100 Years

Heda

P.O.V. Toni

"Blut verlangt nach Blut!", ihre Augen blitzten gefährlich auf. Das eiserne Schwert in ihrer Hand, hatte sie krampfhaft umgriffen. "Wer hat meinen Kameraden getötet und ist gerade dabei, meine Leute abzuschlachten?!", meine Stimme hob sich und ich spannte den ersten Pfeil in den Bogen.

"Lass meine Freunde frei oder stirb!", zischte ich und zielte auf ihren Kopf. Sie lächelte mich provozierend an. "Du wolltest es nicht anders.", ich ließ den Pfeil langsam aus meinen Fingern gleiten.

Plötzlich wurde ich jedoch zur Seite geschubst und landete schmerzhaft auf dem Boden. "Verdammt!", rief ich. Der Pfeil hatte sich in den Baum, hinter Ari gebohrt.

"Toni! Es reicht!", ich wurde grob an meinem Arm, nach oben gezogen. "Gray.", murmelte ich und riss mich augenblicklich von ihm los. "Was soll das!! Sie hat Rogue und Ely!", brüllte ich ihn lautstark an.

Er jedoch ignorierte mich und drehte sich zu Ari. "Kannst du deine Männer bitte zurückhalten?", er fragte das in einem sanften Ton, worauf ich ihn fassungslos ansah. "GRAY, HAST DU NICHT MEHR ALLE ODER WA-",

"Ja, werde ich.", sie lächelte ihn leicht an und rief etwas, auf einer anderen Sprache, worauf der Lärm um uns herum verstummte. "Ich danke dir, Ari. Für alles."

"Was zur Hölle ist hier los?", da Gray nur Augen für dieses Mädchen hatte, drehte ich mich zu ihr. "Ach, du bist eine Kameradin von ihm?", sie sagte dies in einem abschätzigen Ton.

"Ich bin Antonia Olympia, Anführerin der Skaikru und ihr werdet jetzt sofort das Weite suchen.", nun war Gray auch wieder aus seiner Starre erwacht.
"Sei nicht so gemein. Ari hat mir mein Leben gerettet. Wäre sie nicht, würde ich hier nicht mehr stehen.", erklärte er mir und versuchte mich weiterhin davon zu überzeugen, wie nett sie doch sei.

"Ich werde ihr nicht vertrauen. Nicht in 100 Jahren.", Gray seufzte laut aus. "Aber ein paar Fragen hätte ich an sie.", er sah sie fragend an, ob es okay sei, dass ich ihr Fragen stellen würde. Ari nickte.

"Erstmals, gib mir meine Kameraden.", forderte ich und deutete auf Rogue und Ely. "Wie Sie wollen.", zwei Handlanger von ihr, nahmen den beiden die Fesseln ab.

"Wer oder was, ist der Commander?", sie sah mich etwas entsetzt an, bevor sie sich wieder fing und zum antworten ansetzte. "Die Herrscherin aller Grounders und Clans. Heda.", "Heda?", sie sagte nichts mehr.

"Okay, das reicht mir.", ich drehte mich um und setzte zum gehen an. "Anführerin der Skaikru", ich hielt in meiner Bewegung Inne. "Heda, sie sucht dich und deine Leute.", ich nickte nur kurz und lief weiter.

"Sie wird uns nicht bekommen."

P.O.V. Erzähler

"Eure Heiligkeit!", ein Mann, genauer gesagt ein Priester, verneigte sich vor einer jungen Frau, die auf einem prächtigen Thron saß. "Was wollt ihr, Gajeel?", ihr Ton war etwas harsch.

"Die Botschafterin wartet auf euch.", ihre Mimik blieb monoton. "Schickt sie herein!", rief sie, worauf die Wachen die gigantische Tür öffneten, diese zum Thronsaal führte. "Du kannst nun gehen, Gajeel."

"Ja wohl, Heda.", er verneigte sich nochmals, bevor er den Raum mit schnellen Schritten verließ. "Erza Scarlet. Erstatte Bericht.", auch die rothaarige Botschafterin, verneigte sich vor der Herrscherin aller 12 Clans.

