Earth

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P.O.V. Toni

Es wurde immer lauter. Die Lichter gingen aus und man hörte vereinzelt Schreie. Wir waren wohl, durch die Atmosphäre gestoßen, denn das Raumschiff wurde immer mehr geschüttelt.

Ich war mir nicht sicher, ob wir dies überleben würden. In meinen Gedanken, verabschiedete ich mich von meinem Leben und allen Leuten, die daran teilnehmen durften. Ich dachte daran, dass ich meinen Vater wiedersehen könnte.

Aufeinmal stießen wir auf. Ein lauter Knall ertönte, worauf danach Totenstille herrschte. Man hörte einzig und allein das Atmen, der Anderen. "Dann sind wir wohl da!", Danny war der Erste, der sich abschnallte. Woher nimmt er nur diese Motivation und den Enthusiasmus?

Alle, ausser er, waren wir versteinert. Danny kletterte zu der Öffnung, oben an der Decke und schien diese öffnen zu wollen. "Fuck, das geht nicht!", fluchte er nach mehreren Versuchen, unseren Ausgang zu öffnen.

"Vollpfosten.", meinte Ely und schnallte sich ebenfalls ab. "Da ist auch noch ein Ausgang.", Sweta zeigte auf eine gigantische Klappe, an der ein Schild hing mit der Aufschrift 'Ausgang'.

Man hörte von jedem Passagier ein genervtes Seufzen. "Man, hier ist es auch verdammt nochmal dunkel drin.", murrte Danny und begab sich zu der anderen Öffnung.

Recht hatte er schon, nur mit der Ausnahme, dass dieses Schild verdammt nochmal neongrün leuchtete.
Plötzlich ertönte ein Knall und Licht drang ins Innere des Raumschiffes.

Es war nicht das Licht, welches ich kannte. Es war anders. So warm. Ich schnallte mich sofort ab und ging den Anderen hinterher, nach draussen. Ein Luftzug kam mir entgegen. Er war so frisch und ungewöhnlich.

Das Licht, wurde immer heller. Leicht, kniff ich meine Augen zusammen. "Wow", hörte ich von etwas weiter vorne. Schnell drängelte ich mich weiter vor, um zu sehen was dort auf uns wartete.

Sofort stieg mir ein unbekannter Geruch in die Nase. Um uns herum, war alles grün. In der Schule hatte ich gelernt, dass dies Bäume und Gräser waren. Über diesen erschreckte sich ein hellblauer Himmel. Es war alles so ungewohnt.

Immernoch blieben alle geschockt stehen und schienen das Neue, zu mustern. Da meine Neugier mich antrieb machte ich den ersten Schritt, in die Fremde Welt.

Der Boden war weich und eine leichte Brise zog. Wir hatten auf der Arche viel über die Erde gelernt, aber nicht mal in unseren Träumen konnten wir uns ausmalen, dass so etwas wirklich existierte.

"Bauen wir ein Lager auf.", schlug Lucy verschlafen vor und machte sich daran, ein paar Stöcke zu sammeln. Ein paar Andere halfen ihr dabei. Ich dagegen lief etwas weiter weg, um die Gegend zu erkunden.

Wir waren Mitten in einem Wald gelandet. Überall erstreckten sich riesige Bäume. Plötzlich nahm ich Schritte hinter mir wahr. "Wer ist da?", fragte ich, ohne mich umzudrehen. "Deine neue Kameradin", erwiderte eine weiblicher Stimme, worauf ich auf einen Blick nach hinten riskierte.

Sie hatte dunkelbraunes, langes Haar. "Wer bist du?", sie war mir noch nie auf der Arche begegnet. "Nazar. Arbeiterstation", meinte sie. "Wieso bist du mir gefolgt?",

"Weil ich sehen wollte, was du machst. Du wirkst auf mich anders, als die Anderen.", nun war ich etwas verwirrt. "Was meinst du mit anders?", ich musterte sie nochmal gründlich. "Ich denke, wir werden uns gut verstehen.", sie zog eine Klinge aus ihrem Gürtel und spielte mit dieser herum.

"Wo hast du die herbekommen?", fragte ich mit großen Augen, denn für die normalen Bewohner der Arche ist Waffenbesitz strengstens verboten.
"Mein Vater ist Schmied. Ich habe sie auf das Schiff geschmuggelt.", grinste sie stolz und betrachtete ihren scharfen Gegenstand.

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