Chapter 3

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"So Ms. Hastings, begleiten Sie mich auf die Visite?", fragte mich Dr. Montgomery, der auf mich mit seinen braunen Augen herunter schaute, denn er war ungefähr einen Kopf größer als ich. Ich nickte. "Natürlich Dr. Montgomorey." Ich schnappte mir den Aktenwagen und schob diesen raus, währenddessen Dr. Montgomorey mir die Tür aufhielt. Er war ein wirklich guter Arzt, freundlich, hilfsbereit und nicht abgehoben oder überheblich, so wie die meisten Ärzte es hier im Grand Hospital waren. Wir fingen auf Zimmer 37 an und arbeiten uns immer weiter durch die Zimmer nach hinten.

"So wen haben wir hier?", fragte er und ich sagte: "Im ersten Bett haben wir Mr. Cronford mit einer Pneumonie. Sein Zustand hat sich seit dem Wochenende rapide verschlechtert. Er hat Luftnot, spricht nicht mehr, isst nicht mehr und bewegt sich auch nicht mehr. Gar nichts. Wir lagern ihn jetzt. Sein Gesäß sieht in Ordnung aus, die Haut ist intakt, wir haben ihm auch eine spezielle Matratze bestellt." Mr. Montgomorey nickte. „In Ordnung das sehen wir uns gleich mal an. Und im zweiten Bett?", fragte er dann nach. "Da haben wir einen Mr. King. Junger Mann mit einem Hirntumor. Weiss jedoch noch nichts von der Diagnose. Er kümmert sich um den ersten sehr." Er nickte wieder. "In Ordnung." Mr. Montgomorey klopfte und öffnete die Tür. Ich lief in das Zimmer. "Guten Morgen meine Herren.", sagte er und reichte Mr. King die Hand. "Mr. King.", sagte er und nickte. "Doktor.", sagte er. Er saß nun auf seinem Bett. "Wie ist ihr Wohlbefinden heute?", fragte er ihn. "Heute Nacht hatte ich wieder wirklich unerträgliche Kopfschmerzen gehabt. Es war als würde mein Kopf gleich jeden Moment explodieren." Der Doktor nickte verstehend. "Was hatte er bekommen Sophia?" "Diclofinac.", antwortete ich ohne in die Kurve zu schauen. Er nickte erneut. "Wenn es nicht anhält dann müssen wir auf Fentanyl oder Oxycodon umstellen. Also Mr. King, wir werden noch einige Untersuchungen durchführen. Wir werden zuerst ein CT machen, wenn das uns nicht wirklich zeigt was da los ist, dann ein MRT vom Schädel um herauszufinden woher die Schmerzen kommen könnten." Mr. King nickte. "In Ordnung. Aber vermuten sie das es was schlimmes ist?", fragte er den Doktor. Ich sah, wie er schwer schluckte. Mr. Montgomorey wusste genau das er einen Tumor hatte musste sich jedoch vergewissern, da er noch so jung war. "Ohne die Aufnahmen kann ich Ihnen erstmal nichts Konkretes sagen Mr. King, dazu müsste ich mir erst die Aufnahmen anschauen." Er nickte.

"Nun gut und jetzt zu Mr. Cronford.", sagte er und ging zu ihm. "Mhm. Sophia würdest du ein Gespräch mit den Angehörigen arrangieren?", sagte er währenddessen er ihn untersuchte. "Er hat keine Angehörige.", sagte ich. "Dann mit dem Betreuer." "Der Betreuer ist noch bis Ende der Woche verreist.", sagte ich. "Dann mach es bitte wenn der Betreuer wieder da ist." "Gut.", sagte ich und notierte es mir. "In Ordnung. Dann werden wir erstmal die Aufnahmen abwarten Mr. King.", sagte er und desinfizierte sich die Hände. "Gut. Danke Doktor.", sagte er. "Nichts zu danken. Auf Wiedersehen." Und so verließen wir das Zimmer. Er schloss die Tür und sagte: "Meine Güte, er ist so jung." Ich nickte im zustimmend zu. Wir gingen wieder nach vorne zum Dienstzimmer. Dr. Montgomorey verschwand und ich setzte mich wieder an den Tisch. Ich meldete im Computer das CT Schädel an und dann auch noch das MRT.

"So wir sind wieder da.", sagte Maria. Als sie ins Dienstzimmer kam. "Ihr könnt jetzt frühstücken gehen. Ich nickte und fragte dann Tess, ob sie schon fertig sei. "Du kannst schon mal vorgehen Sophia. Ich komme gleich nach ich muss noch das hier zu Ende machen."

"Okay.", sagte ich und ging schon mal in die Cafeteria. Ich betrat sie und begrüßte sofort einige Mitarbeiter. Ich schnappte mir ein Tablett, stellte einen Teller drauf, legte mir Messer, Gabel und Serviette hin und ging dann weiter. Ich nahm mir zwei Roggenbrötchen, legte mir Salami, Käse und Tomaten auf den Teller und fragte die Dame hinter dem Tresen, ob ich noch einen Kakao haben darf. Ich nahm mir noch etwas Frischkäse und legte mir in eine kleine Schüssel einen großen Löffel vom Obstsalat und vom Müsli rein. Ja, das hörte sich etwas viel an, aber man bekam einfach schnell wieder Hunger, deshalb musste man die Essenspause wirklich gut nutzen. Dann bezahlte ich alles und ging zu unserem Tisch an dem wir immer frühstückten. Ich hatte mich ans Fenster gesetzt und schnitt schon mal mein Brötchen auf. Ich schaute raus. Es setzte sich nun Tess gegenüber mir und sagte. "Guten Appetit." "Danke dir auch.", sagte ich und beschmierte mein Brötchen mit Frischkäse. Ich legte mir eine Scheibe Käse drauf und biss einmal ab. "Ist bei dir alles in Ordnung Soph?", fragte sie mich und schaute mich an. Ich nickte. "Ja, klar. Warum fragst du?", stellte ich ihr eine Gegenfrage. "Weil du so abwesend bist.", sagte sie. "Ach nein.", sagte ich. Wenn sie nur wüsste. "Wie war eigentlich dein Urlaub? Bist du verreist?" "Mein Urlaub war ganz okay. Ich bin zu Hause geblieben, finanziell hatte es nicht geklappt zu verreisen.", antwortete ich ihr. "Man muss ja auch nicht unbedingt verreisen. Man kann es sich auch zu Hause schön machen." Ich nickte. "Habe ich eigentlich was wichtiges verpasst?", fragte ich und biss noch einmal ab. "Nein, nicht wirklich viel. In den zwei Wochen kamen und gingen nicht viele Patienten und auch an sich ist eigentlich nichts wirklich Spannendes passiert." "Mhm.", machte ich und trank meinen Kakao. "Was noch zu klären ist.", sagte sie. "Wie du am Wochenende arbeiten möchtest." "Ich würde am liebsten Früh, Spät.", sagte ich. "Je nach dem ist es mir eigentlich egal wie." Sie nickte. In Ordnung. "Hast du nicht ab nächste Woche auch Urlaub?", fragte ich sie. "Ja, wir fahren auf die Bahamas." "Echt? Wow. Du, ich wollte auch schon immer mal hin. Eine Woche?" Sie nickte. "Oh Mann jetzt werde ich echt neidisch.", ich fing an zu lachen und sie stimmte mit ein.




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