Packen ihre Sachen zusammen

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,,Wir werden noch nicht Fahren. Wir beide werden noch warten und zwar auf dem Mann der Jahrelang gesagt hatte, dass er unser Vater ist." Ich konnte es einfach nicht auf mich sitzen lassen, dass er einfach so davon kommt. Ich muss ihm zur Rede stellen. ,,Okay. Wir beide bleiben aber trotzdem hier, damit euch nichts passiert. Wie wir sehen möchtest du ihn zur Rede stellen oder Luca?" fragt Mats. ,,Ja genau das will ich machen." ,,Aber Lu das kannst du nicht machen. Was ist wenn er dich wieder schlägt?" fragt mich meine bessere hälfte. ,,Das wird schon nicht passieren. Ich werde schon aufpassen. Ich möchte nur hören, wieso wir hier aufgewachsen sind und nicht zu Hause, wo wir eigentlich hin gehören. Außerdem sind Mats und Lukasz auch hier. Die sind schon groß und können einspringen, wenn er anfangt zu schlagen." ,,Okay" So ganz beruhig klingt sie nicht, aber ich kann jetzt auch nichts mehr ändern. Wir gehen alle nach oben. Ich natürlich werde getragen. Als Luna und ich in unserem Zimmer standen, konnte ich nicht anders und fing wieder an zu weine, so wie Luna auch. Wir werde nie mehr in einem Zimmer zusammen schlafen können und schon gar nicht jeden Tag. Ich vermisse es jetzt schon unheimlich. Wie soll das denn ohne Luna werden? Ich hüpfte langsam zu meinem Bett und nahm mir mein Tagebuch und ein Stift und fing an zu schreiben. Alle meine Gefühle und wie der Tag war schreib ich in mein Tagebuch rein. Luna setzte sich neben mich. Sie weiß alles, was hier drin steht. Wieso, weil wir keine Geheimnisse voreinander haben. Ich hoffe das bleibt auch so. Auch wenn wir nicht mehr zusammen wohnen. Ich schrieb und schrieb und Luna lass alles mit. Dann kamen Lukasz und Mats rein, mit zwei Reisetaschen in der Hand. Scheint so als sollen wir unsere Sachen zusammen packen. Für Luna die eine Reisetasche und die andere für mich. Ich war aber noch nicht fertig mit schreiben, aber dass konnte ich auch heute Abend weiter schreiben. Langsam stand ich auf und nahm mir eine der Reisetasche und nahm sie mit zu dem Schrank, wo unsere Anziehsachen drin waren. ,,Können wir euch helfen?" fragte Lukasz. ,,Ich brauche keine Hilfe, aber danke. Ihr könnt Luna helfen. Sie braucht bestimmt Hilfe oder Luna?" ,,Ja das wäre gut, denn ich bekomme meine Anziehsachen nicht gefaltet." Mats und Lukasz halfen Luna. Plötzlich fiel mir ein Bild entgegen. Auf dem Bild sind Luna und ich abgebildet, als wir glücklich waren. Das ist fast das einzige Bild, wo wir beide drauf sind. ,,Hier Luna das darfst du haben." sagte ich zu Luna. Sie lächelte mich an und kam auf mich zu und nahm mich in denn Arm. ,,Danke", sagte sie leise. ,,Ich hab auch noch ein für die Luca." Sie gab mir ein Bild, wo wir noch kleiner waren, sie war so um die 4 Jahre alt und ich so um die 7 Jahre alt war. Ich umarmet sie auch und legte das Bild dann in mein Tagebuch, damit das Bild nicht verloren geht. Dann machten wir weiter mit packen. Lange brauchten wir nicht, denn viele Sachen besaßen wir nicht. Zuletzt packte ich noch mein Tagebuch ein und schloss die Tasche dann. Somit gingen wir dann nach unten, ins Wohnzimmer. Dort setzten wir uns auf die Couch und niemand sagte etwas. Jeder hang seinen Gedanken hinterher. Was ich wohl dem Mann sagen soll, der sich als unser Vater ausgegeben hatte. Der uns die ganzen Jahre angelogen hatte. Das Luna nicht meine Schwester ist und er es aber immer gesagt hatte. Wieso macht er sowas. Lügt kleine Kinder wie uns an. Und wieso? Davon hat er sowieso nichts, denn alles kommt an licht, irgendwann. Die Haustür ging auf und der Mann kam rein. ,,Ich bin wieder zu Hause. Ich hoffe ihr seit auch zu Hause." sagte er. Er kam sofort ins Wohnzimmer, wo wir alle saßen. Er guckte diesmal gar nicht böse oder so. Nein er guck uns freundlich an. Sowas kenne ich gar nicht von ihm. Was er wohl hat. Aber das war mir jetzt egal. Wir werden nicht mehr lange hier bleiben. Unterhaltung (Mats:M, Lukasz: L, Luna: Lu , Mann: Ma & Ich: I)

I: ,,Wir sind hier, aber wir bleiben nicht mehr lange hier. Wieso hast du uns die ganzen Jahre angelogen?" sagte ich wütend."

Ma: ,,Ich habe euch nicht angelogen. Wie kommst du da drauf?"

I: ,,Ist doch ganz klar. Erstens wer schlägt seine eigenen Kinder? Niemand, also kommt das doch schon mal ganz verdächtig vor. Zweitens hast du immer gesagt, das wir die Schubladen, wo unser Name dran ist nicht öffnen dürfen. Schon mal nach gedacht, das wir öffnen können, wenn du nicht zu Hause bist? Nein hast du bestimmt nicht." sagte ich noch wütender."

Ma: ,,Ja klar habe ich da drüber schon mal nach gedacht. Aber ihr macht das ja sowieso nicht, weil ihr nämlich angst vor mir habt, weil ich euch schlagen kann und ihr euch nicht währen könnt."

I: ,,Auch wenn du es dann jetzt nicht glaubst ich habe die Schubladen aufgemacht. Ich bin heute Morgen nicht zur Schule gegangen, weil ich angst vor denn Blick meiner Mitschüler habe. Ich bin bis zu einem See gelaufen und mich dort auf einer Bank gesetzt. Irgendwann kam dann Lukasz und hat mich mit zu sich genommen. Mats hatte Luna dann von der Schule abgeholt und auch zu Lukasz gekommen. Erst dann konnte ich erzählen das du mich schlägst und so. Dann sind wir hier her und haben das ganze Haus durch sucht. Und ich fand das, was wir finden wollten. Wieso hats du nie etwas gesagt? Wieso hast du uns die ganzen Jahre lang angelogen? Du hast uns noch nicht mal gesagt, das wir gar nicht miteinander Verwandt sind. Weißt du wie traurig wir jetzt sind? Du hast unser Leben damit zerstört. Luna ist alles für mich. Ohne sie könnte ich nicht Leben. Und jetzt ist es so, dass ich ohne sie auskommen muss. Wie sind wir überhaupt hier her gekommen? Du hast uns nämlich nicht adoptiert. Hast du uns etwa entführt? Anders können wir hier nicht sein." sagte ich so wüten.

Ma: ,,Ich hab euch nicht entführt. Außerdem geht das auch nichts an."

I: ,,Doch das geht uns was an. Schließlich geht es hier um unser Leben. Wir könnten es zehn mal besser haben können. Wir können dich sogar anzeigen, weil du Kinder schlägst, die sich nicht währen können. Also jetzt sag es, ob du uns als zwei jährige entführt hast. Sag es sonst rufe ich die Polizei."

Ma: ,,Jetzt droht sie auch noch. Nicht zu glauben. Nichts was ich euch beigebracht habe ist hängen geblieben. Also ehrlich. Ich werde es euch aber nicht sagen."

Lu: ,,Wir können auch ganz einfach unsere Eltern fragen. Die müssen es ja wissen, wie sie uns verloren haben."

M: ,,Ich kann sie sofort anrufen, dann wüssen wir bescheid."

L: ,,Genau. Wir haben die Handynummer der Väter. Schließlich spielen die auch Fußball, bei uns in der Mannschaft."

Ma: ,,Okay okay. Ich werde es sagen, aber bitte schaltet dann die Polizei nicht ein. Bitte!"

I: ,,Okay. Jetzt sag schon."

Ma: ,,Okay, deine Vermutung war schon richtig Luca. Ich habe euch entführt, als ihr zwei Jahre alt wart."

I & Lu: ,,Du hast was?"

Ma: ,,Ich habe euch entführt. Ich konnte es nicht haben, dass meine Frau mit meinem Kind im Bauch bei einem Autounfall gestorben ist. Außerdem kann ich es nicht haben, wenn berühmte Leute mit ihren Kindern angeben. Ich habe mich so gefreut ein eigenes Kind zu bekommen und dann bekommt man einen Anruf, dass meinen Frau bei einem Autounfall gestorben ist. Ich konnte mich damit nicht abfinden und ja dann habe ich euch entführt. Es tut mir leid. Ich habe nicht an die Konsequenzen gedacht."

I: ,,Und wieso hast du mich dann geschlagen?"

Ma: ,,Ich wurde von meiner Freundin, die ich hatte vor einem Jahr verlassen. Da ich mit dem schmerz nicht klar kam, trank ich Alkohol. Und durch denn Alkohol, fing ich irgendwie an dich zu schlagen. Das war nicht ich. Jetzt bin ich wieder Nüchtern und komme zu normalen Gedanken zurück. Ich habe oft bei meiner Freundin geklingelt, natürlich besoffen. Euch ist das vielleicht nicht aufgefallen, aber ich war jeden Tag besoffen. Als ich das letzte mal bei ihr klingelte, machte sie mir die Tür auf und brachte mich dann zu einem Kurs, damit ich auf höre Alkohol zu trinken. Und jetzt bin ich nüchtern. Es tut mir so leid. Ich wollte dich niemals schlagen. Ich wäre eigentlich schon eher zu Hause gewesen, aber ich war erstens am Grab meiner Frau und dann noch am Grab meines Bruders. Zweitens habe ich mir als Entschuldigung für alles, als schlagen und das ich nicht für euch da war, etwas gekauft."

I: ,,Was hast du uns bitte gekauft? Du weißt doch gar nicht was uns glücklich macht."

Ma: ,,Doch das weiß ich, aber ich weiß auch, dass ich nicht alles wieder gut machen kann. Es tut mir leid. Hier für euch."

Er nahm seine hinter seinen Rücken weg und gab uns jeweils eine Tüte, wo BVB drauf stand. Luna nahm sie sofort entgegen, doch ich zögerte. Wieso sollte ich das jetzt an nehmen? Er hat uns sonst auch nie etwas geschenkt. Luna zog ungefähr zwei gelbe Stoffe heraus. Okay jetzt bin auch ich neugierig, also nahm ich die Tüte für mich auch entgegen.

Wenn sich das Leben schlagartig ändert (Mats Hummels/Nuri Sahin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt