Kapitel 5 - Die Macht von Azgeda

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Die Armee der Ice Nation zog weiter in südliche Ricthung. Kommandant Meryn Fross und König Laros ritten an der Spitze und waren die einzigen, die Pferde hatten, was ihren höheren Rang symbolisieren sollte.
Sie waren inzwischen auf der Penta-Ebene. Dies war ein Gebiet, das zu fünf Clans gleichzeitig gehörte, unter anderem Azgeda und Trikru. Hier hatten sie für den nächsten Tag ein Treffen mit dem Commander und dem Botschafter von Delfikru vereinbart. Dieser naive neue Skaikru-Commander dachte tatsächlich, dass es sich um Friedensverhandlungen handelte, doch sie würden geradewegs in Laros Falle laufen. Er hatte darauf bestanden, dass die beiden alleine kommen würden, sonst gäbe es keine Verhandlungen. Und Clarke hatte tatsächlich zugestimmt, in der Hoffnung, dass Azgeda tatsächlich Frieden will.
Die Krieger versammelten sich alle am Waldrand, tranken, amüsierten sich, während der Rest zusammen mit den Frauen das Lager aufbaute und für das Essen sorgte.
König Laros saß zusammen mit seinem Kommandanten etwas abseits und beriet mit ihm den nächsten Tag. Dieses Mal würden sie nicht scheitern! Roan hatte Schwäche gezeigt, als er Lexa damals am Leben gelassen hat, nachdem sie seine Mutter tötete. Aber so etwas würde nicht noch einmal passieren.

Clarke und Moran ritten gegen Mittag weiter in die Richtung der Lake People. Es hat sich ergeben, dass König Laros von Azgeda um Verhandlungen am nächsten Tag gebeten hat. Wenn sie noch Verbündete finden wollten, falls es doch zum Konflikt kommt, dann konnte es jetzt nur noch Podakru sein. Und genau das konnte schwer sein. Doch al die beiden ankamen, konnte Clarke schon ahnen, wie es wahrscheinlich ausgehen wird. In der Mitte des Dorfes, wo der Anführer der Lake People wartete, standen zwei große Holzkreuze. An diese Kreuze waren Octavia und Indra festgebunden. Ihre Gesichter waren blutverschmiert und ihre Kleidung blutdurchtränkt.
Clarke stieg sofort von ihrem Pferd und wollte die zwei losbinden, doch Moran hielt sie zurück, als die Wachen ihre Waffen zogen.
»Ich bin der Commander und befehle euch, sie runter zu lassen!«
»Du bist der Commander des Todes, Wanheda, aber keinesfalls der Commander der zwölf Clans.«
»Du sprichst von den dreizehn Clans?«
»Skaikru wird niemals voll akzeptiert werden. Und du, Kind, hast nicht die nötige Macht, das durchzusetzen. Ich hatte gedacht, König Laros hätte sie. Dann habe ich gehört, dass er dich um Friedensverhandlungen gebeten hat.«
»Der Wunsch nach Frieden ist keine Schwäche.«
»Nein, aber jeder Krieg bringt Frieden mit sich. Nach dem Atomkrieg zum Beispiel mit Commander Becca Promheda lebten wir alle im Frieden. Irgendwann wurde die Ice Nation dann abtrünnig. Noch wurde kaum Blut vergossen. Dann kamt ihr. Ihr habt Commander Anya erschossen, die Mountain Man wurden radikaler, du hast Commander Lexa manipuliert, bis sie durch eine Kugel starb, die für dich bestimmt war. Egal wie die Verhandlungen morgen enden, Clarke von Skaikru, du wirst kein Commander mehr sein. Egal ob tot oder lebendig.«
»Hör zu, Dorion. Wir haben viel größere Probleme, als den Krieg mit der Ice Nation! In der Stadt des Lichts habe ich gesehen, wie die letzten Atomkraftwerke auf der Erde schmelzen. Es wird eine größere nukleare Katastrophe, als der Atomkrieg! Uns läuft die Zeit davon!«
»Und wie bitteschön willst du so was aufhalten?«
»Genau dafür brauchen wir die Hilfe aller Clans. Zusammen werden wir eine Lösung finden.«
Dorion schnaubte kurz und gab dann seinen Wachen ein Zeichen, woraufhin sie Octavia und Indra los schnitten.
»Ihr könnt eure Freunde wiederhaben. Aber wenn wir uns auf dem Schlachtfeld sehen sollten, setzt lieber nicht auf meine Freundlichkeit.«
Das war nicht das Ergebnis, auf das sie gehofft hatte, aber sie wusste, dass sie da nichts mehr tun konnte.
»Danke, Dorion.«, erwiderte sie, stützte Octavia und half ihr auf ihr Pferd, während Moran sich um Indra kümmerte.
Jetzt mussten sie so schnell wie möglich zur Penta-Ebene, bevor Laros seine Meinung änderte. Wohl oder übel mussten sie die beiden mit zum Treffen nehmen. Arkadia würden sie vorher nicht mehr erreichen. Und diese Chance, die sie morgen hatten, war die beste, die sie bekomen würden. In einer physischen Auseinandersetzung würden sie keine Chance haben.

The 100 - Das Ende der WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt