| 29.08.'16 |
Marco Reus & Roman Bürki
für HannahMarco Reus
"Marco? Bin Zuhause!"
Ich drehte mich stöhnend auf die andere Seite. "Schlafzimmer!", schrie ich zurück. Kurz darauf hörte ich die schweren Schritte meines Mitbewohners.
"Na, du freust dich ja, mich zu sehen", hörte ich Romans tiefe Stimme sagen. Ich brummte daraufhin nur in mein Kissen.
Wenige Sekunden später spürte ich, wie sich die Matratze neben mir senkte. "Wieso bist du früher gegangen? Wir hätten doch zusammen fahren können." Ohne ihn anzusehen, zuckte ich mit den Schultern. "Keine Ahnung, wollte meinen neuern Führerschein mal nutzen", log ich.
"Du bist mit dem Taxi nach Hause gefahren, Marco", erwiderte Roman unbeeindruckt. "Was ist wirklich los? Du bist direkt nach dem Schlusspfiff abgehauen. Ich mach mir nur Sorgen."
Mir entwich ein weiteres Stöhnen, als ich mich langsam aufrichtete. Ich musste mir ein paar Mal über das schlappe Gesicht reiben, bis ich wieder ganz da war. Ich fühlte mich, als hätte ich grade zehn Stunden geschlafen, dabei hatte ich grade mal eine Stunde hier gelegen. "Tut mir leid", murmelte ich mehr zu mir selbst als zu Roman.
"Komm schon, Marco, was ist los? Du lässt es dir doch sonst nie nehmen, mit dem Team zu feiern." Das stimmte allerdings. Roman rutschte auf dem Bett ein bisschen näher zu mir und legte den Arm um meine Schultern. "Ich wollte einfach nicht mehr dort sein", nuschelte ich und ließ zu, dass mein Kopf fast schon automatisch auf seine Schulter sank. An Bürkis Seufzen erkannte ich, dass er mich wahrscheinlich mal wieder durchschaut hatte. Er kannte mich einfach zu gut. "Ist es, weil du wieder nicht spielen durftest?"
Mein Schweigen war wohl Antwort genug. "Marco, du weißt, dass es besser so ist. Wir wollen nicht, dass deine Verletzung noch schlimmer wird", murmelte Roman in meine nicht mehr ganz so perfekten Haare und strich mit der Hand langsam über meinen Oberarm. Natürlich wusste ich das. Das wurde mir ja auch um die 50-mal am Tag unter die Nase gerieben. "Ich fühle mich einfach so nutzlos. Als könnte ich gar nichts für das Team tun", meinte ich und öffnete mich somit endlich meinem besten Freund gegenüber. Mittlerweile war mein Damm endgültig gebrochen und stille Tränen liefen meine Wangen hinunter. "Es fühlte sich einfach nicht richtig an, auf der Zuschauertribüne zu sitzen und nicht auf dem Platz zu stehen", schluchzte ich.
"Marco", flüsterte Roman. "Marco, sieh mich an." Ich hob den Kopf von seine Schulter, starrte aber mehr auf seine Brust, als in seine Augen. Roman seufzte erneut und nahm mein Gesicht in seine großen Hände, sodass ich ihn ansehen musste. "Marco, wenn du etwas so gar nicht bist, dann ist es nutzlos. Du hast dem Team doch so viel mehr zu bieten als nur eine großartige Leistung auf dem Platz. Allein schon, dass du heute im Stadion warst, hat der ganzen Mannschaft einen weiteren Grund gegeben, das Spiel zu gewinnen. Du bist wichtig für das Team, den BVB."
"Nein, du verstehst das gar nicht, Roman!", rief ich aufgebracht, schaffte es aber nicht, mich aus seinem Griff zu befreien."Auch außerhalb vom BVB klappt einfach nichts für mich! Ich wollte schon vor einem Monat wieder fit sein, aber ich schaffe es einfach nicht! Ich schaffe gar nichts! Ich schaffe es ja noch nicht mal, mir einzugestehen, dass ich verdammt noch mal auf Männer stehe!"
Stille. Ich atmete immer noch heftig, da ich am Ende meines Ausbruchs dann doch etwas lauter geworden war und Roman starrte mich nur mit offenem Mund an. Langsam ließ er seine Hände von meinem Gesicht sinken. "Du-... du bist schwul?"
"Ja, man. Es bringt sowieso nichts, mir noch länger einzureden, dass es nicht so wäre. Egal wie oft ich versucht habe, mich in eine Frau zu verlieben, es funktioniert einfach nicht!", rief ich und brach erneut in Tränen aus. Die ganze Verzweiflung der letzten Jahre brach mit einem Mal über mir ein.
"Hey, Marco", hörte ich auf einmal Romans Stimme. "Marco, hör bitte auf zu weinen." Ich hob den Kopf und blickte in seine atemberaubenden braunen Augen. "Bitte, hör auf zu weinen. Das ist doch okay. Niemand wird dich verurteilen. Du musst dich nicht zwingen eine Frau zu lieben. Du bist doch perfekt, so wie du bist. Wir alle lieben dich. Egal was passiert", sagte er bestimmt und sah mir eindringlich in die Augen.
"Und du?", fragte ich atemlos. "Liebst du mich?"
Auf einmal war es wieder komplett still in meinem Schlafzimmer. Ich hörte nur mein Herz laut in meiner Brust schlagen und hätte schwören können, dass er es auch hören konnte. Nach ein paar Minuten hörte ich Roman langsam ausatmen.
"Ja." Mein Herz machte einen Satz. "Ja, ich liebe dich."
"Roman?" Er sah unschlüssig aus, als hätte er wirklich überhaupt nicht damit gerechnet, was er mir grade gestanden hatte. "Hmm?"
Ich rückte näher an den Keeper ran, kletterte zielstrebig auf seinen Schoß. Er beobachtete mich mit seinen ausdrucksstarken Augen, während ich den Arm um seinen Hals legte und mich ihm so näherte, dass unsere Nasenspitzen sich beinahe berührten und ich seinen minzigen Atem auf meiner Haut spürte. "Ich glaube, ich liebe dich auch."
Ein leichtes Lächeln schlich sich sowohl auf meine, als auch auf seine Lippen. "Das ist gut", hauchte er und tat dann das, was ich mir unbewusst schon so lange gewünscht hatte. Er küsste mich.
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Happy Birthday, Hannah!
🎉❤️
Alles Gute zum Geburtstag. Ich hoffe, du hast einen schönen Tag und dir gefällt mein kleines Geschenk an dich.Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit, auch wenn ich zwischendurch fast mein Handy an die Wand geschmissen habe, weil der Akku leer war und ich dann wirklich über die Hälfte noch mal schreiben musste.
Ich hab für das Pairing vorher noch ein paar andere Ideen ausprobiert, aber als ich am Samstag Marco da mit seiner Sonnenbrille auf der Tribüne gesehen hab, ist mir das hier irgendwie am leichtesten gefallen.
Ich würde mich sehr über Feedback freuen, wenn es euch gefallen hat!
❤️Für: mini__hannah
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Geburtstagsoneshots [boyxboy]
FanfictionGeburtstagsoneshots [boyxboy] - DISCONTINUED. - #179 in Fan-Fiction - 15.11.2016 #149 in Fan-Fiction - 02.12.2016 #139 in Fan-Fiction - 04.12.2016 [contains boyxboy content]