"Die Skaikru, befinden sich im Gebiet des dritten Clans. Aragsan hatte sie angegriffen, jedoch wieder zurück gezogen.", berichtete Erza. "Zurück gezogen also?", ihre Stimme klang gefährlich. Sie schien aufgebracht zu sein, jedoch war sie äußerlich die Ruhe selbst.

"Ist sie hier?", die Botschafterin nickte. "Bringt sie mir.", "Ja wohl, Heda.", wieder verneigte sich die rothaarige und trat aus dem Raum.
Es dauerte keine Minute und schon wieder kam Gajeel in den Raum gestürmt.

"Mizuki.", sie blickte ihn warnend an. "Ehh.. Heda. Die Anführerin des dritten Clans ist nun bereit, sie zu sprechen.", sprach er und deutete auf die Tür. "Hol sie doch einfach..", Mizuki schien sichtlich genervt, dass Gajeel wegen jeder Kleinigkeit, in den Thronsaal gerannt kam.

"Ja wohl, Heda.", diese drei Wörter gingen ihr ebenso, sichtlich auf die Nerven. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und eine dunkelhaarige, junge Frau trat ein.

"Aragsan Asteri. Dritter Clan.", sprach Mizuki und ging auf sie zu. "Es tut mir leid.", Ari flüsterte diese Worte nur. Heda packte sie am Kinn und zwang Aragsan, ihr ihn die Augen zu sehen.

"Du wirst verbannt.", mit diesen Worten warf die Herrscherin, Aragsan zu Boden und stieg wieder auf ihren Thron. "Ja wohl, Heda.", "GEH!", Ari rannte so schnell es nur ging, aus dem Saal.

"Diese Verschwendung.", hauchte Mizuki und blickte sich nachdenklich im Raum um. "Dann muss ich es wohl selber in die Hand nehmen."

P.O.V. Toni

"Blut verlangt nach Blut.", ich konnte diesen Hass in mir, nicht mehr lange zurückhalten. Sie hatten uns, unseren Kameraden genommen. Ihn getötet.

"Wenn du Rache ausüben willst, bist du kein Stück besser, als sie.", versuchte Natsu mir zu erklären, jedoch hörte ich nicht auf ihn. "Soll ich etwa dabei zuzusehen, wie sie einen nach dem Anderen töten? Soll ich das?", er blieb still und setzte sich zu den Anderen, auf den Boden.

Mein Blick glitt über das Grab, unseres Kameraden. "Josh Adams.", hauchte ich und legte eine Blume darauf. "Blumen sind die zarten Gedanken der Liebe und des Lebens.", Rogue legte seine Hand, auf meine Schulter.

"Er war gerade mal siebzehn.", schon wieder war ich den Tränen nahe. Dieses Bild kam mir wieder in den Kopf, wie er dort lag. Der Pfeil hatte sich durch seine Brust gebohrt und ihn direkt getötet. Ich hoffte, dass er keine Schmerzen hatte.

"Ach, verdammt!", ich stand ruckartig auf und schlug Rogue's Hand weg. "Toni-", Danny hielt ihn auf. "Sie braucht ihre Zeit." Schnell lief ich von den Anderen davon.

Ja, schon wieder lief ich vor meinen Problemen davon.

P.O.V. Lucy

"Vielleicht sollte mal jemand mit ihr reden?", schlug ich vor und blickte meiner Kameradin hinterher, die in ihrem Zelt verschwunden war.

"Ich denke, dass wäre keine gute Idee.", murmelte Rogue und setzte sich neben mich. Er schien nachdenklich zu sein.
"Ihr habt kein Blut an den Händen.", mit diesen Worten stand Danny auf und lief ebenfalls davon.

"Sie rennen vor ihren Problemen weg und zerstören sich selbst.", Nazar starrte auf ihr Messer. "Irgendwann, werden sie sich selbst verlieren."

--------------------------------------------------------------