Love

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P.O.V. Nazar

"Da sind sie!", hörte ich eine vertraute Stimme, durch den Wald rufen. Sofort lenkte Toni das Pferd, in diese Richtung und beschleunigte nochmals.

Es dauerte nicht lange und schon waren wir bei unseren Freunden angekommen. Ely, Sweta und Lucy lächelten uns freudig an, bis ihr Blick auf mich fiel.

"Ich bin froh, dass du hier bist.", murmelte Lucy und reichte mir ihre Hand. Sie zog mich von dem Pferd hinunter. Das Erste, was sie tat, war es mich in eine Umarmung zu ziehen.

Toni stieg nun auch von dem Tier und sah sich unsicher in der Gegend um. "Lasst uns bitte rein gehen. Hier ist es nicht sicher.", mit diesen Worten, ging sie schnell in die Höhle hinein.

Seit dem Vorfall vorhin, war sie so still, verschlossen und hing ihren Gedanken hinterher.

Ich würde sie später fragen, doch jetzt mussten wir erstmal, unser nächstes Vorgehen planen.

Gleich hinter Toni, betrat ich ebenfalls einen dunklen Raum. Ein paar Fackeln, zierten die Wände und spendeten somit, etwas Licht.

Zwei Personen saßen auf Steinen und blickten zu Boden. "Stop!", rief Toni augenblicklich und hielt mich zurück. In der nächsten Sekunde zog sie ihr Messer und ging langsam, auf die Fremden zu.

"Wer seid ihr?", hauchte sie. Niemand von beiden reagierte und schienen sie, zu ignorieren. Oh, ganz großer Fehler.

"Antwortet mir gefälligst, wenn ich mit euch rede!", schrie Toni und schubste beide, von den Steinen. Sie war bei so etwas echt empfindlich.

Plötzlich wurde ich zur Seite geschubst und landete schmerzhaft auf den Boden. Ely, Lucy und Sweta hatten sich an mir vorbei gedrängt, um Toni wahrscheinlich zurückzuhalten.

"Etwas sanfter ging es nicht, heh?", fauchte ich gereizt, jedoch ignorierten sie mich einfach.

"Toni, hör auf! Das sind unsere Freunde!", schrie Sweta und drückte Toni zu Boden. "Freunde? Das sind Grounders! Und dazu ist diese da.", sie zeigte auf eine junge Frau. "eine Herrscherin, von einer der Clans."

"Ich bin überhaupt keine Herrscherin oder Anführerin mehr! Ich wurde verbannt!", die Grounderin stand wütend auf und fuchtelte wild mit ihren Händen umher.

"Aha", gab Toni etwas desinteressiert zurück. "Ach, komm schon Toni. Sie ist wirklich nett.", redete Ely auf meine Kameradin ein, jedoch weigerte sie sich immer noch.

Ich konnte sie irgendwo verstehen. Sie war immerhin ein Grounder. "Fangen wir einfach von neu an.", das dunkelhaarige, fremde Mädchen, kam auf Toni zu und reichte ihr, ihre Hand.

"Ich bin Ari. Nett dich kennenzulernen.", sie schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Skeptisch musterte Toni vorerst ihre Hand, bevor sie diese Ergriff.

"Toni. Freut mich ebenfalls.", auch sie schenkte ihr ein kleines Lächeln. Vielleicht war sie ja wirklich anders, als die Anderen.

P.O.V. Toni

"Wir können nicht in das Camp, Nazar!", schrie ich, ausser mir vor Wut. " Aber wir müssen meine Waffen und Ananas holen!", entgegnete Nazar laut.

"Nein, heißt nein! Es ist zu gefährlich!", meinte ich und drehte mich von ihr weg. " Wieso überhaupt eine Ananas?", Verwirrung lag in Sweta's Gesicht.

"Ich habe sie, seit wir hier sind, groß gezogen und gepflegt.", schmollte Nazar und setzte sich auf den Boden. Sie ähnelte gerade, einem kleinen Kind.

Ich meine, wer macht so eine großen Aufstand, wegen einer Ananas?
Waffen sind ja noch okay, aber eine Ananas?

"Ihr müsst in das Camp.", sagte plötzlich eine Stimme, die mir heute noch nicht zu Ohren gekommen ist. "Sting.", flüsterte Ely und sah den Grounder mit großen Augen an.

