollte Syrenne wissen.

„Was ihr macht, ist mir egal. Ich bleibe hier und trinke viel und gehe früh schlafen. Ich bin noch etwas müde von der Aktion heute Nacht." Murmelte Jena und sah an die Decke. „Spielverderberin. Wir wollten doch noch einmal alle zusammen shoppen gehen." Maulte Cristie.

„Dann treibt es heute nicht zu bunt und zu lang und trinkt nicht so viel, dann machen wir das morgen Vormittag." Schlug Jena vor, drehte sich auf die Seite und sah die anderen Mädchen an. Die sahen sich an. „Güter Vorschlag." Meinte Lena und übertönte dabei Cristies Maulen.

„Warum seht ihr jetzt alle mich an. So schlimm bin ich auch nicht. Ich trinke nicht immer so viel." „Ja, ja. Wir wissen es. Wir werden schon auf dich aufpassen." Lachte Jana und warf ein Kissen nach Cristie, die ihr die Zunge heraus streckte. Die Bunthaarige bekam das Kissen ins Gesicht und als es runterfiel, sah schaute sie ziemlich belämmert.

„Na, warte. Das kriegst du zurück." Sie schnappt sich das Kissen, sprang auf und lief auf Jana zu. Die kreischte auf, sprang hoch und rannte vor Cristie weg, kreuz und quer durch das Zimmer. Die anderen Drei sahen sich einen Moment lang an, dann schnappten sie sich die restlichen Kissen und mischten sich in die Kissenschlacht ein.

Nach einer halben Stunde lagen sie alle schwer atmend auf dem Boden, die Kissen zwischen ihnen verteilt, und sie lachten, bis ihnen die Bäuche wehtaten. „Das war wirklich lustig." Meinte Jana, die als Erste wieder Luft bekam, und drehte sich auf den Bauch. „Ja. Absolut." Stimmte Syrenne zu und auch die andern nickten.

„Wenn wir heute noch ausgehen wollen, dann sollten wir uns überlegen, ob wir noch duschen müssen. Und fertig machen müssen wir uns dann auch noch, weil wir ja morgen noch was vorhaben." Meinte Syrenne und alle bis auf Jena sprangen auf. Die setzte sich langsamer auf und sah zu, wie drei Mädchen das Zimmer verließen und Lena wie ein kopfloses Huhn durch das Zimmer rannte.

Sie schüttelte lächelnd den Kopf und kämpfte sich dann auf die Beine. Sie nahm sich eine der Literwasserflaschen vom Tisch und setzte sich wieder auf ihr Bett. Den Kopf in den Nacken gelegt trank sie einige Schlucke, dann angelte sie sich zwei der Kissen vom Boden und schlüpfte aus ihren Klamotten, die sie ordentlich zusammen legte und neben ihrem Bett auf den Boden legte.

Sich unter der Decke zur Wand drehend, schloss sie ihre schmerzenden Augen. „Jena! Du musst mir deine löchrige, hellblaue Jeans leihen." Jena öffnete die Augen murrend nochmal. „Nimm sie dir. Sie ist in meinem Schrank." Sie hob die Hand und wedelte kurz damit, als Zeichen, dass ihre Freundin sich bewegen und sie in Ruhe lassen soll.

„Danke. Danke. Danke. Du rettest mir heute echt den Style. Ich hätte echt mehr Klamotten mitbringen sollen. Der große Koffer war einfach zu wenig. Wie soll ich das nur auf dem Heimflug machen? Ich werde mir wohl morgen noch einen Koffer kaufen müssen."

Was meint ihr? Sollen Sicinnos und Hyung ein Paar sein?

Engel GesuchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt