8.Kapitel

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Cal. Warum war er hier? Er stand genau vor mir. Wenn ich nur die Hand ausstreckte, dann hätte ich ihn berühren können.

"Hey, ist alles okay mit dir?", fragte er unschuldig, als wäre nichts passiert. Als hätte er mich nicht versetzt und mir damit noch mehr Sorgen gebracht.

"Du hast mich versetzt..."

"Nein, du hast mich nur übersehen", unterbrach er mich, als wäre das auch nur im Mindesten eine Entschuldigung. Nein, es war einfach nur unverschämt arogant!

"Und da hast du's nicht für nötig befunden mich anzusprechen?", konterte ich wütend.

"Das habe ich, aber du hast nicht hingehört...", sagte er zögerlich. Ein trauriger Schatten huschte über seine Gesichtszüge.

"Wieso lügst du? Ich war doch da, und du warst nirgends! Ich habe gewartet... es ist unmöglich, dass du da warst..."

Wütend stand ich auf, wollte mich umdrehen und gehen, aber ich konnte einfach nicht. Ich wollte eine bessere, realistischere Erklärung hören, eine die ich glauben konnte. Warum konnte er sich keine bessere Lüge einfallen lassen? Sogar ich hätte das besser hinbekommen und ich war nun wirklich keine gute Lügnerin.

"Ich lüge nicht...", versuchte er mich zu beschwichtigen.  Seine Stimme war so leise geworden, fast hätte ich ihn überhört.

"Bitte... Ich will es nicht hören. Warum bist du hier, Cal?"

Seltsam, immer wenn er hier war spukte diese eine Frage in meinen Gedanken herum und ich hatte Angst auch dieses Mal keine realistische Antwort zu hören.

Seine Lippen bewegten sich, als eolle er etwas sagen, doch ich hörte seine Worte nicht. Plötzlich fuhr der mittlerweile gewohnte Schwindel umso aggressiver in meinen Körper gefolgt von heftiger Übelkeit.

Und da passierte es. Sein Körper wurde immer durchscheinbarer, bis er schließlich vollständig verblasste, dabei schien er selbst nichts davon zu bemerken.

Der Schwindel drohte mich zu überwältigen.

Meine Beine konnten mich nicht längertragen, dafür waren sie viel zu zittrig. Der Boden kam immer näher.

Schließlich bohrten sich meine Knie  schmerzhaft in die Erde.

Ich musste mich mit den Händrn aufstützen um nicht vornüber zu kippen. Meine Fingernägel krallten sich in den Schmutz unter mir.

Er hatte sich einfach aufgelöst, das kann nicht sein! Bitte, es darf nicht sein. Es ist eine Lüge, ich habe mir das nur eingebildet, er steht noch vor mir, bitte lieber Gott, bitte lass es so sein. Das kann nicht war sein. Er  muss real sein. Kein Traum bitte, kein Trugbild.

Es durfte nicht so sein. Wenn es so wäre, wer wäre ich dann? Ich wäre eine bemitleidenswerte Irre, die Ärzte hätten recht. Ich wollte so nicht sein, nicht dieses armselige Mädchen, das sich die Hälfte ihres Lebens nur einbildet. Denn wenn er nicht real war... wie konnte ich dann wissen wer Wirklichkeit ist und wer nicht? Er schien so verdammt real! So echt. Es könnte sein, dass ich in echt bei meiner Familie lebte und mir mein gesamtes Leben nur einbildete...nein, das war unmöglich! Unsinn, völlig unrealistisch. Ich konnte mir viel einbilden, aber mein ganzes Leben? Nein bestimmt nicht.

Und ihn auch nicht, er war so real wie ich selbst. Lediglich sein verschwinden habe ich mir eingebildet. Mehr nicht. Das macht sich zwar gar nicht gut in meiner Krankenakte, aber es war besser als unrealistische Menschen. Er musste noch hier sein. Irgendwo. Ich hob den Kopf aber da war niemand. Bitte, er muss hier sein! Ich konnte nicht atmen, Tränen rannen unaufhörlich über meine Wangen. Wo war er?

"Cal!", schrie ich in den Wald. Keine Antwort. Immer wieder rief ich seinen Namen. Immer wieder bekam ich keine Antwort...

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OMG!!! 213 READS?  DANKE DANKE DANKE!!! Dass ihr meine Story lest!

Ich freu mich voll!♥

Ihr könnt ruhig alle eure Meinung in die Commis schreiben;)

Anca_x33, dankeschön fürs kommentieren:D

und an alle Votes♥

LG

LyssCandy

Real DreamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt