Gegen 11:00 Uhr rief die CT-Abteilung an. Das Mr. King runter gebracht werden konnte. Ich schnappte mir also seine Kurve und einen Rollstuhl und ging zu Zimmer 19. "So Mr. King ich wollte sie einmal zum CT mit nehmen.", sagte ich. Er schaute mich an. "In Ordnung. Aber denn Rollstuhl werde ich nicht gebrauchen, ich kann laufen.", er lächelte mich an. "Oh okay.", kam es von mir. Ich lief also mit dem Rollstuhl wieder in die Abstellkammer. Mr. King hingegen, war mir hinterher gelaufen. Ich wollte den Rollstuhl zusammenklappen, doch so dumm ich war kriegte ich es nicht hin und vor allem hasste ich es diese Rollstühle zusammen zuklappen, denn sie hackten immer wieder. "Soll ich ihnen helfen?", fragte er mich. "Ich schaff das schon.", sagte ich und versuchte es weiter. Er kam nun von hinten und nahm mir den Rollstuhl ab und klappte ihn mit einem Mal zusammen. "Danke.", sagte ich verlegen. Er lächelte nur und antwortete. "Keine Ursache." Wir gingen nun nebeneinander her. Er war ein Kopf größer als ich und auch zwei Mal so breit wie ich, im allgemein war er sehr muskulös gewesen. Ich frage mich, hatte er mal eine Sportart gemacht, dass er so muskulös war? Wir fuhren mit dem Fahrstuhl runter in die CT Abteilung. Ich klopfte an die Glastür und öffnete diese dann. Wir traten ein. "Ich habe hier Mr. King für ein Schädel CT mit gebracht.", sagte ich und übergab die Kurve der Mitarbeiterin. "In Ordnung. Du kannst ihn gleich auch wieder mitnehmen Soph.", sagte sie und lächelte. "Wenn sie sich bitte einmal auf die Liege legen würden Mr. King.", sagte sie zu ihm gewandt und er tat es. Er legte sich auf die Liege.
Nach nicht langem Warten war er fertig. Wir nahmen die Aufnahmen mit und waren nun wieder auf dem Weg zurück zur Station. "Was denken sie, ist das Ganze harmlos?", fragte er nun. "Mr. King selbst wenn ich schon ihre Diagnose wüsste, dürfte ich es ihnen nicht sagen.", sagte ich und schaute ihm in seine Augen. Er nickte. "Nennen sie mich doch bitte Jayden, ich komme mir sonst so alt vor und sie-zen sie mich auch nicht bitte.", sagte er lachend. Ich stimmte mit ein. "Okay. Dann du." "Wie lange arbeitest du?", fragte er mich. "Von 6:00 bis 13:30 Uhr. Aber da man sowieso nie pünktlich raus kommt kann ich immer gut eine halbe Stunde draufrechnen.", sagte ich lachend und er stimmte mit ein. "Wie kommt es, dass so jemand wie du in so einem Beruf arbeitet?", fragte er. "Ich hatte schon immer großes Interesse an der Medizin und an sozialen Berufen.", sagte ich. "Und so hat es sich halt irgendwie ergeben." Er nickte verstehend.
Wir kamen auf der Station an und bleiben dann kurz vor dem Dienstzimmer stehen. "Wann bekomme ich Bescheid?", fragte er. "Dr. Montgomery schaut sich die Aufnahmen erst an und dann schätze ich. Wenn die nicht gut geworden sind, dann erst nachdem das MRT gelaufen ist." Er nickte. "In Ordnung. Nun denn man sieht sich Sophi.", sagte er und ging nun in Richtung seines Zimmers. Dabei schaute er über seine Schulter zurück und lächelte schief. Ich erwiderte das Lächeln und ging dann ins Dienstzimmer rein. "Wo warst du?", fragte mich Maria energisch. "Unten beim CT.", antwortete ich. "Hier war die Hölle los.", sagte sie wütend. "Na und, es sind heut noch drei weitere Schwestern die helfen können, wenn du weniger rum sitzen würdest dann wäre hier auch nicht die Hölle los gewesen. Außerdem wer war bitte während ihr Frühstücken wart hier allein auf Station mit Tess.", sagte ich. Ich kam gar nicht mit ihr klar. Sie war einfach ein Biest.
Ich ging in die Personalküche und goss mir ein Glas Wasser ein. "Hier war gar nicht die Hölle los. Sie übertreibt wieder. Es hatten nur zwei Zimmer geschellt und das war's auch.", sagte Ryan und ich lachte. "Ich weiss, dass sagt sie immer." Er lachte auch.
******
Es war bereits fast 12:00 Uhr. Das hieß für mich, dass ich jetzt Insulin spritzen musste, denn das Mittagessen kam auch schon. Wir hatten zwei Patienten mit Diabetes Mellitus, was eigentlich für unsere Verhältnisse sehr wenig war. Ich war auf 35 rein gegangen und Messe bei der Dame Blutzucker. Dann Spritze ich ihr die angeordneten Einheiten nach Plan. Als nächstes machte ich mich auf den Weg zu Zimmer 19. Mr. Cronford musste gemessen werden. Ich klopfte an die Tür und trat dann ein. Ich ging zu Mr. Cronford und nahm mir einen Finger von ihm, dabei pikste ich ihm in den Finger. Ich schaute unauffällig zu Mr.King rüber. Er saß auf seinem Bett, hatte einen weißen Block auf seinen Oberschenkel liegen und hielt einen Stift in seiner rechten Hand. Er schaute zu mir und erwischte mich somit wie ich ihn anstarrte. Verdammt dachte ich mir. Ich wendete den Blick schnell von ihm und konzentrierte mich auf Mr. Cronford. Jedoch konnte ich es komischerweise nicht. Denn ich spürte seinen Blick auf mir. Mit zittrigen Händen spritzte ich ihm das Insulin und richtete mich wieder richtig auf und schaute zu ihm herunter. Er lag da mit geschlossenen Augen. Wir mussten ihn da raus legen. Es sah für ihn nicht gut aus. Ich drehte mich nun um und ging zurück zur Tür. Ich griff nach der Türklinke und schaute somit direkt auf Jayden. Sein Blick lag konzentriert auf dem Papier, zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine kleine Falte und ich sah, wie er die Muskeln seines Kiefers anspannte. Ich schloss die Tür leise und lehnte meinen Kopf eine kleine Minute an die Tür an. Ich schloss meine Augen und atmete kurz durch, dann drehte ich mich um und ging den langen Flur entlang zum Dienstzimmer. Ich suchte nach den Kurven, die brauchte ich um den Blutzucker ein zu tragen. Ich setzte mich kurz in die Personalküche. Ryan half der Servicekraft und die anderen Schwestern waren beschäftigt gewesen. Ich trug nun den Blutzuckerwert ein und wie viele Einheiten ich gespritzt hatte. Dann klappte ich diese wieder zu und nippte an meinem Wasser. Mein Blick huschte zur Uhr. 12:50. Gleich müsste die Übergabe stattfinden. Dann hatte ich endlich Feierabend.
_____________
Hallöchen meine Lieben, was haltet ihr von dem Kapitel. Und ich wünsche euch frohe Weihnachten 🎄🎁🎅🏻😌
Eure CoAnonymous 😘
DU LIEST GERADE
Romeo & Julia mal etwas anders
RomanceDie 26 jährige Sophia Hastings arbeitet seit fünf Jahren im Krankenhaus. Sie hatte schon vieles gesehen jedoch das was sich in Zimmer 19 befand verschlug ihr die Sprache. Als sie in dieses Zimmer rein ging veränderte es ihr Leben. Alles änderte sich...