The fear in your eyes *Pausiert*

Prolog

"Alex?" sage ich und öffne seine Zimmertür. Er sieht mich besorgt und verschlafen an. "Hey was ist los?" wispert er leise. "Mum" Er versteht. Das Wort Mum reicht. "Komm her" sagt er und zieht mich in seine Arme. Ich fange an zu weinen. Wieso ist sie weg? Wieso hat sie mich verlassen? Wieso hat sie ihre eigenen Kinder bei ihrem schrecklichen Vater zurück gelassen? Fragen auf die es keine Antwort gibt. Alex versucht schon alles um mich vor unserem Vater zu schützen. In seinen Augen gesehen sind wir das letzte Stück Dreck. "Amalia ich vermisse sie doch auch. Jeden Tag. Aber weißt du was mich an sie erinnert?" sagt er und legt einen Finger unter mein Kinn damit ich ihn ansehen muss. "Du. Du siehst genauso aus wie sie." sagt er lächelnd und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Was würde ich nur ohne ihn machen? "Ich hab dich lieb." sage ich und vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter. "Ich dich auch." sagt er und streichelt mit seiner warmen Hand über meinen Rücken. Und so schlafe ich ein. In den beschützenden Armen meines Bruders, die mir als einziges auf dieser Welt Schutz geben.

Ja so schnell kann es gehen. So schnell kann es gehen das man allein auf dieser Welt ist. Jetzt stehe ich hier und weine hemmungslos. Weine um ihn. Um meinen Bruder der mich verlassen hat. Der von dieser Welt gegangen ist. Er kann mich niemals wieder in den Arm nehmen. Er kann mir nie wieder etwas vorsingen. Mich nie wieder wegen Mum oder Dad trösten. Wieso immer ich? Wieso musste das Alex passieren? Ich brauche ihn doch. Jeder Atemzug ohne ihn tut weh. Ich habe so unbeschreiblich große Angst. "Ich sehe doch das du Angst hast. Ich sehe sie in deinen Augen." Hat er immer zu mir gesagt. Es stimmt ich habe Angst. Angst allein bei meinem Vater zu sein. "Alex" Schluchzend sinke ich auf den Boden. Sinke vor sein Grab wo ich eine kleine gelbe Blume abgelegt habe. "Ich hab dich lieb." Keine Antwort. "Ich dich auch." Hast du immer gesagt. Was würde ich darum geben diesen Satz nochmal von dir hören zu dürfen. Ich fühle mich so leer, so verloren ohne ihn. Hätte ich gewusst das alles danach noch viel schlimmer ist als sein Verlust wäre ich für ewig auf diesem Friedhof geblieben.