The 100 - Das Ende der Welt

Kapitel 10 - Der nukleare Sturm

Die Wolken brachen auf die Erde nieder. Die Sonne war nicht mehr zu sehen. Alles wurde von diesem schrecklichen Krachen, dem Dröhnen und der Zerstörungsgewalt der nuklearen Wolke erschüttert.
Murphy und Emori waren gerade aus Polis entkommen, als der Sturm sich bildete und Polis in einen Trümmerhaufen verwandelte. Der nukleare Sturm tötete in seiner Gewalt jeden, der noch in Polis war oder nicht schnell genug entkam. Emori ritt direkt vor ihm. Murphy konnte zwar nicht gut reiten, aber scheinbar reichte es aus. Sie konnten dem Sturm knapp entkommen. Sie fanden Zuflucht und Schutz in einer abgeschotteten Höhle, die einige Kilometer von Polis entfernt war. Sie fielen sich in die Arme und waren einfach dankbar, dieser Hölle entkommen zu sein.

Man konnte von der Penta-Ebene aus sehen, wie sich der Sturm bildete, wie er Polis zerstörte und für immer unbewohnbar machte. Die Einhundert konnten auf der Erde überleben, aber selbst sie können sich einer solchen Katastrophe nicht widersetzen.
Als die Verwüstung in Polis sich wieder gelegt hatte, waren sie schon längst wieder im Lager von Sankru. Dort wurde der Sieg gebührend gefeiert und Roan beteuerte nochmals die Loyalität der Ice Nation.
Keiner bemerkte aber, wie Moran in eines der abgelegeneren Zelte ging. Uzac stand bereits an der hinteren Wand.
»Ich habe echt gedacht, du wärst einer der Guten.«, verkündete er enttäuscht.
»Aus meiner Sicht bin ich das immer noch.«, entgegnete Moran, »Du hast das Funkgerät also benutzt?«
Uzac stand mit dem Rücken zu ihm, aber er konnte die Abscheu und Ehrfurcht in seinem Gesicht trotzdem raushören, »Ja. Der Mann - Harrison - dachte, dass du es wärst.«, langsam drehte er sich beim Sprechen um, »Was soll das ganze, Moran?«
Die Antwort sollte er aber nie bekommen. In dem Moment, in dem er sich vollends umgedreht hatte, stach Moran ihm ein Messer in den Hals. Uzac war auf der Stelle tot und ließ das Funkgerät aus der Hand fallen.
»Ich hatte gehofft, dass ich dir vertrauen konnte! Wohl eher nicht.«
Er hob das Funkgerät auf und sendete kurz ein Signal. Kurz später kam ein kurzes Knacken zurück.
»Harrison, es ist soweit!«
»Wer war der andere Mann?«
»Keine Sorge, um das Problem habe ich mich gekümmert.«
»Okay, das Mädchen ist bereit?«
»Ja, es gibt aber ein Problem: Die Apokalypse scheint eher auszubrechen, als erwartet.«
»Solange sie auf uns anspringt, wird das kein großes Problem darstellen. Schaffen wir das?«
»Ja. Wir haben immerhin das, was ihr am meisten bedeutet: Lexa.«

ENDE