Gib ihr einfach Zeit

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Ich wurde durch das Klingel an der Haustür wach. Auch Ömer schien geschlafen zu haben, denn er streckte sich einmal. Ich glaube das schlafen, hat uns beiden gut getan, denn Ömer sieht nicht mehr ganz so blass, wie vorher. Vom Film lief nur noch der Abspann. Toll. Ich kannte denn Film überhaupt nicht. Wir durften früher keine Kinderfilme oder so gucken. Naja ist ja jetzt auch egal. Wir können ihn ja jetzt öfters gucken. Ich fragte mich wer wohl an der Tür war. Was will die Person denn hier? Wie spät hatten wir es überhaupt? Ich möchte nicht, das diese Person hier rein kommt. Am liebsten würde ich noch schlafen wollen, damit ich das hier nicht mitbekam, aber nein ich musste ja auf wachen. Ich glaube Ömer merkt wie es mir geht. ,,Lu du brauchst keine Angst vor der Person haben. Ich bin doch bei dir." Ich nickte nur. Wir blieben trotzdem so liegen, so wie wir eingeschlafen waren. Ich fühlte mich wohl, wenn ich Ömer im Arm hielt. Man bin ich froh jetzt hier zu sein. Aber ich vermisse jetzt schon Luna. Vielleicht vermisst sie mich auch. Ich kann es euch leider nicht sagen. Wo ist eigentlich mein Handy? Vielleicht hatte Zoe mich wieder versucht mich an zu rufen. Es tut mir ja leid, dass ich nicht ran gehe, aber ich konnte ihr noch nicht sagen, was heute alles so passiert war. Wie sie wohl reagieren wird, wenn ich ihr von Nuri und so erzähle. Ich hoffe nur, dass sie nicht aus tickt. Das könnte ich im Monemt überhaupt nicht ertragen. Aber naja. Noch muss ich es ihr ja nicht sagen. Schließlich weiß ich ja nicht, wo mein Handy ist. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mit bekam, wie Nuri und der der an der Haustür geklingelt hatte ins Wohnzimmer gekommen war. Auch Ömer scheint nichts mitbekommen zu haben. Vielleicht haben die sich ja rein geschlichen, weil Nuri ja wusste, dass wir schliefen. Ich zuckte nämlich zusammen, wo ich bemerkte, dass die im Raum stehen. Ömer guckt mich an. Ich konnte ja nichts dafür. Ich guckte Ömer auch an und dann guckte ich zu Nuri rüber. Ömer verstand was ich ihm sagen wollte, denn er wunderte sich, dass Nuri jetzt hier im Wohnzimmer stand. Neben Nuri stand Lukasz. Was will er denn hier? Will er gucken wie es mir geht? Oder ist er einfach gekommen, weil Nuri ihn angerufen hatte? Nuri hatte ihn bestimmt angerufen. Ich rede ja mit Nuri nicht und mit Lukasz hatte ich ja geredet. Zwar nicht besonders viel, aber mehr als mit Nuri. ,,Papa? Wieso erschreckst du uns so?" ,,Ich hätte gedacht ihr hättet geschlafen und ich wusste ja nicht das Lukasz kommt." ,,Papa, wir hatten geschlafen. Wir sind nur durch dem klingeln wach geworden." Lukasz ist also nicht wegen Nuri hier. Dann bin ich ja mal gespannt, wieso er hier ist. ,,Luca? Du hast dein Handy bei mir vergessen. Ich dachte mir ih bringe es dir lieber, als wenn du es die ganze zeit suchen musst." Oh sehr nett der Lukasz. Er kommt nur wegen einem Handy hier her? Fußballer sind in echt viel netter und anders, als würde man das im Fernseh oder so gesagt bekommen. Viele Menschen meinen Fußballer wären eingebildet, weil sie so viel verdienen, aber das stimmt nicht. Ganz im Gegenteil. Machen Fußballer sind genau das Gegenteil von dem, was sie im Fernseh sagen und Lukasz ist ein Beispiel dafür. Er hat mir geholfen, meine richtige Familie zu finden und hatte mich für ein paar Stunden bei sich auf genommen. Nicht jeder würde das machen. Auch das Lukasz wegen nur einem Handy zu mir kommt, finde ich schon richtig nett. Ich kann jetzt sagen, dass Lukasz nicht eingebildet ist oder sowas. Man sollte denn, die das Veröffentlichen, also Interviews oder sowas, nicht immer alles vertrauen was sie sagen, oder schreiben. Denn das wahre lernt man erst kennen, wann man diese Person kennenlernt. ,,Danke!" sagte ich leise. Mehr wollte ich Ihnen nicht sagen. Aber Lukasz fragte noch: ,,Wie geht es dir denn so Luca?" Ich wollte ihm nicht antworten. Ich gab Ömer zu verstehen, dass ich nichts mehr sagen wollte und ich glaube Ömer merkt sowieso die ganze zeit, wie es mir geht. ,,Ihr geht es ganz gut. Nur sie will nicht reden." sagte Ömer für mich. Gut das ich auf jedenfall einen habe, der auf meiner Seite steht. Lukasz nickt und legte mein Handy auf dem Wohnzimmer Tisch. ,,Dann werd ich auch mal wieder gehen. Tschüss ihr beiden" Dann dreht er sich um und geht wieder zur Haustür zurück. Nuri folgt ihm. Man kann das Gespräch, was sie führen bis hier ins Wohnzimmer hören. Ich konnte nicht anders und hörte zu. ,,Man Nuri. Jetzt guck doch nicht so traurig." ,,Wie soll ich denn sonst gucken Lukasz?" ,,Auf jedenfall nicht so als wärst du schon 100 Jahre traurig. Sei doch mal glücklich, dass deine Tochter wieder da ist." ,,Ich bin doch glücklich, das sie wieder das ist, aber wieso redet sie nicht mit mir?" ,,Gib ihr einfach ein bisschen Zeit. Man Nuri sie wurde von einem Fremden Mann großgezogen und geschlagen. Weißt du eigentlich, dass sie deswegen total eingeschüchtert ist?" ,,Das wusste ich nicht." ,,Mann Nuri. Man sieht es ihr an, das sie eingeschüchtert ist. Man sieht es ihr an, dass sie angst hat. Man sieht es ihr an das sie Hilfe braucht. Sie brauch die Hilfe von dir und von deiner Frau. Und natürlich die Hilfe von Ömer. Aber wie man sieht ist Ömer sowieso schon längst dabei Luca zu helfen. Aber lass Luca ihre Zeit, die sie braucht. Es wird schon alles wieder gut werden glaub mir." ,, Okay Lukasz. Ich lasse ihr alle zeit der welt. Und ich werde ihr helfen." ,,Das finde ich gut. Ich muss aber jetzt auch wieder. Tschüss." Dann fiel die Haustür ins schloss. Man bin ich froh, dass Nuri mir alle Zeit der Welt gibt.

Wenn sich das Leben schlagartig ändert (Mats Hummels/Nuri Sahin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt