Prolog

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P.O.V. Toni

"Vor genau 100 Jahren, ging die Erde unter. Ausgelöst, durch die Kriege unserer Vorfahren. Wir sind die einzigen Überlebenden der menschlichen Rasse. Die Arche, ist unser Zuhause. Ihr könnt beruhigt sein", sprach der Kanzler zu der tobenden Menge. Ich zischte laut auf.

Lange konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. "Aber wieso sagte dann jemand, dass die Vorräte nicht mehr lange ausreichen würden?", schrie eine Stimme, aus der Menge. "Das war eine Fehlermeldung.", beruhigte unser Oberhaupt die ganzen Bewohner, der Arche.

Dieser verdammte Lügner. Er ist Schuld, dass mein Vater nun Tod ist. Nur, weil er die Menschen nicht in Unwissen lassen wollte, musste er sterben. "Das ist nicht wahr!", sagte ich laut. Sofort herrschte Stille. Alle Blicke waren nun auf mich gerichtet. Jeder wusste, dass ich seine Tochter war.

"Lügner! Nichts anderes seid ihr!", mein Körper bebte. Der Kanzler blickte mich bittend an. Hätte er nicht Mitleid mit meinem Vater haben können, anstatt ihn einfach zu floaten? Plötzlich wurde ich an den Schultern und Armen gepackt.

Ich wusste, dass es das Sicherheitspersonal war, doch kampflos würde ich nicht aufgeben. "Er ist ein Lügner! Er hat nicht ohne Grund meinen Vater getötet! Die Vorräte-", eine Hand presste sich auf meinen Mund und ich wurde nach hinten gezerrt.

Die Menge, sah mich verwirrt und geschockt an. Der Kanzler schien eine Ausrede zu suchen. Ich schaute ihm das letzte Mal in die Augen. Verzweiflung spiegelten sich in ihnen. Es ist wahr, dass er es den Menschen nichts sagen wollte, da sonst Panik ausbrechen würde. Jedoch, sollten sie wissen, dass wir nicht mehr länger auf der Arche ausharren können.

Man nannte diese Station auch Arc. Sie schwebte über der Erde, im Weltall. Seit unser altes Zuhause vor 100 Jahren, durch Atomkriege, ausgelöscht wurde waren wir nun hier. Es war unser Zufluchtsort und meine Heimat.
Ich bin hier geboren und aufgewachsen.

"Geh rein!", sagte aufeinmal einer der Sicherheitsmänner harsch und schubste mich in eine Zelle. Ich warf ihm Todesblicke zu, diese er gekonnt ignorierte. "Bastard.", murmelte ich, als er schon verschwunden war. Meine Mutter wird mich umbringen, wenn sie erfährt, was ich hier gerade veranstaltet habe.

Sie war ein Mitglied des Rates und Oberärztin der Arche. "Antonia!", und schon hörte ich ihre Stimme, durch den Flur schallen. Sie blieb direkt vor meiner Zelle stehen und blickte mich enttäuscht an. "Wieso hast du das getan..", hauchte sie. "Wieso ich das getan habe? Weil er Dad gefloated hat!", schrie ich sie wütend an.

"Denkst auch mal an dich! Wahrscheinlich wirst du das nun auch, wegen Hochverrats!", Tränen liefen ihre Wangen runter. "Das ist mir verdammt nochmal egal! Es geht um das Wohl der Menschheit! Dad wollte immer nur das Beste. Anscheinend hast du ihn nie richtig gekannt.", knurrte ich sie an.

Ein letztes Mal drehte sie sich um, bevor sie langsamen Schrittes ging. Die Wut stieg immer mehr, in mir über. "Verdammt!", ein Schrei verließ meine Kehle. Es ist nicht mal einen Monat her, seitdem mein Vater gefloated wurde.

Floaten, ist eine Hinrichtungsart. Eine Art Tor, dass dich in den Weltraum katapultiert. Natürlich, bist du sofort Tod. Auf der Arche, wirst du wegen jeder Kleinigkeit bestraft. Ebenso, herrscht hier eine Ein Kind-politik.

Ich sollte nicht so sehr darüber nachdenken. Immerhin, wird wahrscheinlich morgen meine Verhandlung sein. Jedoch, weiß ich das Ergebnis von dieser schon. Hochverrat wird mit der Todesstrafe gebüßt.

Laut atmete ich aus und zog meine braunen Haare, aus dem Zopf. Sie fielen mir über die Brust. Nachdem ich dies gemacht hatte, nahm ich auf dem ungemütlichen Bett platz und legte mich hin. Morgen wird ein Ereignis reicher Tag werden.

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