| 05.10.'16 |
Mats Hummels & Benedikt Höwedes für Kyra
Benedikt Höwedes
Trennungen waren schon was.
Herzschmerz plagte einen, manchmal auch Verrat, der einen innerlich zerriss. Tage- vielleicht auch wochenlang musste man ständig daran, an diese eine Person denken, mit der man einen kleinen oder großen Teil seines Lebens verbracht hatte. Die das Herz hatte schneller schlagen und die Augen bei jeder Begegnung aufleuchten lassen. Ja, das fehlte einem dann auf einmal. Das spukte einem dauernd im Kopf rum, man dachte darüber nach was gewesen wäre, wenn..., während man traurige Liebeskomödien guckt und seinen Taschentuchkonsum auf ein Jahreshoch treibt. So waren Trennungen eben, schmerzhaft, anstrengend, nervenaufreibend.
War es nun falsch, dass es mir da in jedem Punkt anders ging?
Ich fühlte mich weder schlecht, noch fühlte ich irgendeine Form von Schmerz. Ich hatte mir diesen Monat nicht eine einzige Liebesschnulze angetan und das Bedürfnis zu weinen verspürte ich auch nicht wirklich. Meine Exfrau Lisa war eine Ewigkeit die Person an meiner Seite gewesen und trotzdem vermisste ich sie nicht wirklich, zumindest nicht so wie ich es sollte.
Stattdessen war ich auf einer Party und hatte die Zeit meines Lebens. Genau genommen war es Mats' Party. Er war mit dem FC Bayern das erste Mal Meister geworden, seit er nach München gegangen war. Zu diesem Anlass hatte er alle seine Freunde in sein Haus eingeladen und da ich in der Sommerpause eh kaum was zu tun hatte, war ich eben kurzfristig nach München gefahren.
Es war 'ne gute Party, meiner Meinung nach. Es gab Alkohol, gute Musik, jede Menge coole Leute, die ich teilweise seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte... und es gab Mats.
"Wusste gar nicht, dass du so gut tanzen kannst, Zecke", murmelte ich über meine Schulter und lauschte weiterhin dem Beat aus der Hi-Fi-Anlage an der Wand.
"Anscheinend weißt du so einiges nicht über mich, Bene. Zum Beispiel, dass ich jetzt ein Bauer bin", raunte er in mein Ohr und verstärkte seinen festen Griff um meine Hüfte. Das ging schon seit einer ganzen Weile so, aber irgendwie kam uns nicht in den Sinn, die Tanzfläche zu verlassen. Es fühlte sich einfach gut an, Mats so nah zu sein. Vor allem, da ich ihn länger nicht gesehen hatte. Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals und fühlte mich so, wie ich es bei Lisa noch nie getan hatte. Nicht mal schuldig fühlte ich mich deswegen.
"Ach Matsi, du weißt doch, dass du für mich immer ein kleines schwarz gelbes Bienchen sein wirst", kicherte ich etwas angetrunken und fuhr mir durch die zerstrubbelten Haare. Als ich dann Mats raues Lachen hinter mir hörte, war es endgültig um mich geschehen. Aus den Affekt heraus drehte ich mich in seinen Armen um und drückte meine Lippen mit so viel Leidenschaft auf seine, wie ich konnte. Es war eine Kurzschlussreaktion. Meine Gefühle übernahmen die Kontrolle über meinen Körper und offensichtlich wollten diese schon immer nur Mats.
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich nicht erwartet, dass er den Kuss erwidert. Noch weniger erwartet hatte ich, dass was dann tatsächlich passierte. Er legte seine Hände auf meine Brust und drückte mich bestimmt von sich weg. Auf einmal war ich wieder ziemlich nüchtern und realisierte, was ich grade getan hatte. "Oh man, Mats, es-... es tut mir so leid! Ich- ich dachte,... und-...."
Es war als wären mir sämtliche Worte im Hals stecken geblieben. Mats sah mich nur irgendwie gequält an. "Hör' zu, Bene. Du weißt, du bist mein bester Freund... und ich kann auch nicht leugnen, dass ich... Gefühle für dich habe." Ich hörte wie seine Stimme sich leicht überschlug. "A-aber ich kann das hier einfach nicht, okay? Es tut weh, sich bewusst zu sein, dass es nichts bedeutet, Bene..."
Da war er also. Der Trennungsschmerz. Na gut, der Schmerz kam jetzt nicht von der eigentlichen Trennung, sondern von der Trauer, die sich in Mats' braunen Augen wiederspiegelte, aber theoretisch war ich ja auch nur auf dieser Party, weil ich wegen meiner Trennung nichts zu tun hatte, nur deshalb hatte ich Mats geküsst und ihm anscheinend damit wehgetan.
"Wer hat denn gesagt, dass es nichts bedeutet?", flüsterte ich vorsichtig. Die laute Musik und die feiernde Partymeute hatte ich irgendwie komplett ausgeblendet. Nur Mats war zu sehen, mit einem unschlüssigen Blick auf dem attraktiven Gesicht.
"Aber du bist doch verheiratet? Mit Lisa..." Es klang mehr nach einer Frage als nach einer Antwort.
"Wir sind schon seit ein paar Wochen nicht mehr zusammen, Mats. Ich war mir nicht sicher, ob es dich interessiert, jetzt wo du in München bist..." Mein Blick sank automatisch zu Boden. Jetzt wo ich es aussprach fühlte ich mich schlecht, Mats nichts gesagt zu haben. Gefühle oder nicht, er war mein bester Freund, seit einer verdammt langen Zeit und er hatte ein Recht, so etwas zu erfahren.
"Ich werde mich immer für dich interessieren, Benni. Ich-... ich liebe dich doch... du hättest etwas sagen müssen." Er sah wirklich verletzt aus. Er hatte wohl nicht mal realisiert, dass er mir grade endgültig seine Liebe gestanden hatte, mehr war er darauf fokussiert, dass mir klar war, dass ich ihm vertrauen konnte.
Natürlich konnte ich ihm vertrauen. Wem wenn nicht ihm? Statt ihm zu das zu sagen, zog ich ihn einfach wieder an mich ran und küsste ihn. Dieses Mal richtig. Und dieses Mal, erwiderte er auch.
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Alles Gute zum Geburtstag... nachträglich!
🎉❤️Es tut mir wirklich leid, dass der Oneshot so verspätet kommt. Ich hab in letzter Zeit echt viele Wünsche bekommen und irgendwie sind ein paar davon in meiner Liste verloren gegangen.
So wie dieser hier.Ich hoffe, er gefällt dir trotzdem einigermaßen.
Rückmeldungen sind natürlich wie immer gern gesehen und wenn ihr wollt, könnt ihr auch gerne einen Vote dalassen.
❤️Für: Kyrtier
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Geburtstagsoneshots [boyxboy]
FanfictionGeburtstagsoneshots [boyxboy] - DISCONTINUED. - #179 in Fan-Fiction - 15.11.2016 #149 in Fan-Fiction - 02.12.2016 #139 in Fan-Fiction - 04.12.2016 [contains boyxboy content]