"Wieso?", gab ich etwas genervt zurück, worauf der Blonde, seine Augen verdrehte. "Ihr braucht die Vorräte und Waffen, sonst werdet ihr hier draussen, nicht überleben."

"Wir können auch jagen.", meinte ich nun.

"Es gibt hier so wenige Tiere, dass wird euch nicht reichen." Ich seufzte.

"Waffen können wir auch, selber herstellen. Wozu haben wir sonst Nazar?"

Sie warf mir, mit einem "Hey!", einen Stein gegen den Kopf. Ich drehte mich kurz um und schenkte ihr meinen tödlichsten Todesblick.

"Die Materialien, die ihr dazu braucht, stammen meist von euren Raumschiff ab. Die Metalle zum Beispiel.", irgendwie fing ich an, diesen Typen nicht zu mögen.

"Da stimme ich ihm zu, Toni.", gab Ely zu.

"Ich auch.", sagte Nazar, aber sie war schon von vornherein, dafür.

Sweta nickte ebenfalls zustimmend.

Mein Blick lag nun auf Lucy. Sie schien mit sich selber zu kämpfen, wem sie jetzt Recht geben würde.

"Es tut mir so leid, Toni. Aber mein Erdbeerfeld befindet sich im Camp.", ihre Stimme klang verzweifelt.

"Dann ist es wohl entschieden.", Nazar stande auf und warf mir meinen Bogen entgegen. "Wir werden morgen früh aufbrechen. Erholt euch bis dahin und sammelt eure Kräfte."

Ich zischte herablassend und verließ die Höhle.

Sie sind so dumm, obwohl sie wissen, was dort vor sich geht. Was, wenn die Grounders dort ebenfalls auf uns warten?

Ich lehnte mich seufzend an einen Baum. "Guten Abend.", drang plötzlich eine äußerst bekannte Stimme an mein Ohr.

Aus Reflex zog ich meinen Bogen und richtete diesen, auf die Person hinter mir. "Mizuki.."

P.O.V. Lucy

Ich konnte seit Stunden kein Auge zudrücken. Dies lag einerseits daran, dass dieser Höhlenboden steinhart war, andererseits das Toni immer noch nicht zurückgekehrt ist.

Nazar hatte gesagt, dass sie Zeit bräuchte und wir sie in Ruhe lassen sollen. Aber was, wenn ihr was passiert war?

"Sie kann auf sich aufpassen, Lucy.", Ely lächelte mich sanft an, worauf ich mich auf richtete.
"Was, wenn nicht?", ich zog eine Augenbraue nach oben.

"Habe Geduld.", meinte Sweta, welche sich nun auch zu uns gesellte.

"Habe ich aber nicht."

"Mit uns selber Geduld zu haben, erfordert ebenso viel von uns, wie Geduld mit anderen zu haben. Es ist ein ständiges lernen, eine Entdeckungs- und Erfahrungsreise. Wie oft stehen wir uns selber im Wege und trampeln auf unseren Seelen herum. Zu sich selbst kommen, ist Aufgabe und Geheimnis zugleich.", erschrocken drehte ich mich zu Sting um, der gerade solch eine Rede gebracht hatte.

Ely hatte ebenfalls große Augen und Sweta schien verwirrt zu sein. Wahrscheinlich kapiert sie es wieder nicht.

"Wahrlich poetisch, mein Freund.", Nazar klopfte dem Grounder stolz, auf die Schulter.
Wenigstens hatte sie ihn akzeptiert.

Ely hatte einen giftigen Blick aufgesetzt, worauf ich anfing zu kichern. "Ist da jemand verschossen?", jetzt richtete sie, ihren immer noch tödlichen Blick, auf mich.

"Klappe.", sie lief augenblicklich rot an. " Aber weißt du, ich wäre nicht Lucy, wenn ich euch nicht unterstützen würde.", nun hatte auch Sting seine Aufmerksamkeit, auf mich gerichtet.

"Hör auf.", knurrte Ely, aber man sah  ihr an, wie peinlich es eigentlich für sie war.

"Ich shippe ab jetzt Stily und werde euch helfen, eure Liebesgeschichte voranzutreiben.", ich zwinkerte beiden zu, worauf sogar Sting etwas rot wurde.

"Was ist shippen?", fragte Sweta, wieder einmal verwirrt.

"Egal, Sweta...egal.."

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100 YearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt