18. Kapitel- Einkaufen mit Louis

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Samstag, 18.04.15

„Harry! Saphira!"

Entsetzte Schreie weckten uns. Ich fuhr hoch und hielt mir gleich darauf den Kopf. Niall und Zayn standen in der Tür, starrten uns wortlos an. „Morgen", flüsterte ich schliesslich und schaute zu meinem Bruder rüber. Der jedoch starrte nur Harry an, der seinen Blick erwiderte.

„Was ist das hier, Harry?"- „Ich hab ihr geholfen, chill mal. Ich weiss, dass du es nicht mögen würdest, also... hätte ich sie auf der Couch oder bei Louis, der sie überhaupt nicht mag, lassen sollen?"- „Nein, aber..."- „Gut, dann halt jetzt den Mund. Ich muss nämlich mal und du stehst im Weg."

Harry schob sich zwischen Niall und Zayn durch, rannte die Treppe runter und verschwand aus meinem Sichtfeld.

„Stimmt das?" Ich runzelte die Stirn. „Wieso nicht? Ich glaube, du kennst ihn besser als ich, hätte er einen Grund zum Lügen? Ich denke nicht. Ja, es stimmt, er hat mich ins Bett gebracht, Niall runtergetragen... mir beigestanden, als ich nicht schlafen konnte... ja."

Das mit dem Weinen verschwieg ich ihnen. Mussten sie nicht wissen... auch wenn Zayn mein Bruder war.

„Hast recht, ich muss mich bei ihm entschuldigen", murmelte Zayn, fasste sich an die Stirn und setzte sich müde neben mich. Ich legte meinen Kopf auf seinen Oberschenkel, blickte ihn an und fragte; „Wie geht's dir? Besser?"- „Ich... hoffe es", brummte er und legte mir eine Hand auf die Schulter, zog den Hoodie ein bisschen runter und musterte meine Prellung.

„Sieht schon besser aus", meinte er dann und ich lächelte erleichtert. Endlich.

„Eh, Zayn, Phi- wir könnten Frühstücken, Liam und Sophia haben es bereitgestellt."- „Danke... wir kommen... Niall, könntest du Phi helfen? Ich hab Angst, die Treppe runterzufallen mit ihr."- „Ich kann das auch alleine!"

Niall lächelte nur und sagte zu mir: „Ich helfe dir gerne, also pst. Komm her, ich nehm dich huckepack."

Ich musste kichern und klammerte mich an seinen Schultern fest. Er richtete sich auf und meinte: „Du bist wie eine kleine Feder..."- „Das ist nur meine Grösse, ich bin ziemlich rundlich", erklärte ich ihm und zog den Kopf ein, als wir unter einem Balken durchkamen.

„Aww, die Kleine ist ja schon wach", lachte Waliyha mir entgegen. Ja, ich war ein bisschen kleiner als sie, wie ich wenige Sekunden später mit Erschrecken feststellte. Ich wollte nicht überall die Kleinste sein!

„Aww, schaut mal, wie sie schmollt", zog sie mich wenig später auf und ich boxte sie sanft in die Seite. „Jetzt wird sie gewalttätig!"

Sie rückte von mir weg und klammerte sich an Sophia. „Hilf mir!"- „Hm, nein, sie sollte eher Phi helfen und weisst du wieso?", schmunzelte Zayn und zwinkerte mir zu. Ich musste grinsen. „Nein, aber das kann nichts Grosses sein."- „Saphira wurde als Sophia geboren und dann bei der... Adoption, sagen wir mal... umgetauft."- „Krass... Schwester!"

Sophia hielt mir ihre Faust hin und ich schuckte lächelnd dagegen, bevor ich mich auf dem Tisch umsah. Da lag ein perfektes Englisches Frühstück vor uns, doch ich hatte Müesli wirklich lieben gelernt, weshalb ich mir jetzt auch Joghurt, Flocken, Honig und einige Früchte in einem Schälchen mischte und das genüsslich aufass, während die anderen um mich herum fettiges Fleisch, Eier, Bohnen und so weiter konsumierten. Ehw.

„Hast du davon wirklich genug gegessen? Oder willst du abnehmen?", fragte Louis mich auf einmal und zeigte auf meine Schüssel. Sofort wurde es still und alle starrten uns an. Ich holte tief Luft, bevor ich ihm ruhig antwortete: „Ich glaube nicht, dass mein Handy klingelt, einen anderen Grund hätte ich nicht zum Abnehmen."

Leaving (ZM/1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt