Kapitel 18 ~ "Stratford is your real home"

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"Und das wäre?", zieht sie eine Augenbraue in die Höhe. "Du musst mir helfen meine Eltern davon zu überzeugen, dass ich auch anders kann.", murmel ich und laut ausgesprochen klingt die Idee total bescheuert. Was sich bestätigt, als sie lauthals los lacht. "Warte du meinst das ernst?", verstummt ihr lachen nach einer Weile und zögerlich nicke ich schließlich. "Natürlich meine ich das ernst.", füge ich noch hastig hinzu. "Aber du bist doch der absolute Nerd.", schmunzelt sie und betrachtete mich näher und ihr Blick bleibt auf meinem Oberkörper hängen. Ich hatte keine Zeit gehabt mein Hemd zu zuknöpfen und ich präsentiere ihr jetzt meine ganzen Knutschflecke von vergangener Nacht, ohne es zu wollen. Dann wirft sie einen irritieren Blick zu Ryan, der nur mit der Schulter zuckt. "Und nein ich habe nicht die Nacht meine Jungfräulichkeit verloren.", stelle ich klar, ohne das ich danach gefragt worden bin. Wahrscheinlich hat sie nicht mal daran gedacht, denn ihr verdatterter Blick deutet darauf hin. "Dein Auftreten ist nur eine lächerliche Fassade.", stellt sie ihre Vermutung auf, worauf Ryan und ich nicken. "Er will unbedingt nach Los Angeles zurück.", versucht Ryan ihr meine Fassade zu erläutern. "In mein altes Leben, um genau zu sein.", räuspere ich mich, weshalb er seine Augen verdreht. "Um genau zu sein steckst du noch mitten drin, nur in einer anderen Stadt.", kontert er, worauf ich ihm stumm, aber nur in meinem Kopf Recht gebe. "Und wie genau stellst du dir deinen Plan vor?", hebt sie eine Augenbraue in die Höhe, weshalb ich fieberhaft überlege. So genau weiß ich das eigentlich selbst noch nicht, da mir die Kopfschmerzen mein Denkvermögen beeinträchtigen. "Du bist doch ein nettes Mädchen..", fange ich an, doch sie unterbricht mich mit einem lauten nein. "Wir müssen ja kein Paar spielen, nur Freunde. Du kommst hin und wieder zu mir. Wir machen auf gute Freunde und du tischt meinen Eltern irgendwelche Lügen auf, dass ich so ein toller Kerl bin.", ziehe ich mir irgendwas aus dem Hut und hoffe, dass sie einfach zu stimmt. Ich brauche einfach einen besseren Plan, als nur ein Nerd zu sein. Zwar funktioniert dies in der Schule wunderbar, aber sobald ich zu Hause bin lege ich mit der Fake-Brille auch die Fassade ab. Vielleicht hilft sie mir auch mich normal zu benehmen, da sie doch schließlich beliebt und nett zu sein scheint. "Ich werde deine Eltern nicht anlügen!", protestiert sie direkt, weshalb ich meine Arme vor der Brust verschränke. "Entweder das oder ich erzähle rum, dass du immer wieder bei Ryan bist. Glaub mir Gerüchte sind hartnäckig und du scheinst nicht zu wollen, dass alle das wissen. Weshalb auch immer.", gebe ich ernst von mir und so meine ich meine Worte auch. Ich würde das wirklich tun. Selena atmet durch und sieht zu Ryan. "Okay ich überlege es mir.", seufzt sie ergebend, dann holt sie ihr Handy hervor, hält es mir hin und fordert mich auf ihr mir meine Handynummer zu geben. "Damit ich mich morgen bei dir melden kann.", fügt sie hinzu, als ich ihr Handy immer noch nur betrachte. Ich nicke leicht, nehme ihr IPhone an mich und tippe meine Nummer an. Ich gebe es ihr wieder und dann verschwindet sich ohne großartig etwas zu sagen. "War das wirklich notwendig gewesen?", verschränkt Ryan seine Arme vor der Brust und sieht mich verärgert an. "Mein vorheriger Plan war einfach für die Tonne gewesen.", zucke ich mit meiner Schulter und lasse mich zurück fallen, dann sehe ich die Decke an. "Du hast deinen Plan nur erweitert.", erinnert er mich daran, dass ich meine Rolle als Nerd tatsächlich noch nicht abgelegt habe. "Ich weiß.", verdrehe ich meine Augen. "Aber wenn sie mir so hilft, dann ist das doch gut oder nicht?", sehe ich ihn an, weshalb er dieses mal mit der Schulter zuckt. "Ich bin ja überhaupt nicht überzeugt von deinem ganzen Plan. Du verarscht damit nur alle und wenn das herauskommt werden deine Eltern enttäuscht sein. Besonders deine Mum. Sie tut wirklich alles für dich und versucht nur dein altes ich wieder zu bekommen. Dein besseres Ich. Wie wäre es, wenn du dich wirklich veränderst und dies nicht nur vorspielst?" "Das alles vorspielen ist leichter, als sich zu verändern. Das würde Ewigkeiten dauern.", gebe ich meine Bedenken dazu. "Und außerdem gefällt mir mein jetziges Ich, also ohne diesen Nerd Teil.", gebe ich zu. "Du bist ein Arschloch und du behandelst Mädchen wie Dreck.", setzt er sich neben mich und sieht mich ernst an. "Das kann dir unmöglich gefallen."
"Natürlich. Ich habe immer Sex wann immer ich auch will." "Das wirst du auch haben, wenn du eine feste Freundin hast.", bringt Ryan natürlich ein gegen Argument, welches nicht ganz falsch ist. Natürlich hat er damit Recht, aber in einer Beziehung bin ich gebunden. Ich brauche Freiheit, weshalb ich ihm das auch so sage. Ryan scheint zu merken, dass es nichts bringt mich umstimmen zu wollen und lässt das Thema schließlich fallen. Er steht auf und fängt an die Taschentücher die hier rumliegen weg zu räumen. "Aber ich bin eigentlich wegen was anderem hier.", breche ich nach einer ganzen Weile das Schweigen, weshalb ich fragend von ihm angesehen werde. "Weshalb bist du hier?", fragt er mich dann schließlich. "Naja ich war auf einer Party und habe mit Nina geschlafen. Du weißt schon, die aus meinem Musikkurs.", da ich keine Lust auf Details habe, erzähle ich ihm nur die Kurzfassung. "Und das ist jetzt so schlimm, weil?", zieht er misstrauisch eine Augenbraue in die Höhe. Ich kann es nicht fassen, aber ich gebe ihm gegenüber zu, dass ich es bereue. So irgendwie zumindest. Überrascht sieht er mich an und fragt nochmal nach, ob er mich tatsächlich richtig verstanden hat. Ich kann es ja selbst noch nicht fassen, aber es ist wirklich so. "Ich will doch nur so schnell wie es geht zurück nach Los Angeles zurück und jetzt sehe ich so aus.", dabei deute ich auf die ganzen Knutschflecke und lasse meine Schulter hängen. "Das wird meine Eltern von überhaupt nichts überzeugen. Ich habe mich in der letzten Zeit wirklich so zurück gehalten und dann kommt der Alkohol. Ich meine mal den Sex bereue ich nicht, aber das es mir die Chance nimmt schneller zurück zu kommen.", füge ich hinzu und sehe ihn an. "War ja klar das es nur darum geht.", verdreht er seine Augen und lehnt sich gegen seinen Schreibtisch. "Justin, Stratford ist dein wirkliches zu Hause."

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Justin hat sein Vorschlag geäußert und Selena hat sich noch nicht dazu bereit erklärt dies zu machen. Wird sie das überhaupt tun und weshalb findet Justin sie ständig bei Ryan vor. Was verbirgt sich dahinter? Und werden Ryans Worte bei Justin etwas bewirken oder wird er weiter an seinem Plan festhalten. Was vermutet ihr, wie es weiter geht?

*CrAzYMonstaaa*

Nerd (Jelena Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt