02.08 - Schmelzer & Reus

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| 02.08.16' |

Marcel Schmelzer & Marco Reus für Amelie

Marcel Schmelzer

"Und freust du dich schon, Schmelle?", fragte Sven und zog sich sein T-Shirt über Kopf.

"Worauf denn?", erwiderte ich verwirrt, während ich meine Stollenschuhe schnürte. Sven war komischerweise immer langsamer beim umziehen als ich.
"Och Marcel, hast du etwa vergessen, wer heute wiederkommt?" Sven verdrehte lachend die Augen und holte sein Trainingskit aus der Sporttasche.

"Meinst du Mario? Ich hab ihn schon auf Felix' Party gestern begrüßt. Schön, dass er wieder da ist", meinte ich ehrlich. Ich freute mich wirklich, dass Mario wieder da war. Wir alle hatten ihn sehr vermisst.

"Oh, Schmelle, du bist ein echter Idiot, weißt du", sagte Sven allerdings und streifte sich seine Schuhe über. Ich hatte wirklich keine Ahnung, was er von mir wollte. Heute stiegen Götze und Schürrle ins Training ein. Auch Julian und Piszsczu waren wieder da. Aber um die würde Sven sicher nicht so ein Theater machen. Zumal alle davon gestern auf Felix' Party gewesen waren.

"Wovon redest du eigentlich, Bender?", schnauzte ich deshalb schließlich und fuhr mir etwas genervt durch mein blondes Haar.

Doch noch bevor Sven wieder die Augen verdrehen oder auch nur irgendwas erwidern konnte, hörte man schnelle Schritte auf dem harten Boden der Dortmunder Umkleidekabine und alle, die noch hier waren drehten sich zum Eingang.

Meine Kinnlade klappte runter und mein Herz begann zu pochen. "Schmelle!" Im nächsten Moment kam er auch schon auf mich zu gesprintet und spang mir in die Arme. Sofort schloss ich meine Arme um seine Taille und er die Beine um meine Hüfte. Sein Duft benebelte augenblicklich meine Sinne und ich spürte seinen heißen Atem an meinem Hals, als er sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub.

"Marco", flüsterte ich in sein Ohr.

"Marcel", erwiderte er genauso leise. "Hast du etwa vergessen, dass ich heute wieder mit euch trainiren darf?" Oh Scheiße, das hatte ich tatsächlich vergessen. Ich war froh, dass er mein Gesicht im Moment nicht sehen konnte. Toller Freund bist du, Marcel.

"Du hast es vergessen, oder?" Marco löste sich ein bisschen von mir, um mich anzusehen. "Bist du sauer?", fragte ich leise und suchte sein Gesicht nach irgendwelchen Anzeichen von Wut ab.

"Nein, Baby, alles gut", hauchte er zu meiner Erleichterung und drückte kurz seine Lippen federleicht auf meine. Sofort tobten wieder Schmetterlinge in meinem Bauch, wie bei unserem ersten Kuss. "Komm, ich will endlich wieder trainieren gehen."

Ich nickte strahlend und setzte meinen Freund wieder auf dem Boden ab. Er war bereits umgezogen - und heilige Scheiße sah er gut im neuen Trainingskit aus - also konnten wir direkt raus auf den Platz. Erst jetzt sah ich, dass wir schon lange alleine in der Kabine waren, alle waren bereits auf dem Platz und ich hatte es nicht mal bemerkt, weil ich es so genoss, Marco in meinen Armen zu halten.

Das Wetter war nicht so toll, es war bewölkt und daher sehr dunkel draußen und warm war es auch nicht grade, aber trotzdem genoss ich das Training so sehr wie lange nicht. Marco wieder spielen zu sehen war wunderschön, wie er strahlte und lachte, besonders als dann auch noch Mario und Schü dazukamen. Nach dem Training lotste Marco mich zu seinem neuen Wagen. Er hatte ihn neu gekauft, nachdem er endlich seinen Führerschein gemacht hatte.

"Und was mache ich mit meinem Wagen, Woody?", fragte ich, während ich mich auf den ledernen Beifahrersitz fallen ließ. "Mach dir darüber keine Gedanken, wir holen ihn später", meinte Marco nur und startete den Motor.

"Aber-" - "Psst! Beruhig dich, Marcel. Ich hab nämlich eine Überraschung für dich." Er grinste mich von der Seite an und schon war mein Wagen vergessen. "Echt?", fragte ich aufgeregt. Ich liebe Überraschungen. "Was ist es denn?"

Marco lachte leise. "Wenn ich dir das verraten würde, wäre es ja keine Überraschung mehr, oder?" Ich schnaubte und machte das Radio an. Auf dem Weg erzählte Marco mir davon, was er alles so gemacht hatte, während ich mit dem Team in China gewesen war, bis mir irgendwann auffiel, dass ich die Straße, die wir grade entlang fuhren, gar nicht kannte.

"Äh, Marco?"

"Was gibt's, Babe?", fragte der Blonde und funkelte mich mit seinen grünen Augen von der Seite an. Ich runzelte die Stirn und sah wieder aus dem Fenster. "Was machen wir denn hier? Du wohnst doch gar nicht in dieser Gegend."

Marco begann schon wieder so geheimnisvoll zu lachen. "Gewissermaßen schon." - "Huh?" Er winkte nur ab. "Das wirst du gleich sehen, mein Schatz, ja? Aber für den Rest des Weges musst du leider die hier aufsetzen, sonst ist die Überraschung kaputt", erklärte er und holte eine schwarze Augenbinde aus seiner Hosentasche, die er mir in die Hand drückte.

"Stehst du jetzt neuerdings auf 50 Shades Of Grey, Marco?" Ich strich mit den Händen über die Augenbinde. Der Samt fühlte sich kühl unter meinen Fingern an. "Wer weiß. Du musst sie wohl anziehen, um das herauszufinden."

Ich seufzte und band mir das Stück stoff um den Kopf, sodass ich nichts mehr sehen konnte. Was tat man nicht alles für seinen Freund? Wir fuhren noch etwa fünf Minuten, bevor der Wagen zum Stehen kam. Marco stellte den Wagen ab und kurz darauf hörte ich seine Tür zu schlagen. Er lief um das Auto herum und öffnete meine Tür. "Komm, Baby, ich bin mir sicher, dir wird es gefallen", erklärte er aufgeregt, während er mich irgendwo hinführte und ich konnte praktisch hören, wie er vor sich hin grinste.

Er lotste mich eine kleine Treppe rauf und durch eine Tür, bin wir irgendwann zum stehen kamen. "Okay, jetzt nehme ich dir die Augenbinde ab, aber lass die Augen noch zu, ja?" Ich seufzte, tat aber was er sagte und ließ die Augen geschlossen, während er mir die Augenbinde abnahm und dann von hinten seine Arme um mich legte. Automatische lehnte ich mich an seine starke Brust und lächelte vor mich hin. Marco legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und drückte kurz seine Lippen gegen meinen Hals. "Augen auf, Marcel."

Langsam öffnete ich meine Augen. Sobald ich mich an das Licht gewöhnt hatte, klappte meine Kinnlade nach unten. "Ist das-...?"

Marco nickte. "Unser neues Zuhause. Gefällt es dir?"

Wir standen im Eingangsbereich eines großen Hauses, das wirklich exakt so eingerichtet war, wie ich es mir immer gewünscht hatte. Offen und schlicht, aber gleichzeitig elegant und zeitlos. "J-ja. Es ist unglaublich. Aber woher wusstest du, wie mein Traumhaus aussieht?", fragte ich fassungslos und ließ mich von ihm herum führen.

"Ich hab Mats angestiftet, dich ein bisschen auszuhorchen, während du betrunken warst. Ich plane das schon seit Monaten, weil ich weiß, wie lange du schon mit mir zusammen ziehen willst, aber dich nie getraut hast, mich zu fragen." Meine Wangen wurden warm und ich fuhr mir etwas verlegen durch die Haare. Das war tatsächlich schon seit einiger Zeit mein Wunsch gewesen und jetzt wo das alles Wirklichkeit war, war ich unheimlich glücklich, dass ich so jemanden wie Marco an meiner Seite hatte.

"Es ist toll, ehrlich. Ich- ich weiß nicht, was ich sagen soll.."

"Du musst nichts sagen. Es reicht, wenn du mir einfach in unser neues Schlafzimmer folgst und es mir zeigst", grinste Marco verschmitzt und drückte seine Lippen bestimmend auf meine. Und was soll ich sagen, das Schlafzimmer und was darin passierte gefiel mir mindestens genauso gut, wie der Rest des Hauses.

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Happy Birthday, Amelie!
Hier ist dein Oneshot ❤️

Es tut mir leid, dass er etwas spät kommt und auch nicht ganz so toll ist, ich hatte nämlich eigentlich einen anderen geschrieben, aber der hat mir dann gar nicht mehr gefallen und ich musste nochmal von vorne anfangen.

Ich hoffe, der Onshot gefällt dir trotzdem und du hast einen schönen Geburtstag.

Lasst Feedback da und votet, wenn es euch gefallen hat.

Für: _xmelie

Geburtstagsoneshots [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt