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Wir waren am Ende, jeder hatte den Muskelkater des Todes. Gerade wartete ich mit Dner an der Rezeption um auszuchecken, während Ju im Halbschlaf neben uns stand, als ein Typ in Uniform zu uns kam. "Du willst auschecken?", fragte er mich und ignorierte Dner total. "Äh, ja, also wir sind ne Gruppe und hatten die Zimmer 35, 65 und 23.", erwiderte ich, legte die Schlüssel auf den Tresen und wurde rot, als er mir zuzwinkerte; zu meiner Verteidigung: er war echt heiß. Schwarze, kuze aber wuschelige Haare, sturmgraue Augen und ein sehr durchtrainierter Körper. Ju sah zwar tausend mal besser aus, aber der Typ hatte schon was. Der Asiate neben mir sah jetzt allerdings nicht mehr verschlafen, sondern hellwach und wütend aus. Er legte mir einen Arm um die Schultern und drückte mich an sich. "Ich bin übrigens Jakob.", sagte der Typ, während er die Schlüssel aufhängte und etwas in den Computer eingab. "Freut mich. Ich bin..." Ju unterbrach mich. "Charly, ich glaube, Taddl ruft dich. geh mal zu ihm." Verwirrt sah ich ihn an, lächelte Jakob entschuldigend zu und ging. "Was gibt's, T?", fragte ich ihn. "Hä?" Überrascht starrte er mich an. "Ju sagt, du hast mich gerufen." T's Blick glitt zu Ju und kurz darauf grinste er. "Ja, das kann ich mir vorstellen. Sie dir unseren lieben Ju mal an: gerade droht er dem Typ, er soll die Finger von dir lassen und die Fresse halten, oh, und jetzt sagt er, dass du ihm gehörst." Kritisch beobachtete ich Ju. "Meinst du?", fragte ich. "So sicher war ich mir bisher erst einmal, und das war, als ich mir dachte, ich soll das Wasser, dass Ardy mir gebracht hat, nicht trinken. Wäre auch richtig gewesen, er hat nämlich so ne scheiß scharfe Soße rein; das hat vielleicht gebrannt." Ich musste lachen und dann kamen auch schon Dner und Ju zu uns. Erstere sah belustigt, der zweite sauer aus. "Wir gehen.", knurrte der Asiate, und so holten wir die anderen und gingen nach draußen.

Die Fahrt verlief ruhig. Wir fuhren, machten eine kurze Pause und fuhren weiter. Neben mir war meist Ju, der anfangs immer noch verstimmt aussah, je weiter wir uns jedoch von unserem letzten Aufenthaltsort entfernten, desto fröhlicher wurde er.

Am Abend erreichten wir Dners Haus, oder besser gesagt das seiner Familie. Seine Mutter begrüßte uns herzlich und brachte uns in ein großes Zimmer unter dem Dach, in dem wir alle schlafen sollten. Dner bestand jedoch darauf, dass Ju und ich sein Zimmer nahmen, womit Ju sehr schnell einverstanden war. Ich jedoch hatte ein schlechtes Gewissen. Immerhin war Dner nicht oft hier und es war sein Zimmer. Aber die beiden überredeten mich, und schließlich lag ich in Dners Bett während Ju duschte. Kurz überlegte ich, ob ich schlafen sollte, doch bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, platzten die anderen Jungs herein. "Wow, du bist alleine? Ich hätte nicht gedacht, dass Ju dich heute noch aus dem Bett lässt- oder allein!", kam es, natürlich, von Taddl. Seufzend verdrehte ich die Augen. "Er duscht gerade." "Ohne dich?", fing jetzt auch Unge an. "Okay Leute, Themawechsel. das geht in die falsche Richtung. Was wollt ihr?" "Fragen, ob ihr was essen wollt." "Ja, ich denke schon." "Gut, und ich will dich meiner Schwester vorstellen. Wahrscheinlich will sie nachher mit dir zocken.", kam es von Felix. "Äh, ich kann sowas aber nicht." "Keine Angst, ich bin sicher, dass Ju dir hilft. Und meine Schwester findet ihn so toll, dass sie ihn bestimmt lässt." Das hörte sich aber gar nicht gut an. Plötzlich lachte Ardy los. "Sorry, aber du hättest dein Gesicht sehen sollen. Du bist ja eifersüchtig! Aber keine Angst, Dner hat das nur erfunden. Sie macht gerne Jungs fertig beim zocken." Erleichtert atmete ich still auf. "Ich war nicht eifersüchtig, ich dachte nur..." "Ja nee, is'klar.", lachte Cheng. Genervt stöhnte ich auf. "Sagtet ihr nicht was von essen gehen?" Sie lachten.

Die anderen deckten unten den Tisch und ich wartete auf Ju um ihm mitzuteilen, dass wir aßen. Als er das Zimmer betrat sah ich auf- und erstarrte.


Tjaaaaa...was ist wohl passiert?

Jetzt kommt noch ein Kapi, dann ist Schluss für heute :3

If I could change myself -Julien Bam Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt