Chapter 6

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"Schätzchen, ich rufe gleich unten in der Ambulanz an, die sollen sich mal deinen Fuß anschauen.", sagte Maria fürsorglich. Ich nickte nur. "Ryan holst du bitte einen Rollstuhl?" Ryan war sofort los gelaufen und kam nach nicht langer Zeit wieder. Ich setzte mich in den Rollstuhl und Ryan schob mich nun. "Boah du Fettsack, bist du schwer.", sagte er und lachte. "Hey stimmt doch gar nicht.", sagte ich und lachte. Am Fahrstuhl angekommen warteten wir bis er endlich kam und wir dann runter fahren konnten.

"Du musst nach rechts.", sagte ich dann. "Ach stimmt. Hab ich total vergessen.", sagte Ryan hinter mir. "Wie lange bist du denn jetzt bitte hier?", fragte ich. "Seit einer Woche." "Ja, gut. Da kann man noch nicht wissen wo was ist. So groß wie das Krankenhaus ist.", sagte ich. Ryan fuhr mich sofort in ein Zimmer und ging dann raus. Der Arzt der hier unten für die Ambulanz zuständig war, schaute sich mein Fußgelenk an. "Mhm... wie ist das Ganze nochmal passiert?", fragte er mich. "Ich hatte verhindert, dass ein Patient zu Boden fällt. Dabei ist er auf mich gestürzt und ich bin umgeknickt und ebenfalls mit ihm zu Boden gefallen." "Eine wahre Heldin.", sagte er und grinste mich schief an. "Okay. Hier ich gehe stark davon aus, dass du dir eine Zerrung zugezogen hast, trage bitte diese Schiene einige Wochen und ich lasse dir ein Attest ausstellen für heute." Er machte sie mir dran und ich bedankte mich bei ihm. Ich setzte mich auf den Rollstuhl und er schob mich raus auf den Flur. "Wo ist denn ihr kleiner Gehilfe?", fragte der Arzt. "Ihr kleiner Gehilfe musste wieder dringend hoch.", hörte ich mir eine bekannte Stimme und wäre am liebsten im Grund und Boden versunken. "Ich nehme sie mit." "In Ordnung.", sagte der Arzt. "Das Attest können sie vorne abholen.", sagte er. Dann war Stille. Ich nehme an der Arzt war gegangen und Jayden ebenfalls. "So ich hab es.", hörte ich seine Stimme und zuckte leicht zusammen. Er gab mir das Attest in die Hand und ich spürte, wie sich unsere Fingerspitzen leicht berührten. Ich zog meine Hand schnell weg und er tat es mir nach. Ich bedankte mich und er schob mich nun durch die Ambulanz, durch den Flur in dem sich das Röntgen sowie der Raum für die Sonographie befand und dann waren wir in der Eingangshalle. Ich hatte einen Schlüssel für den Fahrstuhl, der uns so viel schneller von A nach B transportierte. Er schob mich rein und schloss die Türen. Er lehnte sich an die eine Wand des Fahrstuhles an und schaute auf mich hinunter. "Ist dir schon mal sowas passiert?", fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. "Nein." Er nickte. Dann herrschte Stille. "Musst du morgen wieder arbeiten?", fragte er. "Ja, muss ich.", sagte ich und er nickte wieder. Der Fahrstuhl blieb stehen und er öffnete die Türen und schob mich raus. Dann schloss er die Türen wieder hinter sich und fing an mich weiter herum zu kutschieren.

Vor dem Dienstzimmer blieb er stehen. "Und was hat er gesagt?", fragte Bekah nun gespannt nach. "Vermutlich eine Zerrung. Muss jetzt erstmal eine Schiene tragen.", sagte ich. "Zum Glück nur eine Zerrung und nichts weiter Schlimmes." "Ach ich werde es schon überleben.", sagte ich lachend. "Wie geht es dem Patienten denn?", fragte ich nun nach. "Er wurde durchgecheckt. Hat wohl was mit dem Blutdruck zu tun. Sonst geht es ihm gut." "Na Gott sei Dank.", sagte ich erleichtert. "Nicht Gott, dir muss gedankt werden.", sagte sie. "Sophia die Heldin.", sagte Jayden hinter mir und alle anderen fingen an zu lachen, ich stimmte mit ein. "So, geh dich jetzt aber umziehen und ab mit dir nach Hause. Ich will dich heute hier nicht mehr sehen.", sagte Anna nun erst ernst und lachte dann. "Ist ja gut Mama.", sagte ich und lachte drauf los.

Ich hatte mich nun umgezogen und war aus der Umkleide gehumpelt. Mir kam Ryan entgegen. "Hey soll ich dich morgen mitnehmen? Ich glaube auf dem Motorrad zu fahren mit einer Zerrung ist nicht so gut.", sagte er. Ich schaute ihn verwundert an. "Warum nicht.", sagte ich. "In Ordnung. Wohnst du nicht neben dem Park?" "Stalkst du mich?", fragte ich erschrocken. "Haha nein.", sagte er und ich fing an zu lachen wie er. "Gut, dann komme ich morgen vorbei. Du hast Spät ne?", sagte er als er sich von seinem Lachanfall beruhigt hatte. "Ja.", sagte ich und nickte. "Gut." "Danke. Bis morgen.", sagte ich und lächelte. "Bis morgen." Ich humpelte zu dem Fahrstuhl und bin mit dem nach unten gefahren. Ich stieg auf mein Motorrad drauf und fuhr nun nach Hause. Zu Hause angekommen. Legte ich mich wieder auf die Couch und schaute Fernsehen, da ich um ehrlich zu sein wirklich erschöpft gewesen war.

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Am nächsten Tag war ich etwas später als sonst aufgestanden. Ich hatte meine morgen Routine durchgeführt, gefrühstückt und räumte ein wenig in der Wohnung auf.

Dann war ich runter gelaufen, da Ryan mit dem Auto auf mich wartete. Ich stieg ein und ein gut gelaunter Ryan saß da und grinste mich an. "Guten Morgen.", trällerte er voller Elan und gut gelaunt, wie ein Honigkuchenpferd. "Eher guten Mittag.", sagte ich und lachte leicht. "Ausgeschlafen?", fragte er mich. "Joa schon.", sagte ich. "Und du? Du siehst echt fertig aus." "Naja hätte ein bisschen länger schlafen können, war gestern noch mit ein paar Kollegen unterwegs gewesen.", erklärte er. "Mitten in der Woche. Aj, aj, aj. Ryan macht man denn sowas.", zog ich ihn auf. "Hallo es kam gestern Fußball. Klar, dass ich ein zwei Bierchen trinke und dann auch später schlafen gehe." "Also hast du auch noch Alkoholintus.", sagte ich geschockt. "Halt sofort an!" Er lachte laut. "Das war ein Scherz." "Das glaub ich dir nicht.", sagte ich. "Soll ich dich anhauchen?", fragte er nach und hauchte mich dann an. "Boah Ryan du hast so eine Mundkeule.", beschwerte ich mich und er lachte einfach weiter. "Wie geht es eigentlich deinem Fuß?", fragte er nun nach, als er sich einigermaßen eingekriegt hatte von seinem Lachkrampf. "Eigentlich ganz gut.", sagte ich. "Das ist gut.", sagte er. "Du hast mich gestern echt erschrocken." "Oh, hatte etwa der kleine Ryan Angst um mich bekommen.", quietschte ich. Er verdrehte die Augen. "Ich hatte eher Angst um den Boden. Nicht das er durch dich noch Dellen bekommt.", sagte er und ich haute ihm gegen den Arm. "Hey, sollst du den Autofahrer am Steuer schlagen.", sagte er beleidigt. "Ja, vor allem dann wenn der Autofahrer beleidigend wird." Er schüttelte nur den Kopf. "Einfach nur unglaublich.", kam es von ihm lachend. 



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Hoffe es gefällt euch :)


Romeo & Julia mal etwas andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt