29. Kapitel- Regentanz ohne Sorgen

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Grinsend stimmte Jeremy meinem Plan zu und machte sich auf den Weg zu Daniela und Louis, während ich mir einen anderen Weg durch die Menge grub. Er erreichte sie zuerst und ich konnte sehen, wie er Daniela sauer auf den Rücken tippte.

„Hey, wieso hast du mich hierher mitgenommen wenn du eh lieber etwas anderes machst und mit anderen kuschelst?", fragte er sie ruhig, doch er sah so aus, als würde es in ihm brodeln. Ich nahm an, dass es das auch tat- aber vor Amüsement und nicht vor Wut.

„Ich- äh- ich", stotterte sie überfordert los, und das war auch der Moment, in dem ich mich näherte.

„Louis, mir ist schlecht! Ich glaube, die Schwangerschaft ist doch strenger als gedacht", keuchend klammerte ich mich an Louis' inzwischen freigewordenen rechten Arm fest. Scheisse, ich machte mir fast in die Hose vor lauter Unterdrücken des Lachens, das in meiner Kehle sass, und ich konnte doch nicht gut schauspielern!

Louis guckte erst etwas panisch, doch dann checkte er es und er schlang einen Arm um mich, strich mir einmal kurz über den Bauch und flüsterte laut: „Willst du heim?"- „Ich weiss nicht", zögerte ich und legte meinen Kopf an seiner Schulter ab. Daniela war inzwischen hochrot im Gesicht und konnte sich kaum mehr auf ihre Verteidigung zu Jeremy konzentrieren.

„Warte mal kurz."

Louis zog sein klingelndes Handy aus der Hand, warf einen Blick aufs Display und hob es sich dann ans Ohr- es war Liam.

„Hey, Mate, wie geht's? Wie ist die Veranstaltung da?"- „Ach, super, wir kämpfen gerade um die Rechte für Schwangere", erklärte Louis trocken und breit grinsend. Jeremy hinter Daniela grinste jetzt breit und zwinkerte mir zu, bevor er laut erklärte: „Ich geh jetzt und du kannst tun, was du willst, aber ich lass mich nicht mehr auf dich ein. Tschüss."

Mit einem kleinen Winken an mich ging er zurück zu Amanda, von der er sich ausführlicher verabschiedete.

Wie- für Schwangere?", fragte Liam total überrascht und es rauschte kurz. „Na, überleg mal."- „Habt ihr etwas für grosse Jungs und Mädchen getan?"‑ „Nein, aber wir helfen gerade einem deutschen Schauspieler, seine Begleitung loszuwerden. Ein Mädchen, das stundenlang oder was weiss ich an meinem Ärmel hing."- „Oh, das versteh ich", lachte Liam herzlich und ich nahm Louis das Handy weg. Daniela war zum Glück schon lange verrauscht und wir waren wieder im Kreise meiner Klasse, der ich vertraute.

„Wie geht's dir?"- „Phiiiii!", quietschte er unmännlich, was ich mit einem Lachen kommentierte. „Supi, danke! Wir sind in Wolverhampton bei unseren Familien, gerade sind wir allerdings am Spazieren mit Loki."-„Loki?", hakte ich amüsiert nach und verlor fast das Handy wieder an Louis, der versuchte, es in die Hände zu bekommen, was ich bisher erfolgreich verhindern konnte.

Mein Hund! Wirklich niedlich, frag Louis oder Zayn oder Pez nach einem Foto."- „Mach ich. Und grüss die zwei."- „Klaro. Sag mal, wieso quietschst du?"

Das war ganz einfach zu erklärten. Louis war auf die Idee gekommen, dass ich kitzelig sein könnte- was ich um Himmels Willen war- und nutzte das jetzt aus, um sein iPhone zurückzubekommen. Ich japste und wehrte seine Hände ab, doch ganz erfolgreich war ich nicht. Eher überhaupt nicht erfolgreich.

„Gib mir mein Handy!"- „Neiiihn", lachte ich und schaffte es, mich um mich selber zu drehen, dabei liess ich das Handy unauffällig in meinem Ausschnitt verschwinden. Dummerweise hatte Louis das beobachtet und fixierte jetzt der Punkt, an dem er sein Handy vermutete. Uuups.

„Gib es oder ich hol es mir."- „Ich will aber!", quengelte ich, da war Louis mir mit einem Schlag so nahe, dass ich seine Wimpern zählen konnte. Und damit hatte er mich auch schon wie gelähmt. Mühelos drückte er mich an eine Wand und presste sich gegen mich. Mit dem ganzen Körper. Dem heissen Körper mit dem leichten Sixpack und- PHI!

Leaving (ZM/1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt