Mein Wecker reißt mich am nächsten Tag aus dem Schlaf. Voller Schmerzen Quäle ich mich aus meinen Bett. Ich ziehe mir meinen weitesten Pulli und eine lockere Jeans an. Danach gehe ich in die Küche und brate für meinen Onkel Spiegeleier mit Speck, toaste ihm Brot und mache ihn Kaffee. Ich bringe ihn alles auf einen Tablett ins Bett und wecke ihn. Nachdem er mir vor Schreck einen Kinnharken verpasst hat, beginnt er das Frühstück genüsslich zu verspeisen. Ich gehe erneut zu dem Spiegel. Die Ohrfeige von Ash konnte ich noch ganz gut abdecken, obwohl meine Wange ziemlich blau geschwollen war. Aber das? Zum Glück war es dieselbe Seite und mein Onkel hat mein Kinn verfehlt, also kann ich es auf Ashallyns Kinnharken schieben. Ich bin ja so ein guter Mensch. Nachdem ich erfolglos versucht habe es zu verstecken, gehe ich los zur Schule.
Vorm Eingang stehen Lexy, Bella, Ari, der Rest der Gang und Ash. Alle Blicke fallen auf meine Wange. „Oh Gott, dass sieht schlimm aus!", keucht Bella. „Du bist so ein Idiot, Ash!", faucht Ari. Schuld keimt in mir auf als der Prinz schuldbewusst den Kopf senkt. „Ich brauche deine Nummer, ich konnte dir gestern nicht schreiben!", sagt Lexy vorwurfsvoll, „ich wollte doch nur wissen wie es dir geht!" Genau wie gestern mischte sich keiner außer den dreien ein. Mit den anderen hatte ich kaum noch ein Wort gewechselt. „Es tut mir leid Prinzessin!", wispert Ash. Schockiert schaue ich ihn an. So hatte mich lang keiner genannt. „Was?!", frage ich. „Die Ohrfeige tut mir verdammt noch mal leid. Es sieht furchtbar schmerzhaft aus!", entschuldigt er sich, während er vorsichtig über meine linke Wange streicht. Fast wäre es mir herausgerutscht, dass es nicht nur seine Schuld ist.
Ashallyns Sicht:
Wie fest habe ich bitte zugeschlagen? Ich bin ein Monster...Wie kann ich das jemals wieder gut machen? Ich hatte noch nie in meinen Leben Schuldgefühle, doch jetzt merke ich wie furchtbar es ist. Vorsichtig schließe ich sie in meine Arme. Sie stöhnt schmerzvoll auf, aber danach lehnt sie ihre rechte Wange an meine Brust. Sie geht mir wenig über die Schulter, ich kann meine Wange angenehm auf ihren Kopf lehnen. Wieso fühlt sich das bloß so richtig an? „Es tut mir so leid!", flüstere ich nochmal. Doch dann erstarren wir beide. Ich halte sie im Arm und sie kuschelt sich an mich. Und das schlimmste, es fühlt sich richtig an, sie im Arm zu halten! Schnell springen wir auseinander.
Emmas Sicht:
Als ich von ihm weggesprungen bin, spüre ich den Schmerz durch meinen gesamten Körper fluten. Ich bereue es, ich hätte nicht weggehen sollen. Obwohl er mich gestern geschlagen hat, habe ich mich noch nie wohler oder sicherer gefühlt.
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Königliches Missverständnis
RomanceDas Mädchen Emma de Rosa lebt in Italien, Triest. Sie ist schüchtern und völlig in sich zurückgezogen. Außerdem wird sie auch noch gemobbt. Als dann die drei Prinzen Ashallyn Taillyn, Bryan Daryl Rutherford und Colton Ryan Rutherford auf ihre Schule...