Königliches Missverständnis

Zuhause...

„Hallo!", ruft Tante Ani als ich zur Tür hinein komme. Ich gehe in die Küche und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. „Wie war die Schule?", fragt sie mich. „Aufschlussreich...meine Freunde haben mich gezwungen, dass ich mit ihnen heute schwimmen gehe!", erzähle ich. „Schwimmen macht doch eh Spaß, freu dich doch" „Ani, denk mal nach, wer hat mir schwimmen beigebracht!", ich sehe Verständnis im Gesicht. „War Rosbows Schwester wirklich so dämlich und selbstsüchtig?!", flucht sie. „Und ich dachte, du willst einfach nicht mit mir gehen!", sagt sie zerknirscht. „Es war mir peinlich zuzugeben. Was soll ich nur machen?", frage ich sie. „Absagen?", fragt sie mich. „Einer von ihnen holt mich ab, um sicherzustellen, dass ich komme!", erzähle ich. „Einer? Ist er hübsch? Ist er nett? Läuft da was?", beginnt sie mich auszufragen. „Nein Tantchen, Es ist der Cousin einer Freundin. Er ist zwar hübsch aber nichts für mich" Ihre Augen funkeln und sie grinst hämisch. „Nein, oh Gott ich weiß was du denkst, aber nein. Ich will nichts von ihn und er nichts von mir" „Oh man!", meckert sie wie ein kleines Kind.

Ich gehe in mein Zimmer und schnappe mir meinen einzigen Bikini. Er war dunkelblau und ganz schlicht. Er hat nichts, dass puschen könnte, da ich meiner Meinung nach, sowieso schon genug Oberweite hatte. Ich bin nervös. Bis jetzt hatte ich ihn nur zum Training verwendet, aber keiner hatte mich in ich gesehen. Schnell ziehe ich ihn an und schlüpfe in meine üblichen Sachen. In meine Tasche stecke ich Unterwäsche und meine geliebte schwarze Nike Pro und ein enges rosa Sportleibchen. Was soll ich sagen, außer Sportgewand ist alles in meinen Kasten weit. Vielleicht ziehe ich es ja später an.

Als ich im Vorzimmer ankomme klopft es. Habe ich schon erwähnt, dass ich in einen total abgefuckten Haus lebe? Es ist total klein und alt. Wir hatten eine Küche, ein Bad, ein Wohnzimmer, ein Büro und zwei Schlafzimmer. Das eine ist ganz geräumig und schön eingerichtet, aber meins war total klein, mehr als ein Einzelbett, einen Kasten und ein Schreibtisch passt nicht hinein, und wenigstens die Einrichtung ist ganz in Ordnung, aber Platz für Chaos habe ich nicht. Aber was soll man machen. Achja, ein Regal passt auch noch hinein.

Es klopft erneut, weil unser Haus nicht mal eine Klingel hat. Ash ist ja super pünktlich. Bevor meine Tante ihn sehen kann, laufe ich aus dem Haus. „Hey Prinzessin!", begrüßt er mich. Wow, er steht an einen Mercedes gelehnt, dass passt ja so gar nicht hier her.